Kapitel 27

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Ella

„Können wir jetzt endlich mit der Führung anfangen? Ich sterbe sonst noch vor Ungeduld!", beschwerte sich Tara und sah mich bettelnd an, als wäre sie ein Golden Retriever, der etwas vom Tisch abhaben wollte.

Da wir bereits mit den Hausaufgaben fertig waren, hatte ich keine Ausrede mehr, um es aufzuschieben. Außerdem musste ich ihr wirklich zu Gute halten, dass sie sich, wie versprochen auch sehr angestrengt hatte.

Resigniert seufzte ich und antwortete beinahe flehend: „Aber bitte bleibt bei mir, ich will keinen Ärger mit den Alphas oder der Luna."

Beide Mädchen nickten eifrig und quietschten aufgeregt.

Aber ich machte mir nichts vor. In der Sekunde hätten sie mir wahrscheinlich das Blaue vom Himmel versprochen.

Hoffentlich ging das mal gut.

„Obwohl ich nicht glaube, dass die Alphas wütend auf dich wären. Schließlich stehen sie ja auf dich, süße!", zwinkerte mir Tara verschwörerisch zu und sprang direkt vom Sofa auf.

Ich überging diese Aussage einfach.

Sie konnte schließlich nicht ahnen, wie unangenehm es manchmal mit ihnen sein konnte. Selbst jetzt, wo sie wussten, dass ich ihre Gefährtin war.

Sie hatten ihr Verhalten mir gegenüber etwas geändert, das stimmte. Zumindest zwei von den dreien.

Blake blieb trotzdem unberechenbar, obwohl seine Sticheleien nun meist in eine anzügliche Richtung gingen und weniger verletzend waren als früher.

Trotzdem wollte ich mein Glück nicht herausfordern.

Ich entschloss mich dazu, ihnen zuerst die Küche im Untergeschoss zu zeigen. Dann führte ich sie ins große Wohnzimmer der Familie und anschließend ins Esszimmer.

Sie waren beide Feuer und Flamme, sahen sich überall neugierig um und fragten mich über Dieses und Jenes aus. Ich hätte nie gedacht, für was sie sich alles interessierten. Welche der Drillinge am liebsten Fern sah, wer am Esstisch wo genau saß und was ihr Lieblingsessen war, um nur ein paar Sachen zu nennen.

Aber bis auf die Platzverteilung im Esszimmer, konnte ich die meisten ihrer Fragen nicht wirklich beantworten und mir wurde bewusst, wie wenig ich eigentlich über die drei Männer wusste, mit denen ich schon über neun Jahre zusammenlebte.

Zum Glück schienen sie das aber nicht wirklich mitzubekommen.

Denn ich konnte nicht umhin zu bemerken, dass sie beim Betreten jedes einzelnen Raumes, insgeheim hofften zufällig auf einen der Alphas zu treffen und musste innerlich schmunzeln, wenn sie enttäuschte Schnuten zogen.

Gott sei Dank hatte Ashton erzählt, dass sie noch eine Verabredung hatten und wir uns erst später zum Essen sehen würden.

Das war wirklich meine Rettung gewesen.

„Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen. Ashton hat mich gebeten euch zu fragen, ob ihr später mit uns zu Abend essen wollt. Sie bestellen irgendwas beim Lieferdienst.", fiel es mir plötzlich wieder ein, als wir in der Küche mit der Besichtigung des unteren Stockwerks fertig waren.

Meine beiden Freundinnen, die eben noch abwartend die Tür anschauten, fuhren augenblicklich zu mir herum.

Sie machten schockierte Gesichter.

„Wie kann man so etwas vergessen?", piepste Tara ungläubig und erinnerte mich dabei irgendwie an Minnie Mouse.

„Ich würde sogar essen was SIE gekocht hat, nur um mit den Alphas am Tisch sitzen zu dürfen. Und glaube mir, da gehört viel Mut dazu!", sagte Mona aufgeregt und deutete dabei mit dem Finger auf Tara.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 6 hours ago ⏰

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