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Die Rückkehr ins Flugzeug war bedrückend, die Schwere der Ereignisse und der Abschied von meiner Familie lasteten auf mir. Amo saß neben mir, seine Hand beruhigend auf meinem Knie, während wir abhoben.

„Soraya," begann Amo leise, „ich weiß, dass es viel für dich ist. Und ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Aber ich werde alles tun, um dir zu zeigen, dass du mir vertrauen kannst."

Ich sah ihn an und nickte. „Ich weiß, Amo. Aber es ist schwer. Es ist alles so kompliziert."

„Ich verstehe," sagte er, seine Stimme sanft. „Ich werde geduldig sein."

Die restliche Flugreise verlief schweigend. Wir beide waren in unseren Gedanken vertieft, ich darüber, wie ich mich in dieser neuen Realität zurechtfinden sollte, und Amo vermutlich über das, was als Nächstes kommen würde.

Als wir endlich wieder in Palma ankamen, fühlte ich mich erschöpft. Die emotionale Achterbahnfahrt hatte mich ausgelaugt. Amo führte mich vorsichtig aus dem Flugzeug und zurück zur Villa.

„Du solltest dich ausruhen," sagte er, als wir mein Zimmer erreichten. „Du hast einen anstrengenden Tag hinter dir."

„Danke," murmelte ich und ließ mich auf das Bett fallen.

In den nächsten Tagen werde ich versuchen, mich irgendwie in diesem neuen Leben zurechtzufinden. Amo war aufmerksam und bemüht, mir alles recht zu machen. Er blieb immer in meiner Nähe, als ob er befürchtete, ich könnte jeden Moment verschwinden.

Abends, setzte sich Amo neben mich auf die Terrasse. „Soraya, ich möchte, dass du weißt, dass ich alles bereue, was dir Schmerzen verursacht hat. Aber ich hoffe, dass wir eine Zukunft haben können, in der du glücklich bist."

Ich seufzte. „Es ist nicht so einfach, Amo. Ich brauche Zeit, um alles zu verarbeiten. Und ich weiß nicht, ob ich jemals darüber hinwegkommen werde, wie wir angefangen haben."

Er nickte verständnisvoll. „Ich verstehe das. Und ich werde dir die Zeit geben, die du brauchst. Ich werde nicht aufgeben, dir zu zeigen, dass ich es ernst meine."

An dem Tag begann ich, Amo in einem neuen Licht zu sehen. Er bemühte sich wirklich, mich glücklich zu machen, und obwohl ich noch immer Zweifel hatte, konnte ich nicht leugnen, dass ich mich langsam zu ihm hingezogen fühlte. Aber ich hielt meine Gefühle weiterhin in Schach, aus Angst, mich in eine Situation zu verlieben, die ich nicht kontrollieren konnte.

„Soraya, ich weiß, dass du dir unsicher bist. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich bereit bin, alles zu tun, damit du dich sicher und geliebt fühlst. Egal, wie lange es dauert."

Ich sah ihm in die Augen und spürte eine unerwartete Wärme. „Danke, Amo. Ich weiß deine Worte zu schätzen. Und vielleicht, eines Tages, kann ich dir wirklich glauben."

Er lächelte und nahm meine Hand. „Ich werde warten, so lange es nötig ist."

,,Äh wo ist Kauta?"fragte ich ihn.

,,Wahrscheinlich mit Aymen warum?"fragte er mich.

,,Willst du ihr erzählen wie sehr du dich in mich verliebt hast?"fragte er grinsend.

,,Haha wie lustig."sagte ich ironisch.

,,Ich gehe jetzt zu Kauta."sagte ich während ich aufstand.

,,Und nein nicht um Kauta zu erzählen das ich mich in dich verliebt hätte das wäre nämlich eine Lüge."zwinkerte ich ihm zu.

Amo lachte leise und schüttelte den Kopf. „Schon klar, Soraya. Viel Spaß."

Ich machte mich auf den Weg, Kauta zu suchen. Nach einer Weile fand ich sie tatsächlich mit Aymen im Garten. Sie saßen auf einer Bank und unterhielten sich leise, als sie mich bemerkten.

„Soraya! Komm her!" rief Kauta und winkte mich zu sich.

Ich setzte mich neben sie und lächelte. „Hey, wie geht's euch?"

„Gut, und dir?" fragte Kauta, während Aymen mich ebenfalls freundlich anlächelte.

„Auch gut," antwortete ich und schaute Aymen an. „Kann ich kurz mit Kauta allein sprechen?"

Aymen nickte verständnisvoll. „Natürlich. Ich bin drüben, falls ihr mich braucht." Er stand auf und ging ein Stück weiter.

„Was gibt's?" fragte Kauta neugierig, als wir allein waren.

„Ich wollte einfach nur reden," sagte ich und seufzte. „Es ist so viel los gerade, und ich brauche jemanden, dem ich vertrauen kann."

Kauta legte eine Hand auf meine. „Ich bin hier für dich, Soraya. Was bedrückt dich?"

„Es ist alles so kompliziert," begann ich. „Amo hat sich wirklich verändert. Er ist so bemüht, mich glücklich zu machen, und manchmal denke ich, dass ich vielleicht... Gefühle für ihn entwickle. Aber dann erinnere ich mich daran, wie alles angefangen hat, und ich bin einfach nur verwirrt."

Kauta nickte verständnisvoll. „Es ist völlig normal, dass du so fühlst. Du bist in einer schwierigen Situation. Aber denk daran, dass du niemandem etwas schuldig bist. Deine Gefühle sind gültig, egal, was sie sind."

„Danke, Kauta. Das bedeutet mir viel," sagte ich und fühlte mich etwas erleichtert. „Was denkst du, soll ich tun?"

„Ich denke, du solltest dir die Zeit nehmen, die du brauchst. Lass dir nicht von anderen diktieren, wie du dich fühlen sollst. Wenn du Amo eine Chance geben möchtest, dann tu es, aber nur, wenn du wirklich bereit bist."

Ich nickte. „Du hast recht. Ich werde darüber nachdenken."

„Und was auch immer passiert, ich bin hier für dich," sagte Kauta und umarmte mich.

„Danke, Kauta," sagte ich und fühlte mich ein wenig leichter. „Ich weiß das wirklich zu schätzen."

Nachdem wir noch eine Weile geredet hatten, entschied ich mich, zurück ins Haus zu gehen. Auf dem Weg zurück dachte ich über Kautas Worte nach und fühlte mich ein wenig zuversichtlicher. Egal, was passieren würde, ich wusste, dass ich nicht allein war.

Ich kehrte ins Haus zurück und fand Amo im Wohnzimmer, wo er auf der Couch saß und auf seinem Handy tippte. Als er mich hereinkommen sah, lächelte er schwach und legte das Gerät beiseite.

„Alles okay?" fragte er vorsichtig.

Ich seufzte und setzte mich ihm gegenüber in einen Sessel. „Ja, alles okay."

Amo runzelte die Stirn, offensichtlich unsicher, wie er reagieren sollte. „Hast du mit Kauta gesprochen?"

„Ja, ich habe mit ihr gesprochen," antwortete ich und blickte zu Boden. „Es tut mir leid wegen letztens."

Er nickte langsam. „Ich war zu voreilig. Es war nicht fair von mir, dich anzuschreien."

„Es ist okay," sagte ich leise. „Ich verstehe, dass du besorgt warst."

Amo seufzte und rieb sich über das Gesicht. „Ich möchte nur, dass du sicher bist. Dass du dich nicht in Gefahr bringst."

„Ich weiß das zu schätzen, wirklich," versicherte ich ihm und sah ihn an. „Aber ich muss auch meine eigenen Entscheidungen treffen."

Er nickte erneut, anscheinend erleichtert über meine Worte. „Ich werde versuchen, dich nicht zu überwachen."

Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. „Danke."

„Also," begann er und lehnte sich zurück, „was hast du mit Kauta besprochen?"

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Heute kommt vielleicht noch ein Part.

Ich werde jetzt die 3 Tage aktiv sein und danach werde ich mir Zeit nehmen,denn wir fahren in den Urlaub.

Bleibt gesund und genießt eure Ferien oder was auch immer❤️

Amo 2-Wenn nicht du,wer dann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt