Kapitel 17**

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Evelyn:

„Du und Kyle habt was?" Meine Beste Freundin spuckt ihren Kaffee wieder zurück in die Tasse.

„Ew, was machst du da?" angewidert blicke ich sie an.

„Das sagst gerade du? Hallo?" Ich kann ihre Reaktion verstehen. Wenn mir jemand vor dem Urlaub gesagt hätte "Hey, du wirst Kyle küssen" hätte ich ihn für verrückt erklärt.

„Wir haben uns geküsst."

„Geküsst?"

„Ja." Ich trinke einen Schluck meines noch zu heißen Kaffees.

„Warte, warte. So ein kurzer Kuss oder eher richtig rumknutschen?"

Ich spüre, wie mir die Hitze in die Wangen schießt, als mir die Bilder wieder vor Augen kommen. Das passiert jedes Mal, wenn ich daran zurückdenke. Wie er mich um meinen Verstand geküsst hat, so plötzlich. Und dann noch seine Hände. Diese Rauen Hände, die über meine Hüfte strichen. Er weiß ganz genau, was er macht.

„Erde an Evelyn?" Mady wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht.

„Sorry, ich war in Gedanken." murmle ich.

„Das konnte ich mir bereits denken."

„So offensichtlich?"

„Schon ziemlich. Aber jetzt sag schon!"

„Wir haben rumgemacht."

„Und? Küsst er wirklich so gut?"

„Nein." Ich seufze auf.

„Wie jetzt?"

„Es war mehr als nur gut. Zu gut. Ich darf das nicht denken, er ist mein Adoptivbruder." Er hat mich Dinge fühlen lassen, die ich noch nie zuvor Gefühlt habe und es war nicht mein Erster Kuss.

„Dein was?" Mady blickt ziemlich verwirrt drein.

„Sie wollen mich adoptieren. Die Colburns."

„Und das sagst du erst jetzt? Das ist großartig! Ich freue mich so für dich!" Sie steht auf und fällt mir um den Hals.

„Ja, das ist es eigentlich wirklich, wenn da nicht die Sache mit Kyle wäre."

„Habt ihr euch nicht ausgesprochen?"

„Doch, haben wir. Aber meine Gedanken kreisen immer noch um ihn. Und ich darf nicht so über ihn denken."

„Wie meinst du das? Ich dachte es geht nur um den Kuss."

„Ja, ich meine Nein. Ich. Ich habe doch selbst keine Ahnung."

Meine Beste Freundin setzt sich wieder und ich vergrabe meinen Kopf zwischen meinen Händen.

„Evelyn?"

„Hmm?"

„Entwickelst du gerade ernsthafte Gefühle für Kyle Colburn?"

Unbehaglich kaue ich auf meiner Lippe. „Ich weiß es nicht." Es ist die Wahrheit. Ich habe keine Ahnung, was ich von Kyle will. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur verwirrt bin und sich das ganze wieder legt oder ob ich beginne ihn zu mögen. Aber letzteres ergibt irgendwie nicht so viel Sinn, wenn man bedenkt, wie er mich behandelt hat. Trotzdem ist da noch diese andere Seite an ihm. Die fürsorgliche. Sie kommt zwar selten zum Zug aber ich bin mir sicher das sie da ist. Und wenn er das überwältigt hat, was auch immer ihn bedrückt wird er sich sicher auch bessern.

„Niemand verurteilt dich, Evelyn."

„Ich mich selbst."

„Er ist verdammt heiß außerdem bist du nicht das Erste Mädchen, das ihn mag."

Ending LonelinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt