Mir fremd

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Aus Elijah Sicht:
Ist das wirklich wahr, was ich gerade vor mir sehe? Ist das real?
Ich ging zu Klaus und zog Danielle hinter mir her. "Du bist es wirklich", sagte ich, als ich vor ihr stand. "Ja, so sieht man sich wieder", sagte die junge Frau. "Ähmmm... Danielle, darf ich vorstellen: Caroline. Caroline, das ist Danielle", stellte Niklaus uns vor. "Was brachte dich hierher?", fragte ich die Blondine. "Dein Bruder", sagte sie,"könnte ich bitte kurz mich mit dir alleine unterhalten?" Sie sah zu Niklaus. "Aber sicher, Liebes", antwortete er und verließ mit ihr die Halle. "Wie wäre es mit einem Tanz?", fragte ich Danielle bittend und fordete sie auf. "Wie könnte ich da nur 'nein' sagen?", stellte sie mir eine Gegenfrage und zog mich auf die Tanzfläche.

Aus Niklaus Sicht:
"Also... Nun... Hier können wir reden", sagte ich leise zu ihr. "Ich bin hier, weil... Ich habe den Schalter umgeschalten, ich habe meine Menschlichkeit abgestellt, als meine Mum von uns gegangen ist. Aber nun, da ich meine Menschlichkeit wieder habe, weiß ich was ich fühle. Ich weiß, dass das Einzige, was ich jemals wirklich gefühlt habe, für dich empfunden habe. Und ich glaube es wäre falsch, wenn ich dir das nicht gesagt hätte. Es war falsch nie vollständig ehrlich zu dir zu sein", sagte sie ohne Punkt und Komma.

Aus Danielles Sicht:
Wir standen auf der Tanzfläche, wir tanzten. Die Musik traf genau meinen Geschmack. Alles war so ruhig, bis auf die Musik. Sie erweckte die Hallen zum Leben, sie machte sie aus. Ohne die Musik würde man nichts hören, den alle hörten nur der Musik zu. Keiner redete. Nur die Musik und unser Atem, die Herzen wie sie schlagen. Wie seins schlägt, wie es schneller und wieder langsamer wird. Einfach dieser Moment.
Er umfasste meine Taille kräftiger und drehte mich um sich. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, seinen kalten Atem. Sein Gesicht war nur wenig von dem Meinem entfernt. Er biss sich auf die Lippe und lächelte dann. Er sah verlegen auf seine Füße, doch tanzte trotzdem weiter. Als sich der Refrain des Liedes wiederholte, drehte er mich nochmals. Wie letztes Mal, stieß ich wieder mit ihm zusammen. Unsere Nasen berührten sich...
Aufeinmal sah er verwundert auf, ich blickte mich um, doch ich sah nichts ungewöhnliches. Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Wir gingen auf einen Mann zu. Wir kamen ihm immer näher, doch ich kannte ihn nicht. Sein Gesicht... Ich konnte es nicht zuordnen. Er war mir unbekannt. "Was willst du hier?", fragte Elijah den Mann. "Ich wollte nur meine Geschwister wiedersehen", antwortete dieser. Ich war verwirrt. Wer ist das?
"Elijah, sei doch nicht so unhöflich. Du hast einander noch garnicht vorgestellt", lächelte der mir fremde Mann breit. Elijah blickte zu mir und sagte dann:" Danielle, das ist mein Bruder... Finn. Finn-Danielle." Der Mann, er nam meine Hand und küsste sie. "Sehr erfreut", sprach dieser. Ich zog meine Hand schnell wieder weg. Er lächelte noch immer, dieses hässliche Lachen, seine kalte Haut, er, er war unausstehlich. "Also Bruder, ich frage dich ein letztes Mal. Was hast du hier zu suchen?", fragte Elijah energisch.

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