chapter 7 | cutting..

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Ich hörte herum Gebrülle aus Taddl's Haus.
Klopfen oder gehen.

Ich beschloss zu gehen und wartete bisschen Zuhause.
Irgendwann lief ich aber auch wieder zu Taddl.

Die Tür stand auf.
"Taddl?", fragt ich.
Nichts.
Es war still.

Ich schloss die Tür.
Langsam lief ich die Treppe hoch und stellte mich vor Taddl's Zimmer Tür.
Ich lauschte..
Ich hörte Geschluchze.
Nein.

Ich klopfte kurz und öffnete die Tür.
Das Zimmer war dunkel.
Taddl saß auf dem Bett.
Er weinte.

Auf dem Bett waren Flecken.
Blut Flecken.
Er hat doch nicht etwa..
Nein.
Er hat sich geritzt.
Er legte grade die Klinge an und zog nochmal durch.
Nein.

"TADDL! NEIN!", rief ich und schlug ihm die Klinge aus der Hand.
Er weinte nun noch mehr.
"Nein. Nein. Warum..nein.", murmelte ich.

Ich griff ihm unter die Arme und half ihm hoch.
Ich schleppte ihn ins Bad und wusch seinen rechten Arm, wo er sich geritzt hatte.
Er stöhnte leise auf als das Wasser drauf prasselte.
Er weinte immer noch.
Seine Haare lagen in seinem
Gesicht und waren benässt.
Durch die Tränen.

Ich nahm ein Handtuch und nahm seinen Arm in die Hand.
"Hör auf..zu weinen..b-bitte..", sagte ich zitternd und trocknete langsam seine Wunden ab.

Es waren viele.
So viele.
Zu viele.
Unzählige.
Er hatte neue Wunden und die Alten wurden aufgeschnitten.

Ich nahm Verbandszeug und wickelte es um seinen Arm.
Sein ganzer Unterarm..

"A-Ardy..", sagte er plötzlich.
Doch seine Stimme war rau und er klang zerbrechlich.

"Psh..komm..", murmelte ich und nahm seine Hand.

Ich hielt sie wirklich fest.
Ich bekam Gänsehaut.
Aber..das ist jetzt egal.

Ich zog Taddl in sein Zimmer und setze ihn auf sein Stuhl.
"Wo sind Bettlaken?", fragte ich und Taddl schaute nur runter.
"Hey..", murmelte ich und klopfte leicht auf seine Schulter.
Ich machte sein Kinn hoch.
"Z-zeig mir deine schönen Augen.", murmelte ich zittrig.

Seine Augen waren zu.
Ich richtete seine Haare.
Tat sie alle nach hinten.
Danach legte ich meine beiden
Hände in sein Gesicht und wusch seine Tränen mit meinem Daumen weg.

"Mach sie auf..b-bitte."
Seine Augenlider zitterten und er öffnete seine Augen.
Sie waren dick.
Etwas rötlich.
Und glasig.
Sein Eisblau schien nicht mehr.
Seine Wangen waren übrigens rot.
Was zur Hölle ist passiert?

"Wo..sind Bettlaken?", fragte ich langsam und nahm meine Hände weg.
"Da..", murmelte er rau und zeigte auf eine Schublade.

Ich nickte und bezog sein Bett neu.
Die, voller Blut, Bettbezüge legte ich in die Waschmaschine.

Ich lief zurück zu Taddl und schloss die Tür.
Ich atmete durch.
Er saß nun da und schaute weiter nach unten.
"Hey..", sagte ich und half ihm hoch.
Ich setzte ihn auf's Bett und setzte mich daneben.

Ich nahm seinen Arm.
"Wieso?", flüsterte ich und legte seinen Arm auf meine Beine.

"Ich..", murmelte er nur und rieb sich das eine Auge.
"Ja..?"
"M-m-mein..Dad..ich..", sagte er nur leise und fing wieder an zu schluchzen.
"Taddl! Psh..ich..bin da..", sagte ich zittrig und nahm und zog ihn leicht runter.
Ich legte seinen Kopf auf meine Beine.

Ich fing an durch seine Haare zu streichen. 
Dann stoppte ich kurz.
"Magst du das?", fragte ich zittrig.
"Bei dir schon..", murmelte er und ich strich' ihm weiter durch's Haar.

Our life. » Tardy. {abgebrochen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt