Viel zu helle Sonnenstrahlen weckten mich aus meinem viel zu kurzen Schlaf. Bei jeder Bewegung verstärkte sich das Gefühl, dass mir ein LKW dreimal über den Kopf gefahren war. Von meinen Kopfschmerzen abgesehen, war es ziemlich laut und meine Lippe pochte ebenfalls. Ich zog schnell die Decke über den Kopf um alle Sinne zu dämpfen. Doch es wurde nicht besser und als dann auch noch an der Tür geklopft wurde, stöhnte ich gequält auf.
„Kate? Bist du wach?", fragte jemand von außen. Wieder gab ich nur komische Geräusche von mir. „Wie geht es dir?", ich erkannte Robert, der sich zu mir ans Bett setzte. „Pssst! Nicht so laut, bitte!", war das einzige was ich herausbringen konnte. „Hier, ich habe dir was gegen die Kopfschmerzen mitgebracht." Ich lugte unter der Decke hervor und nahm das angebotene Glas entgegen. „Danke.", flüsterte ich dankend.
Nach der Tablette ging es mir schon wieder etwas besser und ich ging erstmal duschen. Das tat mir so gut, dass ich dann in Jogginghose und einem T-Shirt runter zur Küche gehen konnte. Es war verdächtig ruhig hier. „Robert?", ich versuchte nicht all zu laut zu sein. „Ja?", er kam von oben runter. „Hast du noch eine Tablette für mich?" - „Ja, aber erst nachher." Ich nicke nur erschöpft und nahm mir ein weiteres Glas Wasser. „Warum warst du oben? Und wo sind die Jungs?", frage ich ihn neugierig. „Ich habe nach Niall und Harry geguckt." Alarmiert schaute ich hoch. „Was ist mit ihnen? Und was ist überhaupt gestern passiert?" Jetzt war es Rob, der mich besorgt anschaute. „Es geht ihnen schon besser.", beruhigte er mich. „An was erinnerst du dich denn?" Verwirrt schaute ich ihn an. „Naja wir wollten auf die Party und dann haben Harry und ich getrunken und getanzt. Hm und dann wollte ich aufs Klo. Ab da fehlt mir alles. Was. Genau. Ist. Passiert?", fragte ich eindringlich. „Nicht so wichtig. Erzählen dir die Jungs nachher. Ich wollte Harry ein Glas Wasser holen. Du solltest dich hinlegen." Schnell hatte er das Thema gewechselt.
Also gingen wir hoch in Harrys Zimmer. Wenn ich mich richtig entsinnte war ich da noch nie gewesen, zumindest nicht, seit ich wieder sehen konnte.
Nach kurzem Klopfen trat der Arzt ein und ich folgte Schritt für Schritt. Erschrocken sog ich die Luft ein. Harry lag in seinem Bett. Nur nebenbei nahm ich die moderne Einrichtung sowie das Chaos wahr. „Harry! Was ist mit dir?" Schnell rannte ich zu seinem Bett und setzte mich zu ihm. Ich nahm seine große Hand in meine Kleine. Er glühte und sah, nett gesagt, ziemlich beschissen aus. „Katy?", krächzte er. „Ich bin hier. Was ist mit ihm?" Vergessen waren meine Schmerzen, stattdessen spürte ich Besorgnis. „Er ist nur erkältet. War ein bisschen viel gestern. Der Alkohol hat sein Immunsystem geschwächt, weshalb es ihn nun richtig erwischt hat", beruhigte er mich. Zweifelnd sah ich Harry an. Er sah blass und erschöpft aus. „Wann geht es ihm wieder besser?" - „Mit ganz viel Ruhe und Schlaf vielleicht schon Morgen." Nickend wand ich mich wieder zu Harry. „Was machst du auch nur?" Wir lächelten uns an. „Werd' ganz schnell wieder gesund. Ich komme nachher nochmal, ja?" - „Ich freue mich." Ich drückte seine Hand und sprach zu Robert: „Ist Niall auch erkältet?"
Nun standen wir bei Niall im Zimmer. Genau dieser war aber gerade duschen. Weil uns schnell langweilig wurde, unterhielten Rob und ich uns. Wir sprachen darüber wie er zu seiner Beruf kam und was ihm am besten daran gefiel. Er hatte viele interessante Storys zu erzählen.
„Wie geht es dir eigentlich?", fragte er plötzlich. „Ich habe derbe Kopfschmerzen und meine Lippe tut weh, aber sonst okay." Robert blickt mich eindringlich an: „Gut, aber ich meinte eigentlich, deine Wunden und Verletzungen und vor allem deine Augen." Ich blickte zu Boden. „Ähm ... Ja ... Also meinen Augen geht es gut und sonst auch alles bestens.", stotterte ich. Er nickte. „Weißt du wenn du mal reden willst, dann kannst du mich anrufen. Ich weiß ich habe es dir schon mal gesagt, aber ich wollte eben, dass du es nicht vergisst." - „Danke, für alles.", ich lächelte ihn an und umarmt ihn dann.
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Fighter
Любовные романыFür Katherine hätte ihr Leben nicht besser laufen können. Trotz ihres Lebens im Heim war sie ein mutiges und sehr aufgewecktes Mädchen. Doch eine Entführung und ein zwei jähriger Aufenthalt in ihrer persönlichen Hölle prägt die junge Frau sehr stark...