„Guten Morgen Babe.", weckte mich Nialls sexy Morgenstimme. Seine weichen Lippen berührten meinen Nacken und meine Wange, während seine Bartstoppeln mich dabei kitzelten. „Guten Morgen.", kicherte ich und drehte mich zu Niall herum, dabei wickelte ich mich gemütlich in die Decke ein. „Hast du gut geschlafen?", fragte er mich und zauberte mir mit seinen Bewegungen ein Lächeln auf die Lippen. „Ja habe ich. Und du?", erwiderte ich schmunzelnd. „Bestens. Jetzt wo ich neben dir aufwache." Nach seinen süßen Worten, stand er auf und holte ein Tablett ins Bett. „Du hast Frühstück bestellt?", fragte ich und konnte mein Dauergrinsen nicht mehr abstellen. „Klar, für dich nur das Beste." Erdbeeren, Nutella, frische Brötchen, Orangensaft, Marmelade, Banane und noch vieles mehr lag auf dem Tablett. Überrascht von seiner lieben Geste, küsste ich Niall schnell: „Wie süß du bist."
Nach dem Frühstück, ging ich in mein eigenes Hotelzimmer und duschte erst einmal ausgiebig. Egal wie lange ich darüber nachdachte, ich konnte einfach nicht begreifen, was für ein Glück ich hatte. Die Jungs haben mein Leben gerettet, es in einen einigermaßen geregelten Ablauf gebracht, bevor Niall meine Welt wieder komplett auf den Kopf gestellt hat. Mein Herz schlug immer viel zu schnell, wenn ich an meinen blonden Iren dachte und wie vorsichtig und liebevoll er mich behandelte. Mein Leben war aktuell perfekt. Ich hatte neue, gute Freunde gewonnen, meine beste Freundin wiedergefunden, bald würde ich wieder mit meinem Bruder vereint sein und ich hatte mich verliebt in einen anständigen jungen Mann.
Nach der Dusche stand ich jedoch sehr lange vor meinem Koffer und überlegte was ich anziehen sollte. Das war ein kleiner Nachteil an meiner neuen und jungen Beziehung. Ich überlegte viel zu lange, was ich anziehen sollte, was gut aussah, was eher unvorteilhaft war und ob es Niall wohl gefiel. Dasselbe galt für meine Schminke und meine Haaren.
Schlussendlich entschied ich mich für eine schwarze Jeans und ein schlichtes weißes T-Shirt, worüber ich einen weinroten bedruckten Pulli zog. Dazu zog ich mir bequeme, schwarze Turnschuhe an und verließ mit meiner Hotelkarte mein Zimmer.
Momentan waren wir in Finnland, um genau zu sein, in Helsinki und heute Abend war das nächste Konzert der Jungs. Weshalb sie heute den ganzen Tag beim Soundcheck sein würden und nochmal alles durchgehen würde. In der Zeit war ich oft bei Lou und Lux und arbeitete oder spielte den Babysitter. Ich war von mir selbst überrascht, dass ich langsam besser mit Lux zu Recht kam und auch Selbstvertrauen in meine Fähigkeit und im Umgang mit ihr entwickelte.
Somit war ich gerade auf dem Weg zu Lux, als ich eine Nachricht bekam. Sie war von meinem Freund. Wie schön das klang mein Freund. Ich öffnete Nialls Nachricht und lächelte glücklich: Hi Babe. Sry, dass ich heute so wenig Zeit für dich habe. Kommst du nachher Backstage? xx
Ich tippte meine Nachricht schnell ein und drückte auf abschicken: Hi, nicht schlimm. Das Frühstück war Entschuldigung genug :* Klar, sehen uns da und jetzt konzentrier' dich auf die Arbeit. xx
Ich steckte mein Handy in die Hosentasche und klopfte bei Lou an. „Hey.", begrüßte diese mich und ließ mich in ihr Zimmer rein. „Kannst du schon mal Lux Tasche nehmen? Wir müssen sofort zur Konzerthalle.", kommandierte sie mich hektisch durch die Gegend. „Alles klar Chef!", grinste ich. Seit ich mit Niall zusammen war, nahm ich alles eher mit einem Lächeln und ich war wesentlich motivierter in allem was ich tat.
Lux Tasche war schon gepackt und ich musste sie mir nur noch nehmen und Lou mit dem Kind folgen. „Der Wagen steht im Hinterhof.", erklärte mir Lou, als sie auf einen Hinterausgang zu steuerte. Ich folgte ohne weiteren Kommentar, weil ich mit der Zeit schon gelernt hatte, wie das bei den Promis ablief. Nicht nur die Jungs wurden von den Paparazzi verfolgt, sondern auch die Bandmitglieder und andere Mitarbeiter, wie beispielsweise Lou und ihr Kind. Dadurch, dass auch viele andere Leute fotografiert und verfolgt wurden, fühlte ich mich ebenfalls verfolgt. Und wir konnten auch nicht komplett vermeiden, dass auch Schnappschüsse von mir in Umlauf kamen. Zu unserem Glück erkannte man mich nicht, weil ich die Sonnenbrille und die Kapuze im Gesicht hatte und ich so gut wie möglich abgeschirmt wurde.
Aber ich wollte es nicht. Ich wusste nicht, wie ich mit dieser Aufmerksamkeit umzugehen hatte. Weder das Ignorieren des Blitzgewitters, noch der Fragen, fiel mir leicht. Es belastete mich eher. Ich wollte diesen ganzen Rummel um meine Person nicht. Wer war ich schon, dass sie mich überall hin verfolgen und fotografieren mussten?
Sie verfolgten mich, beleidigten mich sogar manchmal und gingen auch mal zu weit. Es war also auch nicht zu vermeiden, dass es einmal zu weit ging. Ein schmieriger, älterer Journalist, hatte mich gestalkt, fotografiert und mich auf das Übelste beleidigt. Dadurch wurden all die negativen Gefühle und schrecklichen Erinnerungen von meiner Entführung hochgewirbelt. Schlussendlich war mir der Kragen geplatzt und ich hatte mich wutentbrannt an den Papparazzi gewandte. Ich weiß nicht mehr, was genau, er gesagt hatte, aber es war wie ein Auslöser gewesen. Als hätte er irgendeinen Knopf bei mir gedrückt und ich war explodiert. Ich hatte meine Deckung fall gelassen und dem älterem Mann vor die Füße gespuckt. Natürlich hatte er ein Foto von mir gemacht.
Nun war ich auf allen möglichen Klatschzeitungen abgebildet und im Fernsehen zusehen. Das Foto war zwar nicht perfekt geworden, aber man erkannte meinen verzweifelten Gesichtsausdruck, das wütende Funkeln in meinen braunen Augen und meine braunen langen Haare, die strähnchenweise wirr aus meinem Zopf hingen. Wenn dieser ekelige Mann es richtig angestellt hatte, hatte er bestimmt ein kleines Vermögen mit meinem Foto gemacht.
Zusätzlich hatte noch jemand als Insider ein Interview gegeben und meinen Namen ausgeplaudert. Jetzt wurde nur noch mehr spekuliert. Meine verzweifelten Gedanken wurden von der nasalen Stimme der Moderatorin im Fernsehen unterbrochen und ich fragte mich erneut, warum Lou diesen Schwachsinn an hatte.
„Nun müssen alle Fans von One Direction tief durchatmen und stark sein. Wir haben endlich exklusive Informationen von einem Insider über die bald 18-jährige Katherine Conner, die seit Monaten bei unseren süßen Jungs von One Direction wohnt. Sie lernten sich wohl im geheimen Urlaub der Jungs kennen. Anfänglich spekulierte man sie habe eine Beziehung mit einem von ihnen, doch dann sah man sie mit Luke Hemmings von 5 Seconds of Summer, der Vorband von 1D. Doch es blieb nur bei diesem einem Date. Ob es nicht zwischen den beiden gefunkt hat oder ob sie sich nur noch heimlich treffen, wissen wir nicht. Der Insider verriet uns aber noch, dass Kate, wie sie von Freunden genannt wird, und unser Schnuckel Niall viel Zeit mit einander verbringen.
Jedoch wissen wir nicht wirklich viel über Katherine's Familien Verhältnisse oder ihre Vergangenheit. Aber wir werden auf jeden Fall dran bleiben.
Nach der Werbung werden wir uns die neusten Babybilder von Kate Middelton anschauen ..."
„Ganz ehrlich Lou, warum musste ich mir das angucken?", erkundigte ich mich genervt. „Damit du weißt, was man über dich spekuliert und damit lernst umzugehen. Sie wissen jetzt wer du bist und wie du aussiehst. Aber du kannst nicht immer ausrasten, wenn man dir mal zu nahe tritt und deine Gefühle verletzt. Du musst lernen das nicht zu sehr an dich ranzulassen. Noch wissen die Medien und die Fans nichts von eurer Beziehung, aber irgendwann wird das passieren und dann musst du gewappnet sein. Die Fans der Jungs können sehr beschützend sein und das geht vielleicht auf deine Kosten. Also atme tief durch und leb damit. Du kannst es nicht ändern, egal wie hart das klingt."
ooooooooooooooooooooooooooooooo
Hallöchen,
lange ist es her. Ich habe mein Abi bestanden, war im Urlaub, bin jetzt endlich 18 und genieße die Zeit mit meinen Freunden und der Familie. Deshalb hat es leider sehr lange gedauert mit einem neuem Kapitel. Ich hoffe, ihr versteht das und habt das Kapitel genossen.
Ich würde mich sehr über ein Sternchen und einen Kommentar mit eurer Meinung freuen.
Bis dänne.
Samira

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Fighter
RomanceFür Katherine hätte ihr Leben nicht besser laufen können. Trotz ihres Lebens im Heim war sie ein mutiges und sehr aufgewecktes Mädchen. Doch eine Entführung und ein zwei jähriger Aufenthalt in ihrer persönlichen Hölle prägt die junge Frau sehr stark...