Aozora kommt aus Osaka und ist Oberschuldetektivin und Takagis Schwester. Doch eines Tages, auf dem Weg nach Hause von ihrer Arbeit, wird sie durch einen Schlag auf den Kopf niedergeschlagen, und als sie wieder zu sich gekommen ist, war sie ein Kind...
Wie stelle ich's am besten an, dass ich das Missverständnis aufkläre?
"Kannst du dich noch an das erinnern, was ich gesagt habe, als du mich zum Professor gefahren hast? Ich meine, das mit der Abfuhr."
"Ja. Wieso fragst du?"
Er hört sich wieder traurig an. Ich magst nicht, wenn er traurig ist.
"Das ist mir nur so rausgerutscht. Ich wollte es geheim halten, weil ich wusste, dass du's falsch verstehen wirst.", fang ich an, "Ich werde, wenn die ganze Sache vorbei ist, nicht in Osaka bleiben. Ich werde meinen Oberschulabschluss machen und zurück nach Tokyo kommen. Dieser Schwachkopf ist nur ein guter Freund und Rivale, mehr nicht. Und die Kinder und ich versuchen ihn mit meiner Freundin Kazuha zusammenzubringen, aber unsere Pläne schlagen immer fehl. Ich bin also nicht in diesen Schwachkopf verliebt, sondern in d-", ich stoppe, und werde rot.
Was wollte ich da gerade sagen?
Ich kann Furuya doch nicht als Kanon meine Liebe gestehen.
Stille. Unangenehme Stille.
Ich muss irgendetwas sagen, nur was?
"Dieses Foto.", sagt er, und ich folge seinem Blick.
"Oh. Das ist, das Klassenfoto aus meinem 1. Oberschuljahr. Aus meinem 2. Jahr habe ich ja keins, weil ich da schon Kanon war. Das ist jetzt schon fast 1 Jahr her. Das Schuljahr ist in 2 Monaten vorbei, aber wenn ich nicht bis dahin wieder groß werde, muss ich's wiederholen. Aber ich habe wenig Hoffnung, dass ich vor dem neuen Schuljahr wieder groß werde."
"Du solltest nicht die Hoffnung aufgeben, Aozora. Du wirst schon noch rechtzeitig wieder groß.", sagt er, "Du bist das Mädchen in der vordersten Reihe, oder?"
"Ja. Aber woran hast du mich erkannt, Furuya?"
"Na, an deinem Lächeln."
Er hat mich an meinem Lächeln erkannt. Furuya hat mich an meinem Lächeln erkannt.
"Du hast hier wirklich einige Fotos stehen."
"Mein Bruder hat mir 4 Fotos aus meiner Wohnung gebracht, die anderen beiden gehören ihm."
"Du hast als Kanon wirklich dieselbe Frisur wie als Kind.", sagt er, als er das Bild, wo ich als Grundschülern zu sehen bin, sieht. Daneben steht ein Bild, wo ich als Mittelschülerin zu sehen bin.
"An dem Tag hab ich zum ersten Mal zwei Zöpfe getragen, sonst habe ich die Haare offen getragen, danach habe ich sie erst wieder offen in der Mittelschule getragen, bis ich sie nicht mehr lang haben wollte."
Nein. Das ist gelogen. Mir wurden die Haare von einer Mitschülerin, die mich gehasst hat, abgeschnitten.
"Also ich finde, dir stehen lange Haare viel besser als kurze, Aozora."
Ich werde rot.
"H-hör auf mir solche Sachen zu sagen, Furuya, sonst denk ich mir noch was bei."
"Ja, schon klar.", sagt er, lächelnd.
Also ich weiß nicht, ob er das grad ernst meinte, oder nicht.
"Sind das deine Eltern, Aozora?", fragt er, vorsichtig.
"Ja. Ich habe aber nur dieses eine Foto von ihnen, die anderen Fotos sind in einem Album. Ich kenne sie nur von Bildern und Watarus Erzählungen. Der Unfall ist jetzt schon 16 Jahre her. Ich war damals noch im Kindergarten, zumindest dachte ich bis vor einem halben Jahr, dass ich zu der Zeit schon im Kindergarten war. Aber Wataru sagte mir, ich sei erst zwei Jahre später in den Kindergarten gekommen. Aber ich glaube nicht, dass meine Eltern in einem Unfall ums leben gekommen sind. Nein. Ich weiß es. Es war Mord.", sag ich, mit verheulter Stimme, "Ich habe es in den Polizeiakten, die ich durchgeguckt hab, gelesen. Die Zeugenaussagen waren eindeutig. Wie kann man so etwas nur als einen Unfall abstempeln?"
Er umarmt mich.
"Möchtest du mir davon erzählen, Aozora? Ich verspreche es auch nicht weiterzuerzählen.", sagt er, ruhig.
"Laut Zeugenaussagen soll das Auto ein schwarzer Porsche gewesen sein... Sie haben meine Eltern auf dem Gewissen und mich wollten sie auch aus dem weg räumen... Es war keine Verwechslung... Ich gehöre auch zum Experiment... ich bin tot, wenn sie erfahren, dass ich noch lebe..."
Ich weine in seinen Pullover und er streift mir, sanft, über den Rücken.
"Das werden sie nicht. Ich habe dir doch versprochen zu schweigen, und dass tue ich auch."
Ich weine immer mehr.
"Ich werde immer für dich da sein und dich beschützen, Aozora."
Es vergehen einige Minuten, bis ich mich wieder beruhigt hab. Ich wische mir die Tränen weg.
"Geht's dir etwas besser, Aozora?"
"Ja. Danke, dass du für mich da bist.", sag ich, und werde im nächsten Moment leicht rot, "I-ich meine als guter Freund."
"Das weiß ich doch. Ich werde immer für dich da sein, Aozora."
Ich höre mein Handy klingeln und nehme es vom Nachtschrank.
"Ja? Was ist, Ai?", frag ich, und versuch nicht verheult zu klingen, und geh etwas von meinem Bett weg, damit Furuya das Gespräch nicht mitbekommt.
"So wie's scheint, hast du das Missverständnis geklärt. Und, lass mich raten, er ist immer noch bei dir."
Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass sie wieder mit sowas kommt.
"Äh. Nein?", lüg ich.
"So unsicher, wie du das sagst, ist er noch da. Hast du's ihm schon gesagt, Aozora?"
Ich werde rot.
"N-nein. D-das geht doch auch jetzt noch gar nicht. D-du weißt doch, dass ich-"
"Ja, ich weiß. Du bist gerade Kanon. Aber ich sehe da nicht wirklich ein Problem. Also kannst du's ihm ruhig gestehen, wenn du möchtest. Ihr passt wirklich sehr gut zusammen."
Ich kann ihm doch nicht als Kanon ein Geständnis machen, als Aozora könnte ich's, aber...
"Ich habe eine Bitte an dich, Aozora.", sagt sie, etwas ernst.
"Welche?"
"Erstmal, weißt du noch, was ich dir vor einigen Monaten erzählt habe?"
Was sie mir erzählt hat? Meint sie etwa, dass was sie mir anvertraut hat?
"Amuro und ich sind uns in der Organisation begegnet. Ich kannte ihn nur unter seinem Codenamen Bourbon, seinen echten Namen kannte ich nicht, und ich wusste auch sonst nichts über ihn, bis auf eine Sache. Vermouth vertraut ihm am meisten, deswegen ist er auch am meisten in ihrer nähe und bekommt Aufträge von ihr. Wenn er diese nicht ausführt, oder nicht die Wahrheit sagt, wird sie ihn ohne zu zögern töten. Aber ich bin mir sicher, dass er dich nicht verraten wird, sonst wärst nicht nur du tot. Aber Vermouth ist nicht dumm. Sie will Conan, dich und vor allem mich, die die Organisation verraten hat, töten."
"Heißt das, ich soll mich von ihm fernhalten?"
"Nein. Er ist nur ein Mitglied von ihnen, weil er sie ausspioniert. Du kannst ihn also auch weiterhin treffen. Ich würde dich doch sonst nicht unterstützen, sondern aufhalten, Aozora."
Ich weiß genau das, was er mir bestimmt verheimlicht, weil er Angst hat, dass ich ihm dann nicht mehr vertrauen werde. Aber auch wenn er's mir gesagt hätte, dann hätte er mir bestimmt auch gesagt, dass er Vermouth nie die Wahrheit sagen würde, auch wenn sie einen Verdacht äußern würde. Vertraut hätte ich ihm also auch weiterhin. Er weiß genauso gut wie ich, dass sie nicht nur mich umbringen wird, wenn es rauskommt.
"Ja, ich weiß es noch."
"Hast du ihn schon darauf angesprochen?"
"Nein."
"Ich weiß, dass du angst hast ihn darauf anzusprechen, weil er dann denken wird, dass du sein Vertrauen missbraucht hast. Aber du weißt genau, dass ich es nur durch Zufall herausgefunden habe, dass du dich mit ihm triffst und dich in ihn verliebt hast. Du hast mir nur im Vertrauen erzählt, wer er wirklich ist, damit du diese Last los bist. Doch das er von der Organisation ist, hast du mir verschwiegen, dass habe ich ja selbst herausgefunden. Du hast mir jediglich gesagt, was du herausgefunden hast. Ich kann mir also nur denken, warum ihr euch trefft. Du hast mir also nichts verraten."
Sie wiederholt sich extra, um mir meine Angst, eher gesagt, mein schlechtes Gewissen zu nehmen.
So gesehen hat sie ja recht. Es steht in seinem Profil, wer er eigentlich ist, also ist es kein Geheimnis.
"Gut. Jetzt komme ich zu meiner Bitte. Ich habe es bereits mit Conan besprochen, auch wenn er dagegen ist, dass Amuro unser Geheimnisträger wird."
"Was? Bist du dir wirklich sicher, dass er es erfa-"
"Natürlich. Er wird es geheim halten, sonst sind wir alle tot. Ich werde ihm vertrauen. Conan kriege ich schon noch dazu. Und ich tue es auch für dich, Aozora. Du musst vor Amuro also nicht mehr unser Geheimnis bewahren. Aber du sagst es ihm erst, wenn du mit ihm hierher kommst, und zwar jetzt."
"Ich muss meinen Bruder anrufen und ihm bescheid sagen, dass ich beim Professor bin."
"Schon erledigt."
"Ich frag mal lieber nicht, wie du das angestellt hast."
Aber ich kann's mir bereits denken. Sie hat sich irgendwie in mein Handy gehackt, ihn angerufen und den Stimmentransposer benutzt.
Aber soll Furuya wirklich unser Geheimnisträger werden, meiner ist er ja schon.
Ich gucke etwas unsicher zu ihm. Ich seufze.
"Kannst du mir noch etwas Zeit zum überlegen geben, Ai?"
"Ja, du hast Zeit bis übermorgen. Du liebst wirklich gefährlich, meine liebe.", sagt sie und legt auf.
Sie mag's anscheinend echt mich damit zu ärgern.
Ich habe eigentlich gar nichts dagegen, dass Furuya unser Geheimnisträger wird, und ich glaube auch nicht, dass er irgendwas ausplaudern wird. Mir macht etwas ganz anderes sorgen, eher gesagt, etwas angst, wenn er erfährt, dass ich Ai erzählt habe, was in seinem Profil steht, dann wird er bestimmt denken, dass ich ihn verraten habe. Auch wenn Ai gesagt hat, dass ich nicht wirklich etwas verraten habe. Ich habe einfach angst, dass er mich dann als Verräterin sieht. Das will ich nicht.
Die Entscheidung wird mir nicht leicht fallen.
Ich hab mich neben ihn gesetzt und den Umschlag aufgemacht. Ich lese den kurzen Brief.
Das ist... Meint er das ernst?
"Ich habe noch etwas für dich, Aozora."
Er holt etwas aus seiner Jackentasche und gibt es mir.
"Ein Gachapon?"
"Ich hab dich neulich gesehen, wie du von der Schule nach Hause gegangen bist, und kurz vor dem Gacha Automaten gestanden hast. Ich dachte mir, ich bring dir ein Gachapon von Milky Holmes mit. Du hast mir ja gesagt, dass du den Anime magst. Vielleicht hast du ja glück, und Milky Holmes ist im Gachapon."
"Also ich bin eher vom Unglück gesegnet. Aber ich mag alle Detektive des Anime. Aber Milky Holmes am meisten.", sag ich, lächelnd.
Ich mache den Gachapon auf und seh, welche Figur, eher gesagt Anhänger, drin ist. Das gibt's doch nicht!
"Wie war das nochmal mit dem Unglück?"
"Wie niedlich.", sag ich, und mache mir den Anhänger ans Handy.
"Autsch. Das tat schon irgendwie weh."
"Mach so weiter und ich denk mir wirklich noch was bei.", sag ich.
Als würde ich das nicht schon längst tun. ------ Hey ^^
Wird Furuya der neue Geheimnisträger?
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Diese FF ging erst mit Kapi 20 richtig los. Die Kapis davor waren nur der Aufbau der Story.
Es werden in den nächsten Kapis Sachen, die bereits vorgekommen sind, oder nur am Rande erwähnt wurden, wieder aufgegriffen. Es ist alles miteinander verbunden ;)
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