Tag 1:
Liebes Tagebuch, ich frage mich, ob W.C.K.D eigentlich komplett verblödet ist, dass sie denken, dass ich in ein Buch von ihnen wirklich etwas wichtiges reinschreiben sollte.
Für wie dumm haltet ihr mich?
Nicht das ich überhaupt was wichtiges wüsste. Dank eurem genialen Streich, das Lager anzugreifen, habe ich absolut keine Ahnung, wo irgendjemand ist. Genial, wirklich.
Tja, Pech gehabt würde ich sagen. Fahrt zur Hölle.
Ich habe ein paar Fragen an euch:
1. Womit rechtfertig ihr das Töten von Kindern?
Bitte argumentiert nicht mit diesem Retten von anderen Menschen Mist. Philosophen lang vor eurer und meiner Zeit haben schon festgestellt, dass man Menschenleben nicht gegeneinander aufwiegen kann.
2. Wo ist Minho? Ich wurde mit ihm weggeschleppt, daran erinnere ich mich noch. Wenn ihr ihm ein Haar krümmt, bringe ich euch höchstpersönliche ich um. Janson, ich wollte schon immer mal eine Vasektomie durchführen.
3. Wo sind die Anderen, die ihr entführt habt?
4. Warum bin ich hier alleine ?
5. Warum spricht niemand mit mir ?
Tag 2:
Liebes Tagebuch, ich denke sie wollen mich durch Langweile töten. Die Wachen reagieren nicht auf mich und ich habe keinen der Anderen gesehen oder gehört.
Wenn ihr denkt, dass mich das zum Reden bringt, habt ihr euch geschnitten. Ich schlaf jetzt. Man muss seine freie Zeit schließlich nutzen.
Das Essen hier ist übrigens mies.
Tag 3:
Liebes Tagebuch, wie rechtfertigt ihr es, dass ein erwachsener Mann eine Teenagerin verprügelt. Bitte, ergötzt euch nur an meinen blauen Flecken. Ich erfreue mich daran, dass ich Janson in den Arm beißen konnte.
Wir sehen uns alle in der Hölle wieder, sollte es sowas geben.
Tag 4:
Liebes Tagebuch, leider kann ich nicht viel schreiben. Meine Hand ist verletzt.
Unpraktisch.
Tag 5:
Liebes Tagebuch, ich frage mich, ob Thomas schon darüber nachdenkt, wie er den Laden hier in die Luft sprengen kann. Ich hoffe ja. Notfalls mach ich es.
Tag 6:
Liebes Tagebuch, zum Glück glaube ich an Karma.
Tag 7:
Liebes Tagebuch,
||||| ||||| ||||| ||||| ||
Tag 30:
Liebes Tagebuch, es tut mir leid, dass ich mich lange nicht mehr gemeldet habe. Es ging nicht.
Warum bin nur ich hier ? Wo sind die Anderen ? Wo ist Minho. Ich will Minho sehen.
Ihr könnt mich hier nicht ewig gefangen halten. Wie wollt ihr das rechtfertigen ? Wie erklärt ihr das?!
||||
Tag 35:
Liebes Tagebuch, ich glaube meine Rippe ist gebrochen.
||||| ||||| ||||| |||||
Tag 56:
Liebes Tagebuch, ich hasse euch.
|
Tag 58:
Liebes Tagebuch, ich habe davon geträumt auf Janson's Leiche zu tanzen. Endlich mal kein Albtraum.
||||| ||||| ||||| ||
Tag 76:
Scheiß drauf, ich mach den Scheiß hier nicht mit. Ihr könnt mich mal.
Tag 77:
Ich hoffe ihr schlaft schön, während ich hier verblute.
||||| ||||| ||||| ||||| |||||
Tag 103:
Hey Blondie,
Wo bist du gerade? Du kommst mich holen, oder ?
Tag 107:
Blondie ?
Tag ...
Ich will hier nicht sterben.
Ich will hier nicht mehr sein.
REDET MIT MIR.
Bitte, meine Stimme ist so laut in meinem Kopf.
———————————————————————————
Ein Schlag. Zwei Schlag. Drei Schlag. Vier Schlag.
Mein Kopf schlug immer wieder, im regelmäßigen Abständen auf die Wand.
Der Bluterguss an meiner Schläfe war nur noch leicht zu erkennen. Ich hatte Janson schon lange nicht mehr gesehen.
Insgesamt, hatte ich schon lange niemanden mehr gesehen. Ich hatte Hunger.
Niemand wird mehr kommen. Das hier war es. Sie würden mich verhungern oder verdursten lassen.
Langsam und qualvoll.
Ein Schlag. Zwei Schlag. Drei Schlag. Vier Schlag. Fünf Schlag. S-
„Aufstehen."
Verwirrt sah ich hoch. Ich hatte so lange keine Stimme mehr gehört. Kein Geräusch, außerhalb derer, die ich selbst erzeugte. Jetzt schien das Geräusch schon fast zu viel.
Die Wache sah mich genervt an.
„Aufstehen."
Als ich es nicht tat, wurde ich unsanft nach oben gezogen und dann aus dem Raum.
„W-„
Meine Stimme war rau und ich versuchte Nachbau räuspern. Keine Chance. Mehr als ein Krächzen entfuhr mir nicht.
Schlaff Hang ich an der Wache, als sie mich in einen anderen Raum brachte. Die Wände waren blau. Der Boden Schwarz. Die Decke blau.
In der Mitte stand ein Tisch, auf welchem eine Wasserflasche und ein Stück Brot lagen.
„Iss. Du brauchst Kraft."
Ich wollte mich weigern, wirklich. Doch bevor ich es realisierte, hatte ich die Hälfte der Wasserflasche schon getrunken und mehrere Brotstücke in mich gestopft. Auch der Rest war schnell gegessen und getrunken, selbst die Krümeln vom Tisch, drückte ich mir in den Mund, als die Wache mich mit sich zog.
Und dann passierte es. Es war ein Fehler, soviel ist klar. Ein Fehler bei der Zeitplanung. Oder ein Fehler der Wachen. Ich weiß es nicht.
Meine Wache machte die Tür auf und zog mich auf den Flur. Ich wollte mich mit zerren lassen, schließlich hatte ich eh keine andere Wahl, als ich am Ende des langen Ganges einen Hinterkopf sah.
Diesen Kopf kannte ich besser als alles an mir.
Die Haare waren nicht so gut gepflegt, wie sonst. Er war etwas dünner, wenn auch nicht viel. Aber er war es.
Ich schnappte nach Luft.
Und das reichte. Der Hinterkopf fuhr herum. Braune Augen trafen meine und plötzlich rannte ich.
Die Wache hatte damit nicht gerechnet, wodurch ich einfach aus ihren Griff schlüpfen konnte.
Ich sprintete den Gang hinunter, ihm entgegen.
„Scheiße Y/N."
Seine Arme Schlangen sich um mich, während ich in seinen Brust schluchzte.
„Ich dachte du wärst tot. Ich dachte wirklich du wärst tot. Alle- alle anderen sind hier gewesen. Nur du nicht. Ich dachte- ich-."
Ich drückte ihn leicht von mir, um ihn zu begutachten.
„Minho."
Meine Stimme klang eher wie die eines Raben's.
„Geht es dir gut?"
Ich suchte nach Blutergüssen, konnte aber nur starke Augenringe erkennen.
„Mir? Natürlich. Aber Y/N was ist-?"
Er sah müde aus. Mental müde. Als hätte er seit Wochen nicht mehr geschlafen.
Doch der Moment war viel zu schnell vorbei, als wir jeweils von einer unserer Wachen gegriffen und weggezogen worden.
„Kein Wort zu niemanden."
„Kein Problem Mann, Janson würde unsere Köpfe rollen haben, wenn er wüsste, dass sie sich getroffen haben."
„Wir sehen uns beim Transport."
Ich schluchzte, als sie Minho wegbrachten.
Die W.C.K.D Wache regte sich den ganzen Weg, wohin auch immer, über mich auf. Einfach loszurennen dies. Was ich mich wagen würde das.
Doch wir gingen nicht zurück in mein Zimmer.
Ich war schon verwirrt genug, doch es traf einen Höhepunkt, als ich mich auf einmal draußen befand.
„Was machen wir hier?"
„Das hier."
Die Wache grinste und zeigte dann in die Ferne.
„Ist eine kleine Reise für euch."
Ich folgte dem Finger und erkannte in der Ferne mehrere Güter Wagons. Sie brachten mich weg ? Uns weg ?
„Keine Sorge, du kriegst Luxus pur. Ein Abteil für dich ganz alleine."
DU LIEST GERADE
You're mine ~Newt
Hayran KurguEines der zwei einzigen Mädchen in Gruppe A zu sein ist schwierig . Das einzige Mädchen zu sein, dass während Phase Null bei ihnen in den Doppelbetten schläft und mit ihnen den Tag verbringt ist noch schwieriger. Dadurch verändert sich der Charakter...
