Kapitel 15

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Kyle POV:

Wir sitzen bereits 20 Minuten im Kunst Unterricht. Es war fast so langweilig wie Jamys Schachgeschwaffel. Ich weiß nicht warum mich der Typ so aufregt aber ich kann seine schleimige Streber Art nicht aushalten.
„So gut, dann gehen wir mal zum Praktischen Teil über. Zeichnet bitte ein Körperteil das euch fasziniert. Es kann ein Bein sein aber auch ein Mund. Euch sind keine Grenzen gesetzt".  Wie toll, habe ich schonmal erwähnt das ich nicht besonders gerne zeichne?  Und warum genau Körperteile? Wahrscheinlich wüsste ich das wenn ich die letzten 20 Minuten aufgepasst hätte.
„Kannst du mich mal ansehen?" Evelyn schaut verwirrt zu mir. Ich habe mich entschieden ein Auge zu zeichnen. Das Auge ist für mich der Teil des Körpers der am meisten offenbart. Augen lügen nicht. „Ich kann meine eigenen Augen ja nicht sehen" Ich deute auf mein Blatt wo ich bereits vor skizziert habe. „Dann werde ich dir wohl Model stehen müssen. Aber nicht zulange, ich muss auch noch weiter machen" Ich lächle sie dankend an. Vielleicht war es ein Fehler genau sie zu fragen, den ich verliere mich gleich wieder in diesem Blau.

Kaum verlassen wir den Kunstsaal kommt such schon wieder der liebe Jamy in unsere Richtung. Ich habe wirklich den Drang ihm zu sagen, dass er sich verpissen soll. Aber dann würde Evelyn warscheinlich mit ihm gehen. Obwohl es mir ja eigentlich egal ist bei wem sie ihre Pausen verbringt. „Jamy hat die letzte Stunde mit uns" Na, toll. Jetzt muss ich den Penner noch ne ganze Stunde ertragen? „Evelyn, gehst du heute Abend auch auf das Konzert im Park?" Jamy grinst sie an. „Was für ein Zufall, ich und Kyle gehen auch hin" Ich blicke meinen Besten Freund argwöhnisch von der Seite an. Was redet er da? Was soll ich bei einem Parkkonzert? „Ihr geht auch?" Evelyn sieht jetzt mich an. Fast so als ob sie die Bestätigung von mir auch nochmal hören will. „Ja, wir gehen" Warum ich das gesagt habe? Keine Ahnung.
Zu meinem überraschen lächelt Evy jetzt richtig glücklich. „Perfekt, dann können wir ja alle zusammen hingehen".

Noch mehr Zeit mit diesem Schach-Profi zu verbringen war definitiv nicht mein Ziel. Aber hier sitze ich am Steuer meines Autos indem auch ein gewisser Jamy Platz genommen hat. Als hätte mich die gemeinsame Geschichte Stunde nicht schon an den Rand meiner Nerven gebracht. Wenn er nicht gerade die klügsten Antworten gab hat er mit Evelyn geredet und ihr komische Fragen gestellt. Ich meine wer fragt indem Alter noch was man sich zu Weihnachten wünscht. Vor allem wenn gerade Mal Herbst ist. Wie gesagt, ich mag es nicht das er in diesem Auto sitzt.
„Und wie findet ihr die Band?" Jamy sieht und begeistert an. Was will er jetzt von mir hören? Das ich sage wie toll der Sänger die schiefen Töne singt oder wie perfekt der Drummer jedes Mal den falschen Takt spielt? Den so war es. Ich habe keine Ahnung wer dafür verantwortlich ist, dass diese Band sich gerade bis aufs letzte blamiert aber dem jenigen richte ich meine Glückwünsche aus. „Hörst du nicht wie Falsch die spielen?" Jamy bekommt noch eine Antwort von mir. „Eh, die spielen doch toll. Oder Evelyn?" Ich schnaube. Reicht meine Meinung nicht? Ich kenn mich mit Musik echt gut aus. „Sorry Jamy. Das ist kein besonders gutes Konzert". Danke. Wenigstens eine versteht es. „Oh." Für eine Weile hällt er danach sogar den Mund. Jamy ist endlich mal Leise. „Gehst du mit mir tanzen" Zu früh gefreut. Evelyn lächelt ihn an und nickt. Sie will doch nicht wirklich mit dem tanzen? Ich halte ihr Handgelenk fest. „Evy würd nicht mit dir tanzen" erkläre ich Jamy. „Lass das Kyle" Ich denke nicht im Traum daran. Ich werde Evy nicht mit so einem Clown bei so einer Clownsmusik beim tanzen zusehen. „Woher nimmst du dir das Recht, dass zu entscheiden?" Evelyn blickt mich streng an. Jamy hält sich raus. Wenigstens eine Positive Sache an ihm heute. „Indem ich dein Bruder bin" gebe ich zähneknirschend zurück. „Warst du auch mein Bruder als ich gerade erst bei euch eingezogen bin? Oder als es mir Scheiße ging weil du mich „Besucher" gennant hast? Oder im Ferienhaus? Sag mir Kyle. Warst du da auch mein Bruder?" Ich schlucke. Nein. Ich hab mich nie wie ein Bruder verhalten. Im Ferienhaus schon gar nicht. Aber waren wir uns nicht einig das ruhen zu lassen? Ihrem Gesicht und Tonfall nach zu urteilen ist sie echt wütend. Aber soll sie es sein. Irgendwann wird sie mir dankbar sein. Hoffentlich.
Trotzdem lasse ich ihr Handgelenk los und sie läuft gleich davon. Und ihr lieber Schoßhund Jamy ihr natürlich hinterher. „Scheiße, man" Liam sieht mich von der Seite an. „Dich hats echt erwischt". Ich drehe mein Kopf von ihm weg und kaue auf meiner Unterlippe. Vielleicht hat es das. Aber wenn, dann darf es niemand erfahren.

Ending Loneliness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt