26. Das Strohmonster

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Heute kommt mal wieder ein längeres Kapitel, ich hoffe es ist einigermaßen gelungen!
Wie ihr seht, update ich manchmal sehr langsam aber ihr könnt euch darauf verlassen, dass es immer weiter geht!
Und vielen Dank für die vielen Reads, Votes und vor allem die lieben Kommentare! Ihr seid echt super und motiviert mich damit ungemein!
Viel Spaß beim Lesen!

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Nur noch drei Tage. Was würde bis dahin geschehen? Würden Mike und Anita es tatsächlich schaffen, reinen Tisch zu machen? Kommen sie dann zusammen und führen eine Fernbeziehung? Ehrlich gesagt konnte ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut gehen würde.

Und was war mit mir? Ich konnte das Schauspiel zwischen den beiden beobachten, mit der Gewissheit, in den 17-jährigen Idioten verliebt zu sein, der nur Augen für Anita zu haben schien. Und selbst wenn die beiden sich gegen eine Beziehung entschieden, so hatte ich doch keine Chance, Mike in den drei Tagen noch von mir zu überzeugen. Mal abgesehen davon, dass ich das wohl auch mit aller Zeit der Welt nicht schaffen würde.
Forever alone eben...

Um meinen trüben Gedanken ein Ende zu setzen oder sie zumindest mit jemandem teilen zu können, beschloss ich, mich mit Amelie im Stall zu treffen.
Vielleicht könnte ich ihr ja auch einmal andeuten, dass ich mehr für Mike empfand, als gut für mich war. Oder nein, schlimm genug, dass Miriam davon wusste.
Aber ich könnte zumindest mit Amelie zusammen versuchen, Mike zu dem Gespräch mit Anita zu zwingen. Wenn ich mich recht entsinne, hatte diese nämlich heute Reitstunde und Mike war sowieso fast rund um die Uhr im Stall.

Also verabredete ich mich mit Amelie und eine halbe Stunde später war ich tatsächlich einmal pünktlich dort. Es war eben schon von Vorteil, nicht mehr auf seine Eltern als Fahrer angewiesen zu sein.

Mit einem Blick auf den Reitstundenplan stellte ich jedoch fest, dass Anitas Reitstunde schon heute mittag war; dann war sie vielleicht sogar schon wieder zuhause und hatte sich bereits mit Mike zusammen gesetzt.
Doch bevor ich das überprüfen konnte, kam auch schon Amelie durch die Eingangstür.

"Hey, meinst du Anita ist noch da? Dann könnten wir die beiden in einen Raum sperren oder so."

"Nein, die ist schon weg, ihr Onkel hat anscheinend Geburtstag. Obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass er schon vor drei Wochen Geburtstag hatte, als ich mit ihr shoppen gehen wollte... Aber Mike ist da, oder? Meinst du, sie haben sich endlich ausgesprochen?"

"Ich hoffe es, viele Möglichkeiten dazu haben sie schließlich nicht mehr und am Telefon kann man sowas einfach nicht klären... Aber am besten, wir fragen ihn einfach!"

Im Stall war an diesem Abend die Hölle los! Lauter Reitschüler liefen hektisch durch die Gegend und zu allem Überfluss waren auch noch die Einsteller da, die ich am wenigsten leiden konnte. Dazu zählte insbesondere ein eingebildetes Mädchen namens Svenja, das früher einmal bei mir in der Klasse war und meinte, sie könnte Wunder wie toll reiten, wenn sie ihrem Springpferd im A Parcours im Maul herumzog. Auch Mike konnte sie dadurch und wegen ihrer zickigen Art nicht leiden, wohingegen Anita Svenja für eine tolle Reiterin hielt und gut mit ihr befreundet war, weshalb es schon die ein oder andere Auseinandersetzung gab.

Doch ich zeigte meine Meinung über andere Personen nicht gern öffentlich, also grüßte ich sie wie jeden anderen auch, auch wenn keine Antwort zurück kam. Aber immerhin hatte ich jetzt auch Mike inmitten des Trubels entdeckt, wie er genervt auf seinem Handy herum tippte.
Schnell grüßte ich noch seine Mutter und Miriam, die gerade aus der Halle kamen, dann zogen ich und Amelie den verdutzten Mike auch schon Richtung Scheune, es musste uns ja nicht gleich jeder hören.

Dort angekommen, stellte Amelie ihn auch sofort zur Rede:
"Anita war heute da, hast du endlich mit ihr geredet? Bitte sag ja!"
Hoffnungsvoll warfen wir uns einen kurzen Blick zu, ließen Mike dann aber nicht mehr aus den Augen. Doch die Antwort, die er uns lieferte, war alles andere als zufriedenstellend:

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