Don Quijote

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Aus Danielles Sicht:
Ich ging auf mein Zimmer und zog mir etwas anderes an. Ein weinrotes Spaghettiträger-Top und eine blaue Jeans, die absichtlich Löcher hatte. Dazu zog ich hohe, braune, offene Schuhe an. Meine Haare ließ ich offen und ich schminkte mich auch nicht. Mit Elijah konnte ich ich sein und musste mich nicht hinter einer Maske verstecken. Ich kam die Treppe herunter gelaufen und sah ihn wieder. Er stand vor meinem Bücherregal, die meisten Bücher waren sehr alt. Manche waren Tagebücher, andere Hexenbücher, aber einige auch ganz gewöhnliche Klassiker. Er zog eines der Bücher aus dem Regal. Ich kam näher auf ihn zu. "Don Quijote", flüsterte ich. "Tatsachen, mein lieber Sancho, sind Feinde der Wahrheit", laß er vor.
"Das mir liebste Zitat des Buches", warf ich ein. "Und meines ebenso", sagte er und stellte das Buch wieder zurück in das Regal. "Kann ich so aus dem Haus gehen?", fragte ich ihn nach seiner Meinung. "Du siehst wie immer bezaubernd aus", ergriff er das Wort. Ich musste lächeln. "Machen wir uns auf den Weg", räumte Elijah ein. Wir fuhren zur Kirche. Elijah erzählte, dass Davina sich in letzter Zeit dort öfters aufhielt. Mein Herz schlug schneller, als ich vor der Tür stand, wie das eines Marathonläufers. "Du schaffst das", ermutigte Elijah mich. Ich nickte und schloß für einen Moment meine Augen. Ich atmete tief ein. Dann öffnete ich die Tür und trat ein. Elijah lief mir hinterher. Die Kirche, sie war wie eine große Halle.
"Diese Treppe führt nach oben zum Dachboden, dort haust Davina", erklärte er mir. "Es wird wohl nicht von Nöten sein nach oben zu gehen", sagte ich, denn ich hörte Jemanden die Treppe runterlaufen. "Was wollt ihr hier?", fragte die junge Hexe genervt. "Ich...", began ich.

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