Es war gut, dass ich meine Aufmerksamkeit wieder zu meinem Bruder und Vince richtete, denn da wurde es gerade richtig interessant.
„Eine Woche? Wir haben sechs Monate gebraucht, um hier her zu kommen."
Sein Blick huschte, nicht gerade unauffällig zu mir und ich lies mich reflexartig mehr gegen Newt sinken, in der Hoffnung vor seinem Blick verschwinden zu können. Vince drehte sich wieder zu Thomas.
„Wir haben in zwischen über 100 von den Kids hier. Wir können hier nicht ewig rumhängen, nach der Nummer, die wir hier abgezogen haben.
Du willst zu irgendeinem Punkt auf der Landkarte und weißt nicht mal genau was da ist!"
„Ich schon."
Ich zuckte zusammen. Keiner von uns hatte mitbekommen, wie Jorge hereingekommen war und langsam wurde es mir zu eng hier. Es waren zu viele Menschen auf einmal für mich. Meine Hand klammerte sich fest an Newt's Pulli.
„Es ist zwar schon ein paar Jahre her aber ich war schonmal dort. Das - dieser Ort ist die letzte Stadt und ist bekannt als Hauptquartier von W.C.K.D. Sollte es diese Stadt wirklich noch geben-."
Er sah uns alle einmal warnend an.
„Dann will keiner von euch da hin."
„Es wäre doch nicht das erste Mal, dass wir W.C.K.D so ausstricksen!"
„Das letzte Mal hatten wir aber Monate lang Zeit uns vorzubereiten und richtigen Infos und dem Überraschungsmoment. Es wird wohl dieses Mal nicht sehr überraschend sein, wen wir da auftauchen!"
„Vince, ich hab darüber nachgedacht-."
„Das letzte Mal, als wir so schlecht vorbereitet waren, habe ich alles verloren."
Sein Blick wanderte wieder zu mir.
„Viele haben alles verloren. Hast du das vergessen Thomas?"
Es wurde kurz Still im Raum, denn jeder hier konnte verstehen, was es hieß alles zu verlieren. Ich traute mich schon gar nicht mehr , an die Lichtung zurückzudenken, denn die meisten Menschen, die ich dort kannte, waren Tod.
Mein Blick zuckte zu Fry, dessen Augen kurz leer aussahen. Gally.
Meine Hand krallte sich noch fester in Newt's Pulli.
„Hör zu, ich weiß es geht um Minho. Wir können aber nicht das Leben mehrerer Kids riskieren, um ihn zu retten."
Wir drehten uns alle um, als das Radio auf einmal Laute von sich gab. Was hieß das?
„Licht aus!"
Oh- hieß das man suchte nach uns? Verwirrt sah ich zu Newt, der mir beruhigend über mein Bein streichelte und mir versicherte, dass sowas öfters passierte und wir in keiner Gefahr waren.
Wir warteten bis Thomas wieder zurück kam und entschieden dann ins Bett zu gehen. Ich hatte erfahren, dass Newt und Thomas anscheinend richtig Glück hatten mit ihrem Zimmer, da die meisten in Hängematten in einer großen Halle schliefen.
Doch heute sah ich das nicht als Glück an.
Es war mir klar gewesen, ab dem Moment, in dem entschieden wurde, Minho nicht zu retten.
Wenn sie es nicht taten, musste ich es tuen. Es gab keinen anderen Weg.
Ich konnte ihn nicht zurücklassen. Nicht, wenn ich wusste , wie es war, dort eingesperrt zu sein.
Nicht, wenn es vielleicht meine Schuld war, dass er überhaupt noch da war.
Nein, entweder Minho UND ich schafften es da raus oder nur Minho. Aber ganz sicher nicht nur ich.
Also küsste ich Newt etwas länger als normal, bevor wir uns schlafen legten und umarmte Thomas fest.
Es dauerte Ewigkeiten, bis sie schliefen, doch sobald ich sicher war, hob ich Newt's Arm vorsichtig und kletterte aus dem Bett. Vor unserer Tür hatte ich, mit der Entschuldigung, ich müsste noch auf Toilette und da wären meine Badsachen drin, eine Rucksack platziert, in dem alles nötige war.
Jetzt musste ich nur noch ein Auto finden.
Bis jetzt hatte ich noch keine Ahnung, ob ich wirklich Auto fahren konnte, doch selbst wenn nicht, konnte es ja nicht sooo schwer sein.
Vor allem konnte ich sicher nicht gehen, denn ich fing jetzt schon an meine Krücken, die ich zurücklassen musste, schmerzlich zu vermissen.
Also schlich ich mich über den Platz, an schlafenden vorbei und zuckte bei jedem kleinsten Geräusch zusammen. Es dauerte viel zu lange , bis ich die Autos fand und als ich vor Erleichterung gerade laut ausatmen wollte, viel mir auf, wie von meiner rechten auch jemand aus der Dunkelheit kam.
„Thomas?"
Er sprang , wirklich sprang, vor Überraschung hoch.
„Scheiße, Y/N! Was machst du denn hier?"
Wir beide starrten uns lange an.
„Du willst Minho retten."
Sagten wir beide gleichzeitig und nickten dann.
Um ehrlich zu sein, war ich nicht besonderes überrascht, dass Thomas Minho genauso wenig im Stich lassen konnte, wie ich. Der Strunk war schließlich schon wegen ihm ins Labyrinth für eine Nacht, da war das hier ja kaum mehr gefährlich... hoffte ich. Außerdem schienen dumme Entscheidungen in unserer Familie zu liege.
„Geht das denn ... mit naja."
Thomas begutachtete mich kritisch. Ich lies ein Schnauben von mir.
„Natürlich geht das."
Er schien noch kurz zu überlegen, ob er mir es ausreden sollte, doch nickte dann entschlossen.
„Gut, wir machen es."
Zusammen gingen wir näher ans Auto, welches in absoluter Dunkelheit umhüllt war und jetzt war ich schon fast froh, Thomas an meiner Seite zu haben, da er viel sicherer zu sein schien, wo was stand/lag. Ich wäre schon 100 mal gegen etwas gerannt.
Noch ein paar Schritte und wir haben es bis zum Auto geschafft. Wenn man Thomas nicht mitzählte, lief das doch reibungslos. Hätte wirklich nicht besser laufen kö-
„Na? Wo wollt ihr denn hin?"
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You're mine ~Newt
FanfictionEines der zwei einzigen Mädchen in Gruppe A zu sein ist schwierig . Das einzige Mädchen zu sein, dass während Phase Null bei ihnen in den Doppelbetten schläft und mit ihnen den Tag verbringt ist noch schwieriger. Dadurch verändert sich der Charakter...
