34.

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Am nächsten Morgen wachte ich früh auf, schlich mich leise aus dem Bett, um Amo nicht zu wecken, und zog ein enges, figurbetontes Kleid an, das ich schon länger mal anziehen wollte. Es war ein Geschenk von Kauta und sah echt gut aus – vielleicht ein bisschen zu gut.

Kaum war ich fertig, hörte ich hinter mir Amos verschlafene Stimme: „Soraya, was ziehst du da an?"

Ich drehte mich grinsend zu ihm um. „Ein Kleid. Gefällt's dir nicht?"

Er setzte sich auf, rieb sich die Augen und musterte mich skeptisch. „Gefallen schon, aber... ist das nicht ein bisschen zu eng, oder was?" Seine Augen verengten sich leicht, als er mir misstrauisch ins Gesicht schaute.

„Ach, hör auf. Es ist doch nur ein Kleid, Amo", sagte ich frech und drehte mich einmal im Kreis, um ihm die volle Wirkung zu zeigen. „Warum, bist du etwa eifersüchtig?"

„Nein, Digga, ich bin nicht eifersüchtig", sagte er, aber man konnte deutlich sehen, dass es ihn störte. „Aber ich weiß genau, wie die Typen draußen gucken werden, und das feiere ich nicht."

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Amo, chill. Du weißt doch, dass ich nur dich will", sagte ich und trat näher an ihn heran.

„Vallah, du machst das absichtlich, um mich zu provozieren, ne?", sagte er und stand auf, wobei er mich am Arm packte und zu sich zog.

„Vielleicht", sagte ich grinsend, während ich ihn herausfordernd anschaute.

„Du Hexe", murmelte er, bevor er meine Taille umfasste und mich näher an sich zog. „Wenn du so weitermachst, lass ich dich nicht raus in dem Kleid."

„Ach ja?" fragte ich grinsend und legte meine Hände um seinen Nacken. „Was machst du denn dann?"

„Das hier", sagte er leise, bevor er mich plötzlich küsste. Der Kuss wurde schnell intensiver, und für einen Moment vergaßen wir alles um uns herum. Als er sich ein kleines Stück zurückzog, grinste er. „Jetzt weißt du, warum ich das Kleid nicht feier."

„Vielleicht zieh ich's jetzt noch öfter an", neckte ich ihn.

„Mach das nicht, Soraya, sonst..." begann er, aber ich unterbrach ihn mit einem weiteren Kuss.

Wir standen so da, eng umschlungen, und genossen einfach den Moment, bevor der Tag richtig anfing.

Nachdem wir uns ein wenig beruhigt hatten, setzte sich Amo aufs Bett und zog mich zu sich runter.

„Okay, Soraya, was geht heute? Hast du schon 'nen Plan?" fragte er grinsend, während er mich noch fest im Arm hielt.

„Ja, wir gehen heute alle zusammen shoppen! Kauta und die anderen wollten unbedingt in die City, bisschen Klamotten angucken und chillen", antwortete ich und grinste zurück.

„Achso, shoppen also", sagte er und verdrehte spielerisch die Augen. „Vallah, das wird doch wieder Stunden dauern."

„Ja, ja, jammern kannste später, wir machen trotzdem Spaß draus", neckte ich ihn und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

Ein paar Stunden später waren wir alle zusammen unterwegs – Kauta, Ilo, Aymen, Amo und ich. Die Laune war mega, und alle hatten richtig Bock. Kauta und ich waren schon direkt in ihrem Element, liefen von Laden zu Laden, während die Jungs eher entspannt im Hintergrund blieben.

„Ey, Amo, check mal diese Schuhe", sagte Aymen, während er auf ein richtig freshes Paar Schuhe zeigte.

„Bruder, die sind krass", stimmte Amo zu und grinste. „Aber guck mal, wie die Mädels schon wieder komplett abtauchen. Die rasten da komplett aus."

„Soraya, komm mal her, was hältst du davon?" rief Kauta und hielt mir ein richtig schickes Kleid entgegen.

„Hmm, sieht gut aus, aber ich bleib bei den Basics heute", sagte ich lachend, während ich ein paar Oberteile in die Hand nahm.

Es war der perfekte Tag – wir liefen durch die Stadt, probierten verschiedene Sachen an, machten viele Fotos und lachten die ganze Zeit. Amo machte zwischendurch immer wieder Kommentare, die mich zum Lachen brachten.

„Vallah, ich weiß nicht, wie lange wir das noch machen können", sagte er irgendwann, „aber für dich halt ich's aus." Er warf mir einen verschmitzten Blick zu, und ich boxte ihn leicht in die Seite.

„Sei nicht so, Amo. Guck mal, wie viel Spaß wir haben!"

„Ja, ja, du hast recht", gab er zu und grinste.
„Solange du glücklich bist, bin ich's auch."

Nach einem langen Tag in der Stadt hatten wir alle Hunger und entschieden uns, gemeinsam essen zu gehen. Wir landeten in einem gemütlichen Restaurant, und die Stimmung war genauso ausgelassen wie beim Shoppen.

„Ey, Leute, ich schwöre, das war mal ein geiler Shopping-Tag!", sagte Kauta und lachte.

„Vallah, ich hab genug Klamotten für die nächsten zwei Jahre", stimmte Ilo lachend zu.

„Amo, Bruder, hast du überhaupt irgendwas gekauft?" neckte Aymen ihn, als er sah, dass Amo den ganzen Tag nur zugeschaut hatte.

„Bruder, ich bin hier nicht zum Shoppen, ich bin hier als Sorayas Bodyguard", sagte Amo grinsend und zwinkerte mir zu.

„Vallah, so sieht's aus", sagte ich lachend und stieß Amo leicht an. „Er hat nur die Taschen getragen."

„Macht er gut", scherzte Kauta.

Während wir alle lachten, lehnte ich mich ein bisschen zu Amo rüber. „ey, ich hab heute echt Spaß gehabt. Danke, dass du das ganze mitgemacht hast."

Amo grinste und legte seinen Arm um mich. „Für dich doch immer, Canim. Außerdem war's ganz okay, die anderen zu beobachten, wie sie alles leer gekauft haben wie die letzten Leleks."

Nachdem wir uns mit Essen vollgestopft und ein paar lustige Gespräche geführt hatten, wurde es langsam Zeit, zurück zur Villa zu gehen. Morgen stand schließlich die nächste Challenge an, und wir alle wollten einigermaßen fit sein.

Zurück in der Villa verabschiedeten sich die anderen nacheinander ins Bett, aber Amo und ich blieben noch kurz im Wohnzimmer stehen.

„Morgen wird's wieder stressig mit der Challenge", sagte ich und streckte mich.

„Ja, mal sehen, was die sich wieder ausdenken. Aber egal, wir schaffen das schon", sagte Amo selbstbewusst und zog mich in eine Umarmung. „Aber jetzt ab ins Bett, bevor du morgen wieder sagst, du bist müde."

„Ja, ja, immer diese Sprüche", erwiderte ich grinsend, bevor wir zusammen ins Schlafzimmer gingen. Ich kuschelte mich an ihn, und wir redeten noch ein bisschen, bis wir schließlich beide eingeschlafen sind, bereit für den nächsten Tag.

Amo 2-Wenn nicht du,wer dann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt