𝐠𝐚𝐥𝐚𝐜𝐭𝐢𝐜 𝐢𝐧𝐭𝐫𝐢𝐠𝐮𝐞𝐬 | GENERAL HUX

30. Versteckspiel

Armitage Hux betrat seine private Lounge und war sofort von einer besorgniserregenden Stille umgeben. Der Raum war wie immer luxuriös eingerichtet, aber etwas fehlte - die Anwesenheit von Rhea. Ihr strahlendes Lächeln und die sanfte Wärme, die sie ausstrahlte, waren nicht zu spüren. Hux' Herzschlag beschleunigte sich, während er den Raum absuchte. „Rhea?", rief er, seine Stimme klang ungeduldig und angespannt.

Es war erst am frühen Abend, und er hatte nicht erwartet, dass sie bereits etwas unternahm, geschweige denn, dass sie die Suite verlassen würde. Hux war den ganzen Tag über mit strategischen Besprechungen beschäftigt gewesen und hatte die Vorfreude auf ihren gemeinsamen Abend genossen. Doch jetzt überkam ihn ein Gefühl der Beklemmung, das ihm die Kehle zuschnürte.

Er schüttelte den Gedanken ab, dass sie ihm einfach einen Streich spielen könnte. Rhea war nicht so. Sie war intelligent und vorsichtig, und sie wusste, wie gefährlich die Situation für sie beide war. Trotzdem war der Gedanke, dass sie alleine umherstreifen könnte, nicht gerade beruhigend.

Mit einem schnellen Schritt verließ er die Lounge und machte sich auf den Weg in die Gänge des Raumschiffes. Wo könnte sie nur sein? Plötzlich war die Dimension ihrer Beziehung für ihn greifbarer denn je - sie war nicht nur eine Verbündete, sie war auch seine emotionale Stütze geworden. Der Gedanke, sie zu verlieren, trieb ihn in den Wahnsinn.

Er erreichte die Hauptflure des Schiffes und sprach hastig einen Offizier an. „Haben Sie Rhea gesehen? Die Diplomatin aus Carrea?" Der Offizier schaute überrascht und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, General. Ich habe sie nicht gesehen."

„Verdammtes Chaos", murmelte Hux vor sich hin, während er an den Wänden entlang ging. Sein Verstand rannte. Was, wenn jemand sie gefunden hatte? Was, wenn sie in Gefahr war? Der Gedanke ließ seine Wut und seinen Frust aufkochen. Es war nicht nur eine Abhängigkeit; es war auch eine besitzergreifende Kontrolle, die er über sie fühlte.

Er wandte sich zu den Sicherheitsstationen und verlangte eine Überprüfung aller Überwachungskameras im Schiff. „Ich will jeden Winkel kontrolliert haben, bis wir sie finden!", befahl er. Der Beamte nickte gehetzt und begann sofort mit der Suche.

„Sie kann nicht weit sein", murmelte Hux, seine Augen verengten sich, während er weiter durch die Gänge eilte. Die Dunkelheit des Schiffes schien ihn zu erdrücken, während seine Gedanken zu einem stetigen Strom von Besorgnis und Eifersucht wurden. Die Kontrolle, die er immer hatte, schien ihm jetzt zu entgleiten, und die Vorstellung, sie könnte mit jemand anderem sprechen oder gar in Gefahr sein, ließ ihn rasen.

Er wandte sich zur Kombüse, dann zu den Aufenthaltsräumen und schließlich zu den Versorgungsdecks. Überall fragte er, aber niemand hatte etwas gesehen. Die Frustration stieg in ihm auf, während er in der Umgebung umherwanderte. Hux war ein Mann der Kontrolle, und in diesem Moment fühlte er sich machtlos.

Endlich entschied er sich, in den Gemeinschaftsraum zu gehen, wo einige Offiziere und Soldaten mit der restlichen Crew versammelt waren. Als er die Tür aufstieß, wurde er von dem Geräusch der flüsternden Stimmen empfangen. „Hat jemand Rhea gesehen?", fragte er, seine Stimme klang schärfer, als er beabsichtigt hatte.

Die Anwesenden schauten ihn verwundert an, und der Raum verstummte. Ein Soldat, der sich als einer der Leibwächter des Kongresses erwies, trat vor und schüttelte den Kopf. „General, ich habe sie nicht gesehen. Aber ich kann nach ihr suchen lassen."

Hux atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln. Die Ungewissheit schmerzte. „Sie ist nicht nur irgendeine Diplomatin! Sie ist... sie ist wichtig. Sehr wichtig!"