Kapitel 26

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Naruto:

Neji hatte vorhin in die Gruppe geschrieben, dass wir auch auf die Party kommen sollen und da Sai und mir extrem langweilig war, haben wir zugestimmt. Sai hatte noch die Idee, die Mädchen abzuholen. Ich fand das eine gute Idee, da die Party vielleicht Sakura aufheitern würde. Ich habe sie lange nicht mehr so weinen sehen.

Wir stehen gerade vor Shinos Haus, bei dem die Hausparty ist. Sein Haus ist genau wie Kibas riesig, wenn nicht sogar größer. Die anderen gehen rein, doch bevor Sakura es ihnen gleich tut, halte ich sie davon ab. Sie guckt mich verwirrt an. "Geht's dir besser?"

Sie fängt an leicht zu lächeln. "Ja, glaub schon."

Ich will sie nicht länger aufhalten und laufe mit ihr rein.

Hier sind jede Menge Menschen. Manche sehen nicht mal aus, als wären sie aus unserer Schule. In der Luft hängt der Duft von Spirituosen und Gras. Bei Kibas Party war es nicht so extrem wie hier. Zum Glück sind Sakura und ich an solche Partys gewöhnt, dank Sasuke, der uns damals öfters mit zu welchen geschleppt hat. Wo ist er überhaupt?

Sakura und ich haben nach langem Suchen Neji, Shikamaru, Temari, Sai und Hinata gefunden. Sasuke und Ino sind nicht da. Wo sind sie? Auch Sakura sieht aus, als würde sie nach ihnen suchen.

"Wenn ihr die beiden sucht, sie sind gerade dabei mit anderen zu flirten", sagt Neji. Ihm sind wohl unsere suchenden Blicke aufgefallen.

"Flirten?" frage ich verwirrt und setze mich gleichzeitig mit Sakura zu ihnen.

Mir fällt auf, dass Sai grimmig in eine Richtung schaut und wage mich auch dahin zu schauen. Ino ist gerade dabei mit einem braunhaarigen Jungen zu flirten. Armer Sai.

Sakura redet mit Temari und Shikamaru, während ich mich mit Hinata unterhalte. Ich hatte anfangs Angst, dass sie sauer auf mich ist, da sie heute alle meine Nachrichten ignoriert hat. Zum Glück sieht sie aber nicht böse aus. Hinata und ich laufen etwas herum, da wir nicht mehr sitzen konnten.

Hinata erzählt mir von ihrem Schulprojekt, doch ich kann ihr nicht mehr folgen. Ich sehe etwas weiter weg von uns Sasuke. Den alten Sasuke. Der, der keinen Anstand hatte und sich amüsiert hat, wie er wollte.

Er küsst gerade ein Mädchen. Ich glaub sie hieß Mei oder so. Auch Hinata bemerkt ihn und guckt mich mit dem selben geschockten Blick an, den ich auch habe. Was macht er? Hat er seinen Verstand verloren? Ohne groß nachzudenken, flüstere ich Hinata, dass sie schon mal zurück zu den anderen gehen soll, und gehe in seine Richtung.

Sakura:

Es macht Spaß sich mit Temari und Shikamaru zu unterhalten. Sie sind fast wie so ein altes Ehepaar, die jede Gelegenheit zum Streiten nutzen. Außerdem wirken die beiden im Gegensatz zu den anderen entspannter, wenn Temari mal nicht wegen Shikamarus Faulheit ausrastet.

Eine Sache geht mir trotzdem nicht aus dem Kopf. Sasuke ist gerade bei einem anderen Mädchen? Wieso stört es mich so? Es sollte mir eigentlich egal sein. So ist er halt. Vielleicht wollte er sich in den ersten Wochen nur etwas eingewöhnen, bevor er nach seiner wahren Natur lebt. Ich hab es doch damals auch geschafft, es zu verkraften. Aber es fühlt sich dieses Mal anders an. Kann es sein, dass ich Hoffnungen hatte?

„Was willst du hier?", faucht plötzlich Temari und schaut hinter mich.

Ich drehe mich um und sehe Karin. Sie trägt kurze Shorts und ein Oberteil mit einem tiefen Ausschnitt.

„Sakura, ich muss mit dir reden!"

Temari guckt immer noch böse. Eigentlich würde ich jetzt ablehnen, aber sie sieht mich aufrichtig an.

„Okay", ich stehe auf und blicke nochmal zu Temari.

„Geh nicht!", fordert Temari mich auf. „Sie spielt mit dir!" Shikamaru flüstert ihr etwas ins Ohr, woraufhin Temari lange ausatmet und ihn böse anschaut.

„Geht", sagt er und erntet dafür einen bösen Seitenblick von Temari.

Karin:

Ich bin ehrlich, Sasuke ist mir nicht wichtig. Ich bin wahrscheinlich für viele ein Monster, aber ich kann es verstehen. Ich habe nicht gerade tolle Sachen gemacht und ich bin ehrlich, meine Absichten gegenüber Sakura und Sasuke waren auch nicht gerade nett. Ich habe auch nicht wirklich vor, mich zu ändern, aber in dem Moment, als ich Sasuke mit Mei eng tanzen sah, spürte ich etwas. Kein Schmerz wegen Sasuke. Oder Eifersucht gegenüber Mei. Nein. Ich musste an Sakura denken.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was zwischen ihnen ist, aber eins ist mir klar: Das ist nicht nur Freundschaft. Auch wenn ich nur so tue, als wäre ich mit Sakura befreundet, fühle ich mich trotzdem verantwortlich, für sie da zu sein. Ich war schon oft hier feiern und deswegen kenne ich mich gut in dem Haus aus.

Wir laufen zu zweit hoch zur Dachterrasse. Ja, in dem Haus gibt es einfach eine Dachterrasse. Hier sind nicht so viele Menschen, deswegen habe ich diesen Ort ausgesucht.

Wir beide schauen schweigend in den Sternenhimmel. Es ist angenehm. Es wirkt nicht so, als würde sie noch anfangen zu reden. Ich räuspere mich. „Hast du schon von Sasuke gehört?"

Sie dreht sich in meine Richtung. „Ja, es tut mir leid für dich. Er war schon immer so."

Sie sagt das alles ohne Emotionen. „Ich will ihn nicht", gebe ich zu.

Wir beide schauen wieder in den Himmel. „Kann ich verstehen", erwidert sie.

„Ich weiß nicht, ob ich in der Position bin, dich das zu fragen, aber ist alles gut bei dir?"

Sie dreht sich wieder in meine Richtung und ich sehe Tränen in ihren Augen. Bevor sie antworten kann, kommt Temari in die Terrasse.

„Naruto und Sasuke sind", sie atmet ein und aus, da sie außer Puste ist, „sie sind, ach egal, komm mit!"

Ohne Erklärung will sie Sakura mit zerren, doch bevor sie gehen, guckt Sakura mich an. „Danke."

Rave Internat ~ SasusakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt