Erst, als Charlies Lippen nur noch Millimeter von meinen entfernt waren, begann mein Gehirn, wieder zu funktionieren.
Mit aller Kraft schubste ich ihn von mir herunter. Ich setzte mich auf und sah zu, wie er sich neben mir ins Gras legte. In seinem Blick lag Traurigkeit, und es brach mir das Herz, ihn so zu sehen.
Ich seufzte, "Ich - wir können das nicht tun, Charlie."
Sein Gesicht legte sich verwirrt in Falten - Charlie sah immer liebenswert aus, wenn er verwirrt war. Wie ein verlorener Welpe. "Warum nicht?"
Weil du nicht Reece Carter bist.
"Weil du mein bester Freund bist und ich dich so sehr liebe, dass ich es nie riskieren würde, dich zu verlieren."
Er setzte sich jetzt auch auf und sah mir in die Augen, als würde er nach einem Zeichen suchen, dass er noch eine Chance hatte. Als er keines finden konnte, seufzte er.
"Ich wünschte, wir wären wieder fünf Jahre alt."
Ich lächelte, "Warum?"
"Weil ich mich noch daran erinnere, wie ich dich damals im Sandkasten gefragt habe, ob du mich heiraten wirst, und du ja gesagt hast."
Bei der Erinnerung lachte ich laut los, "Oh mein Gott, ja, und du hast mir an unserer 'Hochzeit' einen von diesen Lolly-Ringen gegeben!"
"Und wir haben uns gegenseitig unseren ersten Kuss geschenkt." Er lachte leise und sah zu den Rosenbüschen vor uns.
Es stimmte, ich hatte Charlie meinen ersten Kuss geschenkt und er mir seinen, als wir fünf gewesen waren - unter der Eiche im Kindergarten vor all unseren Freunden, die geschrien und uns versichert hatten, dass wir Läuse bekommen würden.
Ich legte meine Hand auf seine, damit er mich ansah. "Eines Tages wirst du ein wunderbares Mädchen finden, das perfekt für dich ist. Eines, das innerlich und äußerlich schön ist, eines, das dich zum Lachen bringt, bis deine Wangen weh tun und das deinem Leben Bedeutung gibt."
Seine blauen Augen schimmerten wie das Meer, "Chloe, genau dieses Mädchen sehe ich gerade an."
Ich legte ihm den Arm um die Schultern, "Charlie, du verdienst ein Mädchen, das dich auf die richtige Art liebt - eines, das dir deine Liebe millionenfach zurückgeben kann." Schmerz flackerte in seinen Augen auf, als er tief ausatmete. Ich hasste es, zu wissen, dass er sich meinetwegen so fühlte. Charlies Blick lag auf seinen Fingern, die mit meinen spielten.
"Ich wünschte, das wärest du.", flüsterte er so, dass nur ich es hören konnte und küsste mich sanft auf die Stirn. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und atmete seinen vertrauten Duft ein.
Wer hätte je gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem sich Charlie, mein bester Kindheitsfreund und der größte Player der Prescott, in mich verlieben würde.
~*~
Charlie begleitete mich nach Hause - die Stimmung war ein bisschen angespannt. Wir redeten nicht wirklich viel, aber es war okay - ich wusste, dass er eine Weile brauchen würde, um mit allem klarzukommen.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und seufzte. Mein Leben wurde gerade deprimierend...zu deprimierend. Ich brauchte etwas aufregendes...ich brauchte etwas, das mich von all dem ablenkte.
Plötzlich fiel mein Blick auf meinen Kleiderschrank...voll mit Kleidern und Schuhen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen scrollte ich auf meinem Handy durch meine Kontaktliste und klickte auf 'Anrufen'. Nachdem es viermal geklingelt hatte, ging sie dran und ich hörte Menschen im Hintergrund.
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The Bad Boy, Cupid & Me [Deutsch]
Teen FictionReece grinste. "Vertrau mir, Chloe, das gute Mädchen verliebt sich letztendlich immer in den Bad Boy." Chloe Armel ist ein gutes Mädchen. Sie gerät nie in Schwierigkeiten, schreibt die besten Noten und wird von allen geliebt. Und dann ist da Reece...