bad touch (Abgeschlossen)

Kapitel 55- Der Morgen danach

Kapitel 55- Der Morgen danach

P.O.V. AMY

Am nächsten Morgen wache ich auf und es ist heiß, viel zu heiß für mich. Matty hat mich dicht an sich herangezogen, beide Arme um mich geschlossen und ich liege halb auf seiner Brust.

Ich Atme tief durch, um nicht die Fassung zu verlieren, denn der gestrige Abend bricht wieder über mich ein. Bilder, wie mein Freund - Ex Freund- mich betrügt, wie ich zu Matty laufe, wie ich ihn küsse...

Meine Brust zieht sich zusammen und ich spüre den Schmerz deutlich, mir ist zu weinen zumute, aber ich bin nicht alleine, sondern bei Matty und weinen wäre nicht gerade ein Vorteil.

Gott, ich habe mit Matty geschlafen.

Scheiße.

Meine Gedanken überschlagen sich, bringen mich dazu noch verwirrter zu werden und ich habe keine Ahnung, was ich tun soll. Vielleicht kann ich mich herausschleichen, ohne das er es merkt? Aber ein Gespräch ist unumgänglich. Schließlich fahren- oder bessergesagt fliegen- wir in den Urlaub. In einen Urlaub, in den Jasper auch mitkommt.

Vorsichtig versuche ich, Matty's Arm von mir herunter zu schieben, um aufzustehen und mich schnell aus dem Staub zu machen- was mir leider misslingt.

Verschlafen zieht er mich näher an sich heran und legt den Arm wieder um mich. ,, Guten Morgen.'', raunt er mit seiner verschlafenen Morgenstimme und ich bekomme eine Gänsehaut, als ich spüre, wie er mich in den Nacken küsst.

,, Morgen.'', flüstere ich und beiße mir auf die Unterlippe. Tränen steigen mir in die Augen, welche ich krampfhaft versuche zurückzuhalten. Ich will hier weg.

,, Wie hast du geschlafen?'', murmelt er gegen meinen Hals und ich spüre seinen heißen Atem an meiner Haut, sodass der Kloß in meinem Hals nur immer größer wird. ,, Ganz gut und du?'', antworte ich gepresst und verkrampfe. ,, Ist alles okay?'', fragt er mich sofort besorgt und dreht mich zu sich und sieht direkt in mein weinerliches Gesicht. Die Tränen fließen langsam über meine Wangen, ich kann sie nicht mehr halten und schluchzte. ,, Was ist los?'', redet er weiter auf mich ein und setzt sich auf, um sich danach durch die Haare zu fahren. Schnell schüttele ich den Kopf und ziehe die Decke enger an mich heran. ,, Es tut mir so leid..'', bringe ich hervor und lechzte nach Luft. ,, Ich weiß nicht.. es tut mir leid... du bist doch mein Bruder..'', murmele ich vor mich hin und entdecke die Enttäuschung in seinem Gesicht, als ich das Wort Bruder ausspreche. Ich liebe dich. Er hat mir gestern gesagt, dass er mich liebt... Und ich habe ihn ausgenutzt. Ich will seine Hand nehmen, doch er entzieht sie mir und legt seine Stirn in Falten. ,, Jasper hat mich mit Freya betrogen.'', gestehe ich ihm schließlich und spüre, wie mein Herz endgültig in tausende Teile zerspringt.

Überrascht zieht er die Augenbrauen hoch, doch seine Miene verfinstert sich in wenigen Sekunden.

,, Dieses verdammte Arschloch!'', flucht er und steigt aus dem Bett, schnappt sich eine Jogginghose aus seiner Tasche und ist schneller als ich verstehen kann an der Tür, welche er mit einem lauten Knall hinter sich zuwirft.

Geschockt schnappe ich mir das erste was ich finde - ein T-Shirt von Matty- und ziehe es mir über, da ich nicht in Unterwäsche durch den Gang rennen kann und versuche ihm zu folgen,durch den ewig langen Gang, welchen er mit schnellen Schritten durchquert.

Als er dann endlich vor einer Tür stehen bleibt und diese aufreißt, bin ich außer Atem und mein Gesicht sicherlich knallrot vom weinen. Ich folge ihm hinein und sehe gerade noch, wie er ausholt und Jasper mitten auf die Nase schlägt.

( An dieser Stelle, entschuldigt für die folgenden Schimpfwörter :D )

,, Du verficktes Arschloch.'', schreit er ihn an und holt erneut aus, um ihn dieses mal am Kinn zu treffen. Jasper taumelt zurück, die Augen weit vor Überraschung und schmerz aufgerissen.

,, Du bist so ein Wixxer, wie kannst du ihr soetwas antuen?'', brüllt er und funkelt ihn bedrohlich an.

,, Alter was willst du hier?'', faucht Jasper ihn an und wischt sich über die blutende Nase.

,, Du hast ihre Schwester gevögelt? Ich habe dir gesagt, wenn du ihr nur irgendwie weh tust, dann bist du dran. Und du Arschloch hast nichts besseres zu tun, als die Bitch zu ficken?"

Ich bin überrascht und geschockt, wie und mit welchen Wörtern Matty Jasper beschimpft, ich habe ihn noch nie so sprechen hören. Sein Kopf ist rot vor Wut und Zorn, das Gesicht verzerrt. Jasper lacht laut auf und wendet sich zu mir.

,, Amy, es tut mir leid..."

,, Lass sie in Ruhe.'', schnauzt Matty und ich bin ihm dankbar, ich will nicht mit Jasper reden. Nicht jetzt. Nicht in nächster Zeit, bis ich mich geordnet habe.

,, Spielst du jetzt Beschützer?", sagt er spöttisch. ,, Nur weil du ihr die ganze Zeit selber an die Wäsche wolltest.. Und es anscheinend nur schaffst, wenn ich sie verletze. Schon traurig, die hat mich gewählt. Sie ist mein Mädchen."

Ich will ihm sagen, dass ich nichtmehr sein Mädchen bin, dass er respektlos ist, dass ihn ihn verachte, hasse. Dass er mit meiner Schwester geschlafen hat, ist unverzeihlich.

Aber Matty schlägt erneut zu, doch diesmal wehrt sich Jasper, sodass er zuerst einen Schlag auf sein Auge kassiert und danach einen an Matty verteilt, sodass dessen Nase auch beginnt zu bluten.

Ich möchte schreien, ihnen sagen dass sie aufhören sollen, aber stattdessen merke ich, wie mir übel wird und ich renne in das kleine Badezimmer.

Wenige Sekunden später werden meine Haare zurück gehalten und ein Blick zur Seite verrät mir, dass es Matty ist welcher mir über den Rücken streicht. Jasper steht nur im Türrahmen und beobachtet mich, wie ich mich übergeben muss.

*  *  *

Erschöpft schaue ich zwischen den beiden hin und her, vollkommen unfähig nachzudenken und auch nur einen einzigen klären Gedanken zu fassen.

Letztendlich entscheide ich mich dazu, das Zimmer zu verlassen, also zupfe ich an Matty's Shirt und bedeute ihm mit mir zugehen. Ich möchte nicht, dass die beiden sich weiter zerfleischen.

,, Amy. Ich möchte das du bleibst.", kommt es von Jasper, doch ich schüttele nur den Kopf.

Als wir zurück in Matty's Zimmer sind, sprechen wir beide nicht. Wortlos hole ich ein Handtuch und einen Lappen und wische ihm erst das getrocknete Blut an der Nase weg und versorge danach seine Hand, welche von den Schlägen an den Knöcheln aufgeschürft ist und wische das Blut ab, um die Stelle danach zu desinfizieren und zu verbinden.

Als ich fertig bin, verlasse ich das Zimmer wortlos und bin froh, dass auch Matty nichts sagt.

Ich habe keine Ahnung, wie ich mit den beiden in den Urlaub fliegen soll.

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Meine Lieben,
Dankeschön für die vielen Kommentare in den letzen Kapiteln. Außerdem danke für 1.100 Follower und 89.000 Reads + fast 1.000 Kommentare! Ihr seid sooooo toll.

Habt ihr irgendwelche Wünsche ;-)

Ich bin ganz überrascht, dass ein paar für euch noch von ganzem Herzen für Josh sind.

Zuletzt: Danke an @HenrietteSchmidt  für die geniale Idee beim g1!

Wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag! ❤️❤️🙆