chapter 29 | stress.

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~

Ich bin mittlerweile zuhause.
Habe grade geduscht.
Jetzt liege ich auf meinem Bett, dunkel in meinem Zimmer, da es mittlerweile draußen dunkel geworden war, und ich denke nach. Über alles.

Ich sollte mich glücklich schätzen, ich bin mit einem Traum Jungen zusammen. Meinem Traum Jungen.

Aber nein, es müssen immer Probleme da sein.
Die Sache mit Manu, Taddl's Vater und seine Depressionen.

Doch plötzlich klingelte es. Meine Mutter würde schon auf machen, keine Ahnung wer das auch ist, wir habe nie Besuch.

Ich drehte mich zur Wand und schloss die Augen. Ich atmete durch.

Das ist alles so schwer. Doch ich muss stark bleiben, für Taddl. Ich habe Glück, das ich persönlich keine Probleme habe. Also sollte ich für Taddl da sein.
Und jetzt auch für Manu, irgendwie.

Plötzlich spürte ich wie sich zwei Arme von hinten um mich schlingen und direkt wurde mir warm.
Taddl.
Taddl atmete durch und drückte mich an sich.

Er pustete mir leicht in den Nacken und ich grinste.
"Hey.", hauchte er in mein Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Hey.", sagte ich lächelnd zurück.

Stille.

"Wieso bist du da?", fragte ich leise.
"Wieso nicht?"
"Wir haben und verabschiedet."
"Okay..sorry..", murmelte er und ich seufzte.
"Nein, schon gut. Hast mich nur überrascht.", sagte ich leicht lachend.
"Na dann.", gab er von sich.

Ich drehte mich und schaute ihm nun direkt in die Augen.
Jetzt bin ich natürlich wieder mega fasziniert. Wie kann ein Mensch so schöne Augen haben?

"Ardy?"
"Mhm?", murmelte ich verträumt.

"Wie geht es dir?"

Ich guckte verwirrt.
"Gut..d-"
"Nein. Wie geht es dir wirklich.", unterbrach er mich und guckte mir tief in die Augen.

Ich stockte.

"Alles gut.."
"Eben nicht."
"Och..", ich seufzte.
"Das ist alles grad so schwer.", murmelte ich.

Taddl drückte mich an seine Brust.
"Ich weiß.", flüsterte er.

"Mir, sollte es gut gehen.
Aber dir geht es kacke. Manu auch. Aber..keine Ahnung. Ich hasse diese Probleme, ohne die wäre alles besser.
Dein Vater..
Deine Depressionen..
Jetzt alles abgesehen von Manuel.
Aber..man.", erklärte ich vorsichtig.

"Ich weiß.", sagte Taddl leise und schniefte.
Ich drückte mich leicht von seiner Brust weg und guckte hoch.
Seine Augen wurden glasig.

"Taddl, nein. Wehe du weinst, sonst weine ich mit!"
Er verlor eine Träne.
"Ardy.."
"Taddl, nein! Nein!", unterbrach ich ihn.
Er weinte nun.

Ich setzte mich aufrecht hin.
Dann stürzte ich mich auf Taddl und legte meine Hände um seine Wangen. Ich küsste ihn und wusch mit meinem Daumen seine Tränen weg.
Ich löste mich und unsere Stirne berührten sich.

"Alles bloß nicht weinen, bitte.", sagte ich und mir kullerte eine Träne herunter, super.

"Psh..", hauchte er und ich schmunzelte.
Danach kuschelte ich mich wieder an ihn.

"Du weißt, das wir das hin kriegen. Egal, wie.", erklärte ich.
"Ja. Ich weiß.", nuschelte er.

-

Mittlerweile hatten wir einen Film angemacht.
Es ist 22Uhr.

"Schläfst du hier?", fragte ich und guckte vom Fernsehen weg, zu Taddl.
"Ne, ich gehe gleich.", sagte er knapp.
"Ok, gut."

Our life. » Tardy. {abgebrochen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt