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Nachdem wir aufgegessen hatten, rief Sami plötzlich laut in die Runde:

„Eywa Leute! Ihr habt es geschafft, und ihr könnt alle stolz auf euch sein! Aber wir sind hier nicht nur zum Chillen, sondern auch, um Challenges zu meistern und hoffentlich dabei gute Erfahrungen zu sammeln", sagte er grinsend.

Die ganze Gruppe klatschte, pfiff und jubelte laut.

„Leute, Leute", versuchte Sami wieder Ruhe reinzubringen. „Wie ihr vielleicht gestern gemerkt habt, gab es nicht genug Plätze. Wir sind 19 Leute, aber es gibt nur 17 Plätze."

Die Ankündigung von Abija ließ uns alle schockiert aufhorchen. So schnell würde also jemand die Villa verlassen müssen?

„Neiiinn, man! Gerade noch gefreut", rief Ilo in die Runde, was einige zum Lachen brachte, während andere nervös wurden.

Sami hob wieder die Hände und fuhr fort: „Okay, Leute, wir starten jetzt mit der ersten Challenge. Dafür teilen wir uns in zwei Teams auf: Team Abija und Team Sami."

Samis Team bestand aus: Haaland, Leo, Malade, Parda, Amo, Aymen, Moufasa, Ilo und Soraya.

Abijas Team bestand aus: Kauta, Juu, Suad, Jiyo, Berkay, Ouizzi, Nuhat, Shorty und Brel.

„Jetzt wählt bitte aus jeder Gruppe einen Teamkapitän", forderte Sami uns auf.

Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns für Haaland und Aymen als Teamkapitäne.

Wir wurden auseinander genommen und verloren die Challenge, was mir Sorgen machte. Amo merkte meine Nervosität und beugte sich zu mir, um mir leise etwas zuzuflüstern.

„Du schaffst das."

„Wir schaffen das", korrigierte ich und lächelte ihn kurz an. Am liebsten hätte ich ihn jetzt umarmt, aber da die Kameras liefen, ging das leider nicht.

„So, ihr Gewinner", rief Abija in die Runde, „ihr dürft einmal zurück in die Villa, und die anderen bitte stellt euch in einem Kreis auf."

Wir folgten den Anweisungen und bildeten schnell einen Kreis.

„Ich erkläre es nur einmal, also hört gut zu", sagte Sami. „Entweder opfern sich zwei von euch freiwillig, oder wir ziehen fünf Namen, die einen Solo-Song performen müssen."

Eine bedrückende Stille legte sich über uns. Niemand wollte sich opfern – was verständlich war – also mussten die Namen gezogen werden. Meine Hände wurden schweißnass, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.

„Heute ins Battle gehen: Leo, Haaland, Parda, Moufasa und... Soraya!"

Scheiße...

Nachdem alles vorbei war, wurden wir in eine Villa gebracht, die den Namen "Loservilla" trug. Hier sollten wir unsere Songs aufnehmen. Der Name war nicht gerade motivierend, aber ich versuchte, mich davon nicht beirren zu lassen.

Ich setzte mich direkt auf das Sofa und begann, an einem Text weiterzuschreiben, den ich schon angefangen hatte. Es war vielleicht nicht perfekt, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich gut für den Wettbewerb eignen könnte. Hoffentlich lag ich richtig.

Plötzlich rief Amo quer durch die Villa: „Soraya?"

„Hmm?" antwortete ich abwesend, ohne von meinem Text aufzuschauen.

„Brauchst du Hilfe?" fragte er.

„Nein, danke. Ich sage dir Bescheid, wenn doch", lächelte ich leicht in seine Richtung.

„Okay, ich geh mal weiter schauen", sagte er.

Ich nickte nur kurz und konzentrierte mich wieder auf mein Schreiben. Der Druck war groß, aber ich wusste, dass ich das schaffen musste.

Alle hatten bereits performt, und jede Darbietung klang auf ihre eigene Weise einzigartig und gut. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir alle an die Sache herangingen.

Dann war ich an der Reihe. Ich begann zu singen, meine Stimme war melodisch und voller Emotionen. Als ich fertig war, klatschten alle, und die Erleichterung durchströmte mich.

„Soraya, das war wirklich sehr, sehr gut. Ich bin mir sicher, dass das den Ladies da draußen gefallen wird", lobte Sami mit einem breiten Grinsen.

Abija nickte zustimmend. „Ja, da kann ich Sami nur beipflichten. Du hast beeindruckende Vocals, und man merkt, wie sehr du dich schon weiterentwickelt hast. Außerdem strahlst du eine besondere Aura aus – das war wirklich stark."

„Danke", antwortete ich lächelnd. „Das bedeutet mir viel." Innerlich atmete ich tief durch. Es hatte mich viel Überwindung gekostet, aber jetzt fühlte ich mich erleichtert.

„Okay, Leute", unterbrach Sami die Runde, „wir machen es kurz und schmerzlos. Abija und ich haben uns entschieden, dass Leo und Moufasa die Villa verlassen müssen. Ihr könnt stolz auf euch sein – das, was ihr erreicht habt, schaffen nur wenige. Bitte packt eure Koffer."

Eine Welle der Erleichterung durchfuhr mich, aber gleichzeitig verspürte ich auch Traurigkeit. Leo und Moufasa hatten mir sympathisch gewirkt, und es war schade, dass sie die Villa so schnell verlassen mussten.

Direkt nachdem wir in die alte Villa zurückgekehrt waren und keine Kameras mehr in Sicht waren, zog Amo mich in eine feste Umarmung.

„Ich bin so stolz auf dich, kleine Hexe", sagte er lachend und küsste meinen Kopf.

„Ich war so aufgeregt", gab ich grinsend zurück.

„Natürlich bist du mit deiner Weiber-Musik weitergekommen", neckte er mich, woraufhin wir beide lachten.

„Idiot", erwiderte ich lachend und stieß seinen Kopf spielerisch nach hinten.

„Wir haben einen freien Tag, das müssen wir ausnutzen, aller", meinte Amo mit einem schelmischen Lächeln.

„Jaaa", stimmte ich begeistert zu.

„Mach dich heute schick, tamam?" sagte Amo, diesmal mit einem ernsteren Ton.

„Tamam", antwortete ich lächelnd.

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Amo 2-Wenn nicht du,wer dann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt