Vergebung der Sünden

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Aus Niklaus Sicht:
Ich lief im Haus auf und ab. "Klaus", flüsterte jemand zärtlich. Sie umarmte mich von hinten. Ich blickte zu ihr. "Sie kommen sicherlich bald wieder", versuchte Caroline mich zu beruhigen. Ich atmete tief ein und dann wieder aus. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Dann klingelte es auf einmal an der Tür. So schnell ich konnte rannte ich hin und öffnete sie.
"Was hast du hier zu suchen?", fragte ich Mutter aggresiv, fast angriffslustig. Ich packte sie an ihrer Kehle. Esther ächtzte und keuchte, sie versuchte verweifelt Luft zu holen. "Niklaus", schrie Elijah, der aufeinmal da war, mich an und schleuderte mich weg. Mein Bruder drückte mich gegen die Wand. Unterdessen half Danielle Mutter wieder auf die Beine. Dannach traten sie ein. "Was sucht ihr hier?", schrie ich sie an, als Elijah mich los ließ. "Bruder...", versuchte Elijah zu beginnen, doch ich verdrehte die Augen," Bruder." Er griff meinen Kopf. "Öffne deinen Geist", bat er mich. Er zeigte mir, was zuvor geschehen ist, wie Mutter ihnen half. "Wenn du all das wirklich glaubst bist du nicht nur naiv, sondern auch hoffnungslos. Du wagst doch nicht ernsthalft all das zu glauben?", fragte ich meinen Bruder. Er schluckte, doch gab keine Antwort. "Nein", sagte ich," Du fällst ernsthaft wiederholt auf sie rein? Tut mir leid, aber ich geh jetzt. Einem solchen Bruder kann ich nicht ins Gesicht schauen." Ich stürmte aus dem Haus und rannte weiter in den Wald, zum Bayou. Ich wollte meine Tochter sehen, Hope. Sie war alles, was ich jetzt haben wollte, alles, was ich jetzt brauchte.
Aus Elijahs Sicht:
"Das hat er nicht gerade sehr gut aufgenommen", sagte ich. "Es war nicht anders zu erwarten", sagte Esther, die durch das Haus lief. "Esther?", fragte Davina, die den Raum betrat. Mutter drehte sich zu ihr. "Die junge Hexe Davina", erkannte sie die Brünette. "Mutter?", sagte Kol fragend, der nun ebenfalls hinzu kam. "Wie wäre es, wenn wir uns setzten?", richtete Esther eine Frage an uns alle zusamen. Wir nickten und liefen allesammt in das Wohnzimmer. "Was machst du hier?", beendete Kol das Schweigen. "Ich möchte einen Neuanfang starten und würde mich freuen, wenn ihr mir vergeben würdet", antwortete sie. "Du wolltest uns töten", sagte Kol. "Das war... Aber nun möchte ich mit euch das Hier und Jetzt genießen." Kol fasste sich an den Kopf. "Nach all diesen Jahren...", redete er vor sich hin. "Nach all diesen Jahren...", wiederholte er flüsternd. Er fuhr sich durch die Haare. "Kann ich das wirklich glauben? Sollte ich ihr wirklich vergeben?", fragte er und sah mich dabei an. "Ich tue es. Ich glaube und vertraue ihr. Die Wahl liegt bei dir. Du musst für dich entscheiden, ob du ihr vergeben kannst", antwortete ich. "Ein letztes Mal...", sagte Kol entschlossen,"Besser du nutzt diese letze Chance, Mutter." "Glaub mir, Sohn, das werde ich", sagte Esther. "Wie wäre es, wenn wir morgen weiter reden. Es ist schon spät", meinte Kol. "Aber sicher. Wir haben schließlich alle Zeit der Welt", bejahte Mutter.
Alle gingen daraufhin auf ihre Zimmer, außer Davina. Sie wusch die Teller. Und Danielle spielte ein Stück auf dem Flügel. Somit hatte ich genug Zeit...

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