Er lächelte mich schwach an und nickte mir zu.
"Wir fliegen morgen früh", sagte Amo, was mich wunderte.
"Wie?", fragte ich nach und kniff mir zur Sicherheit in den Arm.
"Ja, wenn es dein Wunsch ist, deine Familie zu sehen, dann will ich ihn erfüllen", sagte er.
"OMG, OMG! Wie lange denn?", fragte ich ihn aufgeregt.
"Ein Tag. Ich habe noch ein paar Gespräche hier", sagte er.
"Danke, wirklich. Und Amo?"
"Ja?", sagte er.
"Könntest du mir noch einen Gefallen tun?", fragte ich ihn und formulierte meine Bitte schon in meinem Kopf.
"Alles, was du willst", sagte er, während er sich auf das Bett setzte.
"Also, ich weiß, es ist komisch, aber könnten wir meinen Eltern bitte eine Beziehung vortäuschen? Nur damit sie wissen, dass ich in guten Händen bin", sagte ich nervös und begann vor Aufregung meine Finger zu knacken.
"Klar, bald müssen wir sie nicht mehr vortäuschen", sagte er lächelnd.
"Du komischer Mann", lachte ich.
"Ich muss noch meine Sachen packen", sagte ich.
"Mach das, wir sehen uns", sagte Amo.
Ich nickte und suchte mir drei Outfits aus, ohne viel Schnickschnack oder auffällige Sachen.
Ich hatte jetzt nicht die beste Bindung zu meinen Eltern, aber trotzdem liebte ich sie mehr als alles andere und hoffte, dass sie ein gutes Leben ohne mich führen würden. Schon wieder Tränen. Tränen, die mir über die Wangen liefen.
Ich beendete das Packen und ging unter die Dusche. Wieder dachte ich über sie nach. Was sie wohl denken würden, ob sie mich gehen lassen könnten.
Mit kleinen Schritten trat ich aus der Dusche heraus und zog mich in mein Pyjama an.
Meine Haare ließ ich lufttrocknen und ging aus dem Badezimmer raus.
Oh man, was ist Amo denn bitte für eine Dreckssau. Alle Klamotten lagen auf dem Boden rum. Ich konnte das nicht so stehen lassen, also nahm ich mir den Wäschekorb aus dem Badezimmer und fing an, alles reinzuwerfen.
Ich war fast fertig, als ich zwei starke Arme an meinen Hüften spürte.
"Wenn das jetzt nicht Amo ist, kriegt derjenige eine geschäppert", sagte ich und dachte erst später darüber nach, was ich gesagt hatte. Was ist mit mir los? Bin ich dumm?
Mit zugekniffenen Augen drehte ich mich um und schaute in die haselnussbraunen Augen von Amo. Er schaute mich breit grinsend an, was mich nur noch peinlicher berührte.
"Das hast du nicht gehört, okay?", sagte ich, während ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub.
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Versuche jetzt jeden Tag ein Kapitel zu posten.
Die anderen Storys werden vorerst pausiert.
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Amo 2-Wenn nicht du,wer dann?
FanfictionSoraya, eine 19-jährige junge Frau, führt ein ganz normales Leben - zumindest glaubt sie das. Doch bald wird sich alles ändern. Wird sie ihr neues Leben akzeptieren können, und wie wird sie mit den Herausforderungen umgehen?