𝐠𝐚𝐥𝐚𝐜𝐭𝐢𝐜 𝐢𝐧𝐭𝐫𝐢𝐠𝐮𝐞𝐬 | GENERAL HUX

18. Beginn einer neuen Ära

Der große Versammlungssaal des Sternenzerstörers füllte sich rasch mit hochrangigen Delegierten und Diplomaten, die allesamt aus den Trümmern des Anschlags in Sicherheit gebracht worden waren. Die Kälte des Raums - typisch für die sterile, stählerne Ästhetik der Ersten Ordnung - wirkte auf die Gäste der Neuen Republik bedrückend und zugleich erdrückend, als würden sie unwillkürlich von einer unsichtbaren Macht niedergehalten. Überall flüsterten besorgte Stimmen, viele beunruhigt über die Unsicherheit, die den Kongress erschüttert hatte. Einige waren verzweifelt, andere wachsam, doch eines verband sie alle: die Erkenntnis, dass sie ausgerechnet in den Händen der Ersten Ordnung ihre einzige Sicherheit gefunden hatten.

Plötzlich trat General Hux auf das Podium. Seine Uniform saß makellos, sein Gesicht strahlte eine unnahbare Entschlossenheit aus, die keine Kompromisse zuließ. Ein tiefes, zähflüssiges Schweigen legte sich über die Menge, als er mit seiner durchdringenden Stimme die Versammlung ansprach.

„Delegierte der unabhängigen Systeme," begann er, seine Stimme schneidend wie das Licht eines Laserschwertes. „Und Vertreter der Neuen Republik. Was wir heute miterleben mussten, ist der absolute Beweis für die Unfähigkeit der sogenannten freien Galaxis, Frieden und Stabilität zu garantieren. Ein Anschlag - verübt mitten im Herzen der Republik, auf einem Kongress, der der Diplomatie gewidmet war! Wo waren die Verteidigungen der Republik? Wo waren ihre idealistischen Beschützer, als das Leben so vieler unschuldiger Vertreter bedroht war?"

Seine Worte hingen wie ein dunkler Schatten über der Menge. Die Wahrheit in seinen Worten war unbequem und unerbittlich, und einige Gesichter in der Menge drückten ein unangenehmes Einverständnis aus. Hux hielt eine rhetorische Pause, ließ seinen Blick kühl über die Anwesenden wandern, um die Wirkung seiner Worte zu verstärken.

„Die Antwort, meine Damen und Herren, ist einfach: Es gab sie nicht. Es gab keine Verteidigung, keinen Schutz, keine Sicherheit! Die Neue Republik hat ihre Schwäche offenbart, ihre Unfähigkeit, die Ordnung zu gewährleisten. Doch," er hob eine Hand, um die leise Unruhe in der Menge zum Schweigen zu bringen, „das bedeutet nicht, dass es keine Hoffnung gibt."

Sein Blick wurde schärfer, und seine Stimme gewann eine gefährliche, beinahe hypnotische Intensität. „Die Erste Ordnung hat gehandelt. Wir haben nicht nur gehandelt, sondern euch alle an Bord dieses Schiffes in Sicherheit gebracht. Wir haben euch Schutz geboten, wo die Republik versagte. Was die Galaxis braucht, ist eine Macht, die entschlossen ist, sich dem Chaos entgegenzustellen. Die Ordnung, die wir verkörpern, ist nicht die sture Härte, als die sie missverstanden wird - es ist die einzige Struktur, die dieser zerbrochenen Galaxis Stabilität und Frieden bringen kann."

Ein Murmeln erhob sich, einige Delegierte blickten unsicher zu ihren Nachbarn, andere nickten zustimmend. Die Emotionen schwankten zwischen Misstrauen und vorsichtiger Akzeptanz, als Hux sich seiner Wirkung auf die Menge bewusst wurde.

„Und nun frage ich euch: Wollt ihr weiter dem schwachen Ideal einer verfallenden Republik folgen, die euch nicht beschützen kann? Wollt ihr weiter Zeuge sein, wie Planeten, eure Planeten, in Anarchie und Unsicherheit versinken?" Er machte eine bedeutungsvolle Pause, während seine Worte tief in die Herzen der Delegierten sanken. „Oder wollt ihr die Zukunft gemeinsam mit der Ersten Ordnung gestalten? Wir fordern nicht eure Unterwerfung. Wir bieten euch eine Allianz, eine Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht, gemeinsam eine neue Ära des Friedens zu schaffen - eine Ära, die nicht durch leere Versprechen, sondern durch echte Macht geschützt ist."

Einige Republikaner zögerten, doch der Blick in Hux' Augen ließ keinen Widerspruch zu. Er hatte die Schwächen der Neuen Republik ausgenutzt, die Leere und die Panik, die der Anschlag hinterlassen hatte, und genau in diesem Moment, in dem das Vertrauen der Delegierten in die Republik schwand, bot er die stabilisierende Hand der Ersten Ordnung an.

„Die Entscheidung liegt bei euch," fuhr er fort, und seine Stimme klang fast wie ein Versprechen. „Die Erste Ordnung zwingt niemanden. Doch diejenigen, die unsere Allianz akzeptieren, werden die Früchte einer sicheren und stabilen Zukunft ernten. Wir bitten euch nicht um Loyalität - wir bieten sie euch an."

Sein Blick wanderte über die Delegierten, erfasste ihre Gesichter, in denen er das Zögern, das Schwanken zwischen Angst und der Möglichkeit einer klaren Zukunft lesen konnte. Schließlich trat einer der hochrangigen Delegierten nach vorne, nickte langsam und sprach mit fester Stimme: „Ich... ich stimme zu, General Hux. Die Republik hat versagt. Es ist Zeit für einen neuen Weg."

Einer nach dem anderen nickten weitere, einige murmelten unter Zustimmung, andere in Zweifel, doch Hux konnte sehen, wie sie unter dem Eindruck seiner Worte langsam in die Richtung seiner Vision schwankten. Die Idee einer Zusammenarbeit mit der Ersten Ordnung war nicht leicht, doch die Aussicht auf Sicherheit in einer Zeit des Chaos gab vielen die Gewissheit, die ihnen bisher gefehlt hatte.

Der Beginn einer neuen Allianz war besiegelt - ohne dass Rhea oder die anderen Diplomaten der Republik davon wussten, die noch auf die altbekannten Prinzipien vertraut hatten.