chapter 38 | farewell.

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Fünf Tage vergingen.
Es ist der 3. Oktober.

Taddl und seine Mutter fahren jeden Moment nach Düsseldorf.
In die neue Wohnung.

Er hat sich von unseren Freunden schon verabschiedet.

Taddl und ich sitzen grade noch auf seinem Dach, ohne Sitzkissen. Was hier nicht alles passiert ist.

Seine 'Lebensgeschichte', unsere Küsse, die Liebeserklärung. Viel zu viel.

"Ardy, ich werde dich immer lieben, okay?"

Hörte ich meinen Freund leise sagen.
"Taddl, ich dich auch. Der Umzug wird nichts verändern, wir werden uns oft genug sehen."
"Oft genug, aber nicht die ganze Zeit.", sagte er leise und nahm meine Hand.

"Wieso muss ich weg? Wieso? Dann habe ich endlich mal was,
was mich überhaupt am Leben hält,
was mich glücklich macht,
was mich liebt und ich muss weg davon. Verdammt Ardy, ich will nicht.
Ich hasse meine Eltern. Beide.", zischte er am Ende.

"Wieso muss meine Mutter überhaupt so feige sein? Wir sind grad mal drei Monate hier und schon wieder ziehen wir weg. Mein Vater findet uns so oder so..alter..", fügte er hinzu.

"Bae..man..ich weiß nicht was ich sagen soll.", sagte ich leise.
"Sag' nichts. Küss mich einfach.", sagte er langsam und drehte seinen Kopf in meine Richtung.

Ich näherte mich und gab ihm einen Kuss. Er erwiderte und legte seine Hände an meine Wangen. Ich meine an seinen Nacken.

"THADDEUS!", rief plötzlich jemand. Taddl's Mutter.

Es ist der Zeitpunkt gekommen.
Taddl muss gehen.

Er stand langsam auf und half mir hoch. Hand und Hand gingen wir wieder herunter und standen vor dem Wagen.
Taddl's Mutter saß im Auto.

"Los jetzt.", sagte sie.
"Moment.", zischte Taddl.

Er stellte sich vor mich.
"Am Wochenende komme ich. Wirklich. Ich werde es versuchen.", flüsterte ich.
"Ardy, nein. Du musst nicht immer kommen. Ich komm auch mal."
"Okay.", hauchte ich.

Taddl nahm mich in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung und musste mir Tränen unterdrücken.
Es ist keine so weite Distanz, doch ihn nicht bei mir zuhaben ist das Problem.

Ich kann nicht mehr einfach rüber gehen und klingeln. Oder er bei mir.
Ich muss morgens alleine zur Schule laufen.
Ich muss alleine irgendwo hingehen.
Am Wochenende bin ich auch alleine.

Ich bin nun alleine.

"Ich liebe dich, Ardian Bora.", nuschelte er in meine Halsbeuge.
Wir lösten uns.
"Ich liebe dich auch, Taddl.", sagte ich leise.

Dann kam er mit seinem Gesicht noch näher und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte und wir küssten uns leidenschaftlich.

"Bis dann.", flüsterte er.
"Tschüss.", lächelte ich leicht.

"Taddl lächel' eben für mich.", grinste ich.
Er lächelte und ich grinste noch mehr.

Dann stieg er langsam ein und die Mutter startete den Motor.
Er winkte. Ich winkte auch.

Dann fuhren sie los.

Wow.

Er ist weg.

-

Einsam lag ich in meinem Zimmer, eingekuschelt in meine Decke.
Sie rach' so gut nach Taddl.
Er fehlt mir jetzt schon, Scheisse.

MONTAG

Heute ist mein erster Schultag, ohne Taddl.
Ich machte mich wie gewohnt fertig.

Die ganze Nacht kaum geschlafen.
Nur nachgedacht.
Und ich hab eine Idee.

Ich war fertig.
Nun Kopfhörer in die Ohren.

Sierra Kidd - Alles.

Dann lief ich los.
Mit Musik ist das auch ziemlich nice, doch das ersetzt nicht Taddl.
Niemals.
Als ob.

In der Schule angekommen setzte ich mich seelenruhig hin und schaute raus.

"Ardy..", sprach plötzlich eine sanfte Stimme. Simon.

Ich drehte mich um.
"Yo?", sprach ich rau.
"Das mit Taddl..tut mir leid.", sagte er leise.
"Schon ok.", sagte ich knapp, doch es war nicht ok.

Taddl ist mein Leben, ich will ihn neben mir haben.

Herr Müller kam.
Wir begrüßten uns und er schaute sich um.
"Wo ist Thaddeus?", fragte Herr Müller.

Ist der dumm?

"Er hat die Schule gewechselt?", sprach ich angepisst.
"Ach ja. Habe ich vergessen.", sagte er und lächelte provozierend.

Hurensohn.

-

In der Pause kam Chris auf mich zu. Ich stand grad mit Simon, Alex und Felix (Dner).

"Ist dein Schwuler Freund weg?", lachte er und seine Freunde lachten mit.

"Nicht mehr lange.", lächelte ich provozierend.
Er lachte nur noch mehr und ging.

NACH DER SCHULE

Zuhause angekommen, schmiss ich mich direkt in mein Bett und hörte Musik.
Musik lenkt mich ab.

Young Kira - Purple rain.

Taddl und ich haben dieses Lied so gern gehört.

Direkt schrieb ich Taddl an.

A: Ersten Schultag
überstanden.

T: Auch.
Es ist so schlimm
ohne dich.
Die Leute gucken
einen komisch an, weil
man anders angezogen ist.
Da traue ich mich mal was
und dann das.
Bei 'euch', war das nicht so.
So schlimm..

A: Gott, bae.
Wir kriegen das hin.
Hab so 'ne Idee.

T: Die wäre?

A: Kannst du
telefonieren?

T: Ja. Ich ruf an.

Schrieb er und ich wartete kurz.
Dann rief er an und ich ging dran.

"Hey Babe.", ertönte seine schöne Stimme.

Gänsehaut durchfuhr meine Körper, was weiß ich warum.

"Hi bae.."
"Tell me, was ist deine Idee.", hörte ich ihn Lächeln.

"Also.."

~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~

Tuddli ist weg.

Doch was wird passieren..?!

Ok.
Bis zum nächsten Kapitel. <3

Our life. » Tardy. {abgebrochen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt