Das ganze Kapitel spielt in der Vergangenheit.
Thomas schlich durch die Flure in die Richtung des Versteckes, dabei darauf achtend nicht in das Sichtfeld der Sicherheitskameras zu kommen.
Das wäre alles nicht so kompliziert und verdammt gefährlich, hätten die Jungs ihm wie sonst Bescheid gesagt.
Normalerweise war ein Treffen haargenau geplant. Teilweise einen Monat davor bekam er eine Nachricht von den Jungs und hatte dadurch die Möglichkeit sich für die Nacht als Sicherheitswache bei den Kameras einteilen zu lassen.
Doch heute war es anders gelaufen. Beim Frühstück war Minho „ausversehen" ziemlich hart gegen ihn gelaufen und hatte:
„Heute Abend, nachdem alle Lichter aus sind, normaler Treffpunkt"
gezischt.
Wenn man vom Teufel spricht. Thomas trat um die Ecke und erkannte Minho und Ben, die vor der alten Abstellkammer, welche als Treffpunkt genutzt wurde, standen.
Er musste grinsen , als er wie nah die beiden standen. Es gab das ein oder andere Gerücht, dass zwischen ihnen nicht nur Freundschaft herrschte. Aber bis jetzt war es nur ein Gerücht, nichts mehr.
„Was ist denn hier los? Warum steht ihr hier draußen."
Kaum hatten die beiden ihn bemerkt, versteinerten sich ihre Mienen.
„Wir stehen Wache. Du solltest jetzt rein."
Minho sah ihn erstaunlich wütend an.
„Warum steht ihr denn Wache?"
Das hatten sie bis jetzt noch nie gemacht.
„Damit niemand reinkommt, der es nicht soll."
Knirschte Minho zwischen zusammengepresstes Zähnen hervor und öffnete dann die Tür. Kaum war Thomas eingetreten , knallte sie hinter ihm wieder zu.
Schon fast belustigt lehnte sich Ben gegen die Wand, neben der Tür.
„Und du nicht mehr einfach so raus, Idiot."
24 Stunden zuvor:
„Was machen wir jetzt?"
Fry strich sich erschöpft durch die Haare. Y/N war im Krankenflügel, um jetzt richtig versorgt zu werden und möglichst wenig Schmerzen und Narben von Janson's Extratraining mitzunehmen.
„Warten, würde ich sagen."
Alby seufzte, als er sich neben Newt auf das Bett setzte und ihm die Schulter tätschelte.
„Eine Sache ist mir immer noch nicht klar-."
Gally lehnte sich gegen die Badtür und sah in die Runde.
„Und ich frage mich das seit dem ich es herausgefunden habe-."
„Nah was denn, jetzt spuck es schon aus, Gally!"
Clint warf sein Kissen nach dem Jungen und hätte auch gleich noch ein Buch geschmissen, hätte es Jeff nicht aus seiner Hand gezogen. Unbeeindruckt fuhr Gally fort.
„Wie konnte das alles funktionieren? Jemand musste es doch gewusst haben. Ich rede jetzt nicht von den Wachen und Janson. Ich rede von jemanden, der uns gut genug kennt, um unseren Tagesablauf zu kennen. Jemand der weiß, wann wir uns Nachts wegschleichen und deswegen Y/N bei späten Trainings zu dieser Zeit zurückbringt. Jemanden, dem wir vertrauen."
Es war still in der Runde, bis auf einmal-
„Oh."
Alle treten sich zu George, der seinen Kopf hob und Newt entgeistert anstarrte.
„Was? George, was ist es?"
„Es ist Thomas."
„Wie bitte?"
„Thomas. Er- er muss es gewusst haben. Er ist der einzige, der von all dem weiß und trotzdem für W.C.K.D arbeitet."
Newt's Augen weiteten sich.
„Unmöglich."
„Nein."
Minho strich sich durch die Haare.
„Doch, George hat recht, er ist es."
In der Abstellkammer:
Thomas sah sich verwirrt um.
„Newt? Gally? Was ist denn los? So langsam macht ihr mir Angst."
Er war insgesamt äußerst verwirrt, dass die Jungs ihn hier her geholt hatten. Schließlich war in den letzten Tagen nichts passiert. Nur seine Schwester hatte bei den Mahlzeiten gefehlt doch das konnte endlose Gründe haben.
Newt trat nach vorne und zeigte auf den einzigen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand.
„Setz dich, Thomas."
„Thomas ? Du nennst mich nie Thomas. Was ist aus Tommy gew-."
„Ich hab gesagt, setz dich."
Widerwillig ließ sich Thomas auf dem Stuhl fallen und rutschte unter Gally's und Newt's blicken unruhig hin und her.
„Wir haben ein Frage an dich."
Fuhr Gally fort.
„Und die wäre?"
„Hast du es gewusst?"
„Hab ich was gewusst?"
Verwirrt legte er seinen Kopf zur Seite. Newt hatte sich abgewandt und stand die Wand anstarrend da, während Gally weiter mit Thomas redete.
„Hast du es gewusst?"
„Ich frage wieder, was gewusst?"
„Thomas."
„Gally."
„Sag uns einfach, ob du es wusstest."
„Was denn?"
„Was Janson tut?"
„Gally, komm schon. Janson tut viel. Du musst schon etwas konkreter werden."
Thomas zuckte zusammen, als Newt auf einmal vor ihm stand. Seine Hände waren auf die Lehnen des Stuhles gepresst, sodass Thomas nicht aufstehen konnte.
„Was Gally versucht äußerst höflich zu fragen."
Zischte Newt.
„Ist ob du, Thomas, wusstest, dass Janson deine Schwester blau und grün schlägt oder schlagen lässt?"
Langsam weiteten sich Thomas Augen, oh Scheiße.
„Thomas."
Aus dem Mund des Blonden klang sein Namen, wie eine Beleidigung.
„Hast. Du. Es. Gewusst?"
Er sah weg.
„Ich konnte nichts dagegen tuen."
Gally fing News Faust, bevor sie Thomas treffen konnte.
„Newt, atme."
„Konnte nichts dagegen tuen! Was ein Bullshit! Du hättest uns was sagen können. Ihr helfen können! Hast du zugesehen? Hast du mitgemacht?"
Thomas wimmerte leise, als Newt ihm ins Gesicht schrie.
„Newt, bitte. Es tut mir leid."
Gally hielt Newt immer noch fest, was auch sein Haupt Job war, weswegen er hier war.
„Ich- Janson hat es vorgeschlagen. Es sollte sie stärker machen. Es war nur für ihr bestes. Du musst doch verstehen- ich würde dir nie weh tuen, okay? Du bist mein Freund und sie meine Schwester. Aber ich war so wütend weil ihr euch geküsst habt-."
Gally's Augen weiteten sich langsam. Hatte Thomas gerade seine Inkompetenz als guter Freund, Bruder und eigentlich überhaupt als Mensch, damit erklärt, dass sein Crush nicht in ihn verknallt war?
„Scheiß drauf."
Bevor Thomas überhaupt realisieren konnte, dass Gally losgelassen hatte, kollidierte die Faust des Blonden mit seinem Kinn. Das tat sie so hart, dass er samt Stuhl zu Boden kippte.
Bevor Newt nochmal zuschlagen konnte, packte ihn Gally.
„Es reicht. Einmal ist genug. Lass uns uns verabschieden, bevor uns noch jemand bemerkt."
Newts Augen tauchten vor ihm auf.
„Wag es ja nicht, mich je wieder deinen Freund zu nennen, verstanden?"
Er verlies den Raum.
Kurz darauf , tauchte Gally vor seinen Augen auf.
„Lass sie ihn Ruhe, Thomas. Lass uns einfach alle in Ruhe."
Als Gally die Abstellkammer verließ, schaltete er das Licht hinter sich aus und lies Thomas im Dunkeln zurück.
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You're mine ~Newt
FanfictionEines der zwei einzigen Mädchen in Gruppe A zu sein ist schwierig . Das einzige Mädchen zu sein, dass während Phase Null bei ihnen in den Doppelbetten schläft und mit ihnen den Tag verbringt ist noch schwieriger. Dadurch verändert sich der Charakter...
