Kapitel 10

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Eines der schönsten Gefühle ist es, an einem Samstagmorgen auszuschlafen.

Und eines der schlimmsten ist es, um zehn von einem Hund geweckt zu werden, der einem das Gesicht abschleckt.

"Oscar! Böser Junge! Runter!" Er sprang von meinem Bett, aber nur, um seine Leine aufzuheben und mir seinen Hundeblick zu zeigen.

"Nein, schau mich nicht so an...ich falle nicht auf dein liebenswertes Gesicht rein. Nein. Nein. Nein. Ich werde auf keinen Fall...na gut, ich gehe mit dir raus, du verrücktes, hyperaktives Ding."

Wenn Oscar ein Mädchen wäre, wüsste ich genau, wie ich ihn nennen würde.

In fünfzehn Minuten machte ich mich fertig, aß etwas kleines zum Frühstück, nahm meinen Rucksack - worin sich eine Wasserflasche, mein Handy und das Buch, das ich für die Schule lesen musste, befanden und ging aus dem Haus, Oscar mit mir mit ziehend. Wir joggten zu einem nahegelegenen Park und rannten den kompletten Weg ab. Ungefähr 40 Minuten später hatten wir drei Kilometer hinter uns.

Während wir zurück gingen, bemerkte ich ein paar Kinder mit Skateboards.

"Hey, Entschuldigung ", rief ich.

Sie hörten mich nicht. Ich fühlte mich total abgewiesen.

"Hey!" Sofort hörten die vier Jungs auf, zu reden und schauten mich an.

"Ist hier in der Nähe ein Skatepark?" Ich zeigte auf ihre Boards.

"Ja, wir gehen dahin, willst du auch kommen?"

"Ja, klar."

Wir gingen um ein paar Ecken und einige Minuten später waren wir dort.

Und es sah ziemlich fantastisch aus.

"Woah."

Da waren Skater, Leute mit Inlinern, Rollerfahrer und überall welche, die Tricks mit ihren Rädern vorführten! Sie vollführten Stunts auf den Rampen und Pyramiden und auf anderen Objekten, von denen ich nicht einmal den Namen wusste...aber es war großartig!

"Ziemlich cool hier, was?", kommentierte einer der Jungen.

"Ja." Ich liebte das Graffiti und OH MEIN GOTT IST DAS REECE CARTER?

Natürlich stand Reece ganz oben auf der höchsten Rampe des gesamten Parks, seine Freunde waren unten und feuerten ihn an, - es sah aus, als würde er keine Sekunde lang überlegen, er skatete einfach los, machte einen firkin flip in der Luft, drehte seinen Körper um 360° und landete auf dem Betonboden.

Ganz nebenbei.

~*~

Oscar und ich gingen ein Stück weiter in Richtung eines Teiches, in dem flauschige weiße Enten schwammen.

Ich setzte mich auf eine Bank, ließ Oscar von der Leine und ließ ihn frei herumlaufen. Ich öffnete meinen Rucksack, trank einen Schluck Wasser und begann, dort weiterzulesen,wo ich in Stolz & Vorurteil aufgehört hatte.

"Ah, Mr Darcy. Mich heiraten?"

Und dann wurde mir das Buch entrissen.

"Hey! Was soll das, Oscar?" Er hatte mein Buch zwischen den Zähnen. Igitt.

"Oscar, leg es hin. Leg das Buch jetzt hin."

Das tat er, begann aber dann, es auseinander zu reißen.

"Nein Oscar, stop!" Er sah mich wieder an und da bemerkte ich es endlich.

Dieser Hund war nicht Oscar. Er sah aus wie Oscar, er war ein deutscher Schäferhund wie Oscar, er war so groß wie Oscar, aber das letzte Mal, an das ich mich erinnerte, war Oscar nicht weiblich gewesen...und dieser Hund war das eindeutig.

The Bad Boy, Cupid & Me [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt