Die sanften, warmen Lichtstrahlen, die durch die großen Fenster in Hux' Lounge strahlten, schienen die kühle, sterile Atmosphäre des Raumes für einen Moment zu erhellen. Rhea saß auf einem der opulenten Sofas, die mit tiefblauem Samt bezogen waren, und starrte auf das elegante, geschwungene Glas vor ihr. Das Einzige, was in ihrem Kopf umherwirbelte, war ein chaotischer Sturm aus Gedanken und Emotionen, der ihr den Atem raubte.Seit ihrer Ankunft hatte sie den Raum nicht verlassen. Der Luxus um sie herum fühlte sich wie eine Falle an, und die Wände schienen sie zu erdrücken. Hux war oft in und aus dem Raum gegangen, beschäftigt mit seinen Aufgaben und seinen Plänen für die Erste Ordnung, doch die Einsamkeit, die sich in diesen Stunden ausbreitete, war erdrückend. Die Lounge war nicht nur ein Ort, an dem sie sich zurückziehen konnte, sondern auch ein ständiger Erinnerungsort, der ihre innere Zerrissenheit verstärkte. Hier war sie gefangen zwischen zwei Welten: der drängenden Realität der politischen Manipulation und ihrer eigenen, unerbittlichen Loyalität gegenüber ihrem Planeten.
Warum kann ich nicht einfach klar denken? Der Gedanke schoss durch ihren Kopf, und sie fühlte, wie ihre Brust schwer wurde. Es war, als würde ein unsichtbares Band sie immer wieder zurück zu Hux ziehen, während das andere Ende sie gleichzeitig in den Abgrund der Verzweiflung zog. Ich kann nicht für die Erste Ordnung kämpfen. Ich kann nicht!
Tief in ihr wusste Rhea, dass sie nicht bereit war, ihre Ideale für Hux aufzugeben, auch wenn er sie mit jedem Treffen tiefer in seine Welt zog. Ich bin nicht das, was die Erste Ordnung braucht. Ich kann nicht einmal für mich selbst sorgen.
Ein schwerer Seufzer entrann ihren Lippen, und sie fühlte, wie sich der Druck in ihren Augen aufbaute. Der Raum, der einst für Ruhe und Besinnung gedacht war, verwandelte sich in einen Ort der Angst und des Zweifels. Würde ich Hux verlieren, wenn ich mich weigere? Der Gedanke schnitt tief, und sie spürte, wie sich ihre Gedanken in einem Strudel von Frustration und Traurigkeit verloren.
Wie oft hatte sie ihn bewundert? Seine Intelligenz, sein Charisma, die Art, wie er mit der Macht umging, die ihm in die Wiege gelegt worden war. Aber jetzt, in seiner Abwesenheit, erkannte sie, wie sehr sie von ihm abhängig war - emotional, ja, sogar physisch. Ich kann nicht ohne ihn sein, und doch kann ich nicht mit ihm sein.
Rhea wischte sich über das Gesicht, als die ersten Tränen über ihre Wangen rollten. Warum fühlst du dich so angezogen von dem, was dir schaden könnte? Sie fühlte sich wie ein Kind, das im Sturm verloren war, ohne einen sicheren Hafen, in den es zurückkehren konnte. In diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass Hux hier bei ihr wäre. Würde er mir helfen? Würde er mir die Entscheidung abnehmen?
Sie seufzte erneut, und die Tränen flossen jetzt ungehindert. Ich möchte, dass du hier bist, Armitage. Die Vorstellung von ihm, der sie in diesen verzweifelten Momenten in die Arme nimmt und ihr versichert, dass alles gut werden würde, war berauschend und gleichzeitig unerträglich. Kann ich dir vertrauen? Oder bist du nur ein weiterer Drahtzieher in einem Spiel, das ich nicht verstehe?
Die Fragen nagten an ihr, während ihre Gedanken in einem ständigen Wechselbad aus Hoffnung und Enttäuschung schwankten. Ich fühle mich verloren. Ich brauche dich. Rhea vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte leise, der Kampf zwischen ihrem Verlangen und ihrem Verantwortungsbewusstsein tobte in ihr.
Jeder Gedanke an die Zukunft fühlte sich wie ein schwerer Stein an, der sie in die Tiefe zog. Warum kann ich nicht einfach für das kämpfen, woran ich glaube? Sie wünschte sich, dass Hux sie abholen und ihr die Klarheit geben würde, die sie so dringend brauchte. Ich kann nicht klar denken, nicht hier.
In diesem Moment der Dunkelheit sehnte sie sich nach einer einfachen Entscheidung, einem klaren Weg, der sie aus dieser Verwirrung herausführte. Doch in der Stille der Lounge blieb ihr nur der Klang ihres eigenen Herzschlags, der in ihrem Kopf dröhnte. Hux, ich brauche dich hier, um mir zu sagen, was ich tun soll.
Aber während die Tränen flossen und die Traurigkeit sie umhüllte, wusste sie tief in ihrem Inneren, dass die Entscheidung letztlich bei ihr liegen musste. Und das allein machte die Last noch schwerer.
![](https://img.wattpad.com/cover/378901121-288-k872037.jpg)
DU LIEST GERADE
𝐠𝐚𝐥𝐚𝐜𝐭𝐢𝐜 𝐢𝐧𝐭𝐫𝐢𝐠𝐮𝐞𝐬 | GENERAL HUX
FanfictionGeneral Armitage Hux, der sich als Kopf der Ersten Ordnung präsentiert, trifft während des Kongresses auf Lady Rhea Carrea, eine junge, aber einflussreiche Adlige und Diplomatin aus einem neutralen Sternsystem. Rhea besitzt politischen Einfluss und...