Kapitel 2

8.7K 272 22
                                    

Kapitel 2

Ein Bellen riss mich aus meinem Starren und ließ mich zu Toby sehen. Der Mann, auf den Toby stand schubste ihn runter, nachdem Toby zu dem Typen neben mir gesehen hatte. Er knallte auf die Seite und jaulte kurz auf. Nun war ich diejenige die wütend war und sofort zu meinem Hund stürzte. Der Mann richtete sich auf und sah zu mir runter.

„Sagen sie mal was fällt ihnen ein meinen Hund weg zu schubsen?" sagte ich wütend. Toby richtete sich langsam wieder auf und stupste mich an. Ich sah ihm in die Augen und strich ihm sanft über seinen Kopf. Er stellte sich wieder ganz hin und sah zu dem Mann.

„Wenn dein Drecks Köter mich angreift! Wenn du nicht willst das ich dich Anzeige solltest du mir was Gutes tun..." er grinste mich dreckig an.

„Mein Hund hat mich nur geschützt weil sie nicht kapieren wollen dass ich nicht mit ihnen in die Kiste springe!"

„Du willst doch das ich dich durch nehme also beweg dein Arsch dahinten ins Gebüsch und ich besorge es dir so richtig. Dann sehe ich von der Anzeige ab!" sagte der Typ und wollte nach mir greifen doch da tauchte ein Tätowierter Arm auf und griff nach dem Arm des abartigen Kerls.

„Ich glaube die Frau hat deutlich gemacht dass sie das nicht will." Hörte ich eine angenehme tiefe Stimme.

„Was mischt du dich denn da ein...verpiss dich du Idiot!" er schlug die Hand des Tätowierten weg. Toby knurrte etwas lauter und stellte sich nun auch wieder beschützend vor mich.

„Ich kann es eben nicht sehen wenn Frauen von Typen wie du es bist an gegraben werden wenn sie das gar nicht wollen."

„Misch dich da nicht ein." Knurrte der Mann und schubste den Blonden durchtrainierten Mann weg. Toby bellte auf und ich sah nur Planlos zu. Was ging hier grade ab?

„Also was ist ...nimmst du das Angebot an? Ich ficke dich schön und sehe dafür von der Anzeige ab." Sagte der Mann.

„Sie sollten aufpassen das ich sie nicht Anzeige wegen Belästigung!"

„Wer sollte das denn bitte bezeugen? Dein Hund? Der kann leider nicht reden! Ich würde aufpassen Süße ...aber wenn du nicht willst gehe ich jetzt zur Polizei und werde dich Anzeigen wegen Körperverletzung!"

„Damit kommen sie eh nicht durch. Der Hund hat sie doch nur beschützt und ich kann bezeugen das sie sie belästigt haben also würde ich mal den Ball flach halten! Entweder sie verpissen sich jetzt oder ich rufe die Polizei und werde sie Anzeigen wegen Sexueller Belästigung!" sagte der blonde Typ ernst. Der Bierbauch Mann sah ihn eine Weile an bevor er sich umdrehte und ging. Ich sah ihm noch kurz hinter her bevor ich mich Toby zu wandte und ihn streichelte. Dabei schaute ich ob er sich bei dem Sturz verletzt hatte doch auf den ersten Blick schien alles in Ordnung. Dann ging mein Blick zu dem blonden Mann mit den so wunderschönen grünen Augen. Noch nie haben mich Augen so gefesselt wie diese. Ich richtete mich wieder auf so dass ich vor ihm stand und klopfte mir den Dreck aus meinen Sachen. Dann sah ich ihm in die Augen und lächelte leicht.

„Danke für deine Hilfe!" sagte ich leise und strafte die Leine von Toby der komischerweise friedlich neben mir stand und den Mann mit einem schief gelegenen Kopf musterte. Das er einem Mann so gegenüber war, war erstaunlich. Vielleicht lag es aber auch daran das Toby gesehen hat das mir der blonde Mann geholfen hat.

„Dafür nicht!" sagte der Typ vor mir und ich lächelte dankbar.

„Ähm...ich werde dann mal weiter Joggen...danke nochmal!" sagte ich.

„In Ordnung ...wie gesagt dafür nicht!" sagte er und lächelte mich an. Ich sah ihm noch mal kurz aber intensiv in die Augen. Verdammt diese Augen faszinierte mich auf irgendeine Art und Weise.

„Bye!" gab ich noch von mir bevor ich einmal kurz an der Leine zog und Toby damit das Signal gab das es weiter ging. Wir joggten langsam los.

„Bye!" rief der Typ mir hinterher und ich drehte meinen Kopf noch mal kurz nach hinten und sah wie er uns hinter her sah. Er sah echt heiß aus das musste ich zugeben. Ehrlich gesagt kam er mir sogar irgendwie bekannt vor doch wusste ich nicht woher.

Nachdem Toby und ich unsere Joggingrunde beendet hatten ging ich zuhause Duschen und dachte über den Morgen nach. Ich hasste Typen die so auf dringlich waren und es einfach nicht kapierten das man nichts von ihnen wollte. Gott sei Dank hatte ich Toby dabei und Gott sei Dank ist dieser blonde Typ mit den Wahnsinns Augen aufgetaucht. Ich glaube ohne ihn würde der Typ immer noch an mir kleben.

Angezogen setzte ich mich an meinen Laptop und wollte noch etwas erarbeiten. Auch wenn ich frei hatte ließ mich diese eine Party die ich planen musste nicht in Ruhe. Seit zwei Wochen stand fest dass unsere Agentur ab sofort mit verantwortlich für die so genannten Cocaine Partys war. Diese Partys waren seit über einem Jahr hier in Dortmund ein echter Hit und wurden von einem Marcel Fornell ins Leben gerufen. Sein Konzept war gut und doch wurden die Partys für ihn allein mittlerweile zu viel und somit hat er uns mit in Boot geholt. Mein Chef hatte mich für dieses Event eingeteilt und seit drei Tagen Mailte ich mit dem Typen und besprach das wichtigste für die kommende Cocaine Party die schon diesen Samstag stattfinden sollte. Es sollte eine Art Beachparty werden und dafür musste noch einiges geplant werden. So saß ich also die nächsten zwei Stunden an meinem Laptop während Toby auf dem Sofa lag und schlief. Hatte ich schon mal erwähnt dass ich diesen Hund sehr liebte? Er war neben meiner Familie das wichtigste für mich in meinem Leben und ich war echt dankbar dass er in mein Leben getreten war. Nachdem ich das wichtigste mit diesem Marcel per Telefon geklärt hatte, dabei wurde er immer wieder von irgendwelchen Männer Geschrei unterbrochen, machte ich mich nun auf den Weg zu einem Café wo ich mich mit meiner besten Freundin Caro treffen wollte. Ich leinte Toby an und machte mich mit ihm auf den Weg.

Am Café angekommen wartete Caro schon und kam direkt auf mich zu. Mit einer kurzen Umarmung begrüßte ich sie und setzte mich dann mit ihr zusammen nach draußen an einen Tisch. Nachdem wir beide uns einen Kaffee bestellt hatten fingen wir das Quatschen an.

„Wie läuft es mit der Arbeit?" fragte sie mich nachdem sie einen Schluck von ihrem Milchkaffee nahm.

„Ganz gut ...unsere Agentur hat den Auftrag für die Cocaine Partys bekommen und an der nächsten Arbeite ich mit dem Gründer grade. Die ist am Samstag und naja du kennst das ja...man will den Auftraggeber ja zufrieden stellen!" sagte ich und rührte in meinem Kaffee. Das tat ich komischerweise immer wenn ich eine Tasse vor mir hatte. Ich muss gestehen ich musste immer irgendwas in der Hand haben mit dem ich spielen konnte. Fragt mich nicht warum es war einfach so.

„Kommst du gut voran?" fragte sie mich und ich nickte leicht.

„Ja der Auftraggeber ist echt angenehm und man gut mit ihm zusammenarbeiten." Sagte ich und sah zu Toby. Dieser lag die ganze Zeit friedlich neben mir und beobachtete unser Umfeld. Auf einmal hob er seinen Kopf und fokussierte irgendetwas. Dann stand er auf und tapste los. Verwirrt sah ich hinter ihm her und sah wie er bei einem blonden Mann stehen blieb. Sonst tat er so was nie. Er ging nie zu Fremden Personen und schon gar nicht ließ er mich irgendwo allein. Ein kurzes aber erfreuliches Bellen kam aus seiner Schnauze. Verwirrt über das Verhalten meines Hundes sah ich mir den Typen genauer an und stellte fest das es der Typ von heute Morgen war und zwar der, der mir geholfen hatte. Der Blonde streichelte meinen Hund und suchte dann wohl nach dem Besitzer. Seine Augen trafen auf meine und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wieder schaffte er es mich mit seinen Augen mich aus dem Konzept zu bringen. Caro fragte irgendwas doch das bekam ich nicht so wirklich mit. Mein Blick klebte eher an diesem Mann dessen Namen ich nicht kannte mich aber seine Augen fesselten.

Bodyguard auf vier Pfoten (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt