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Wir hielten vor einem schönen Familienhaus, das in einer sehr guten Gegend lag. Es gefiel mir auf Anhieb und ich wünschte mir, hier aufgewachsen zu sein. „Soll ich wirklich mit?", ging ich nochmal sicher. Harry nickte. Entschlossen gingen wir also auf das Haus zu und betätigten die Klingel. Nachdem die Melodie ertönte, wurde die Tür von einem Mann, Mitte vierzig, geöffnet.

„Guten Abend Sir. Ich bin Harry Styles und würde gerne mit ihrer Tochter sprechen." Der Mann kniff die Augen zusammen und reichte Harry dann die Hand: „Guten Abend Harry. Ich bin William Davies, Juliets Vater. So leid es mir auch tut, sie möchte nicht mit dir reden." „Aber Sir, das ist wirklich sehr wichtig. Es gab da ein Missverständnis und das würde ich sehr gerne klären. Bitte Sir!", bettelte Harry.

Mich hatte Mr. Davies bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wahrgenommen. „Und dafür haben Sie diese junge Lady mitgebracht?" Harry trat einen Schritt zur Seite, damit ich Mr. Davies die Hand reichen konnte. „Ich bin Katherine Conner, eine Freundin von Harry. Ich könnte das Missverständnis aus dem Weg räumen. Wenn Sie uns lassen.", ich versuchte so höflich wie möglich zu klingen. „Na gut. Aber auch nur weil ich Sie, junge Lady, sehr sympathisch finde. Kommen Sie doch herein. Gehen Sie einfach erst einmal ins Wohnzimmer." Triumphierend blickte ich Harry an und folgte der Aufforderung. Das Haus sah nicht nur von außen wunderschön und gemütlich aus, sondern auch von innen. Es war sehr heimisch eingerichtet und mit vielen Bildern geschmückt.

„Ich werde meine Tochter eben holen. Warten Sie einen Moment." Harry und ich nickten, während Mr. Davies einen Stockwerk hören ging. Ich blickte mich weiter um und blieb dann etwas verloren im Raum stehen.

„Ich möchte NICHT mit ihm reden!", hörte man eine Stimme von oben schreien. Es war eindeutig dieselbe, wie vor ein paar Stunden am Telefon. „Es ist mir egal was er sagt... WARTE ... Er hat WAS?" Nun war die Stimme nicht mehr durch eine Tür gedämpft. So wie es schien, kam das Mädchen aus ihrem Zimmer und trampelte die Treppe herunter. Ohne mich zu beachten, ging sie auf Harry zu und schrie ihn an: „DU wagst es wirklich hier aufzukreuzen und dann auch noch dein Betthäschen mitzubringen?!" Schockiert von dieser Betitelung meiner Wenigkeit hob ich meinen Blick und starrte ihn das Gesicht der jungen Frau vor mir.

„Katherine ist hier um alles zu erklären.", unterbrach Harry sie. „Es ist mir egal, was du mir erzählst. Ich will dich und diese Katherine nicht mehr se - " Mitten im Satz brach sie ab, denn ihr Blick fiel endlich auf mich. In diesem Moment blieb die Welt für mich stehen und wie es aussah auch für sie.

Schock war das einzige was unsere Gesichter zeigten. Doch in meinem Inneren sah es komplett anders aus. Vor mir stand eine junge Frau. Blondes Haar und einfach wunderschön. Makellos und engelsgleich. Unsere Begegnung raubte mir den Atem und ließ mich innerlich zusammenbrechen.

„Das kann nicht sein. Was ist das für ein abartiges Spiel.", murmelte sie ungläubig. Ihre Stimme hatte sich verändert, deshalb hatte ich sie nicht erkannt. Doch so wie sie vor mir stand, konnte es nicht anders sein.

„Unmöglich.", rutschte es mir raus. Harry blickte verwirrt zwischen uns hin und her, aber wir beide ignorierten ihn.

„Du kannst es nicht sein. Du bist tot.", schluchzte Juliet und nahm eine Hand vor den Mund. „Wie ist das nur möglich?", nuschelte sie weiterhin schockiert. Keine von uns hatte bis jetzt ihre Fassung wiedergewonnen.

„July, du bist es wirklich. Der Himmel muss dich mir geschickt haben." Meine Beine knickten weg und ich sackte auf meine Knie. Tränen rannen heiß an meinen Wangen herab, während ich weiterhin meine Seelengefährtin anblickte. Es war mir egal, wie das möglich war und womit ich dieses Glück verdient hatte, ich war einfach nur dankbar.

„Katy." Sie murmelte immer wieder meinen Namen, während sie zu mir auf den Boden sank und mich umarmte.

Sie roch anders als früher. Nach Zitrone.

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