Geschweige denn du...

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Aus Elijas Sicht:
Ich trug sie auf meinen Armen nach Hause. Ich drückte sie ganz fest an mich. Ich wollte sie nie wieder los lassen. Langsam lief ich sie haltend den Weg entlang. Vor der Haustür stellte ich sie ab. Und wieder sah ich in ihre funkelnd strahlenden Augen. Deren Glanz war so atemberaubend schön. Nachdem ich bemerkte, dass sie bemerkte, wie ich sie anstarrte, öffnete ich die Tür. Sie trat ein. "Ich werde besser nach oben gehen. Ich bin etwas erschöpft und müde von dem heutigen Tag", sagte Danielle. "Dann geh besser gleich zu Bett", sprach ich. Danielle nickte, dann ging sie gleich die Treppe hinauf. Ich ging noch schnell in die Küche und trank ein Glas Wasser. Noch immer konnte ich nicht aufhören an sie zu denken. Sie sah nicht aus, wie die Traumfrau, die ich vor Augen hatte. Sie war eben nicht perfekt. Aber genau das machte Danielle perfekt. Sie war durch ihre Imperfektion perfekt. Sie ist schön, wie sie ist. Sie ist sie selbst und verstellt sich nicht. Ich beneide sie um ihre Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.
Mit langsamen Schritten ging dann auch ich nach oben. Danielles Zimmertür war leicht offen. Leise schlich ich mich in ihren Raum. Sie lag in ihrem Bett, so friedlich. Ich setzte mich zu ihr und sah sie einfach an. Ich könnte sie Stunden ansehen und ich würde keine Langeweile verspüren. Dann als ich aufstehen wollte, strich ich schnell und ganz zart und vorsichtig ihre Wange entlang. Danielles Augen zuckten. Und zuckend öffneten sie sich. "Entschuldigung, dass ich dich geweckt habe. Das war nicht meine Absicht." "Ist schon in Ordnung. Das macht nichts", sagte Danielle lächelnd. "Gute Nacht", flüsterte ich und küsste sie auf ihre Stirn. "Gute Nacht", flüsterte auch Danielle. Mit einem Lächeln verließ ich den Raum. Mit einem Lächeln ging ich zu Bett. Mit einem Lächeln schlief ich ein.

Aus Danielles Sicht:
Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her. Kein Auge bekam ich zu. Ich musste an ihn denken. Ich schloss meine Augen, doch trotzdem war es mir nicht möglich einzuschlafen. Es hörte nicht auf. Ich glaube, ich liebe ihn. Er ist immerzu in meinem Kopf. Zuerst verleugnete meine Gefühle und konnte nicht glauben, dass das wahr ist, geschweige denn, dass er es ist, den ich liebe. Aber ich glaube ich liebe ihn wirklich!
Mit meinen Gedanken bei ihm schlief ich schließlich doch irgendwann ein. Ich lächlte und langsam fielen meine Augen zu und auch als ich schlief, dachte ich noch immer an ihn. Ich musste einfach...

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