Rave Internat ~ Sasusaku

Kapitel 1

Sasuke:

Wir sitzen gerade an unserem Gate.
Vorhin haben wir uns von unseren Familien verabschiedet. Obwohl ich damit gerechnet hatte, dass es mir leichtfallen würde, war es überraschend schwer, sie loszulassen. Die Mischung aus Vorfreude und Abschiedsschmerz liegt mir schwer im Magen.

Ich blicke auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken. „Wir müssten gleich boarden", stelle ich fest, als mich Narutos genervte Stimme aus meinen Gedanken reißt.
„Ahhh, wie lange dauert das noch?", jammert er, wie ein kleines Kind. Seine Ungeduld ist eine seiner anstrengendsten Eigenschaften, und ich bin kurz davor, ihn anzumeckern, als Sakura mir zuvorkommt.
„Naruto, hab doch mal Geduld. Es dauert bestimmt nicht mehr lange!", schimpft sie mit einem genervten Ton.

In diesem Moment wird unser Flug aufgerufen. Wir dürfen endlich ins Flugzeug boarden.

Natürlich stürmt Naruto voraus und schnappt sich sofort den Fensterplatz. Seine Selbstverständlichkeit ist genauso typisch wie nervig. Ich bemerke, wie Sakura ihren Unmut kaum verbergen kann – sie hätte sich diesen Platz wohl selbst gewünscht. Ihre Frustration steht ihr ins Gesicht geschrieben, doch Naruto ist wie immer völlig ahnungslos.

Sakura setzt sich widerwillig in die Mitte, während ich den Platz am Gang einnehme.

Während des Fluges...

Wir sind alle mit uns selbst beschäftigt. Naruto spielt ein wildes Handyspiel, Sakura liest – wie immer – in einem Buch, und ich schaue gedankenverloren auf mein Handy. Doch immer wieder wandert mein Blick verstohlen zu Sakura.

Ihre Faszination für Bücher hat mich schon immer beeindruckt. Egal wo wir sind oder was passiert, sie scheint völlig in ihren Geschichten zu versinken. Ich bewundere diese Eigenschaft – sie strahlt dabei eine Ruhe aus, die ich kaum beschreiben kann.

Nach etwa einer Stunde scheint Naruto genug von seinem Spiel zu haben. Er lehnt sich zurück, gähnt lautstark und verkündet, dass er unbedingt mit uns reden will. Doch anstatt ein Gesprächsthema zu finden, herrscht nun peinliche Stille.

„Du bist so bescheuert, Naruto! Wenn du schon reden willst, dann denk dir wenigstens ein Thema aus!", schimpfe ich genervt.
Naruto grinst mich nur dämlich an. „Mensch, Sasuke, musst du immer gleich so ausrasten?", provoziert er mich, und meine Geduld ist am Ende.
„Naruto, du bist so ein...", setze ich an, aber bevor ich weiterreden kann, unterbricht Sakura uns.

„Also... ähm, heute... ich wollte euch etwas sagen...", beginnt sie zögerlich.
„Dann sag schon", drängt Naruto sie, genauso ungeduldig wie immer.

Sakura atmet tief ein, doch sie wirkt nervös – eine Seite von ihr, die ich selten sehe. Ein Gedanke schießt mir durch den Kopf: Hat sie etwa mitbekommen, was Naruto und ich heute auf seinem Zimmer besprochen haben? Ich werfe Naruto einen warnenden Blick zu, doch er ignoriert mich und starrt Sakura erwartungsvoll an.

Doch anstatt zu sprechen, steht Sakura plötzlich auf und geht Richtung Toilette.
„Warum ist sie denn jetzt gegangen?", fragt Naruto fast weinerlich.
Ich nutze die Gelegenheit, um ihn zur Rede zu stellen. „Ich hoffe, sie hat nichts von dem mitbekommen, was du mir heute erzählt hast."
Naruto schaut mich kurz überrascht an, doch dann grinst er breit. „Heißt das etwa, es stimmt?"

„Du bist echt die nervigste Person, die ich kenne", zische ich. Doch bevor ich meine Gedanken zu Ende aussprechen kann, kommt Sakura zurück.

Mit einem Lächeln setzt sie sich wieder zwischen uns und sagt unvermittelt: „Ich hoffe, wir finden dort Freunde."
Ihr Lächeln hat etwas Beruhigendes, und ich bin insgeheim dankbar, dass sie das vorherige Thema nicht weiter anspricht.

Die restliche Zeit im Flugzeug...

Die letzten zwanzig Minuten verbringen wir wieder schweigend mit unseren eigenen Aktivitäten, bis schließlich die Ansage kommt, dass wir bald landen werden.

Nach der Landung holen wir unsere Koffer vom Gepäckband und begeben uns zum Ausgang. Das Internat hat uns ein Uber geschickt, das uns abholen soll. Die Fahrt dauert etwa dreißig Minuten.

Vor dem Internat...

Schließlich kommen wir an.

Wir steigen aus dem Auto und stehen nun vor dem Tor des Rave-Internats. Das imposante Gebäude erstreckt sich vor uns und wirkt fast einschüchternd in seiner Größe und Eleganz. Dies ist der Moment, auf den wir so lange hingearbeitet haben.

Alle Mühen, all die Entbehrungen – sie haben uns hierher geführt. Gemeinsam blicken wir auf das Internat, das der Beginn eines neuen Kapitels und unseres gemeinsamen Traums ist.

Der Rave Internat. Unser neuer Lebensabschnitt beginnt jetzt.