Kapitel 14

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Weicher Boden unter mir der sich bewegt. Eine Berührung die meinen Arm auf und ab fährt. Hm, dieses Gefühl gefällt mir. Wäre das hier der Himmel würde ich mein Leben sofort, gegen dies hier eintauschen. Und dieser himmlische Geruch, was war das bloß? Moment, war es normal das sich der Boden bewegt.? War diese Berührung normal? Schlagartig reiße ich meine Augen auf.

Was zur Hölle. Ein Schriller Schrei verlässt meine Lippen. Dutzende Augen sind auf mich gerichtet.

Peinlich berührt senke ich meinen Blick auf den Schoß auf dem ich liege. Schwarze leicht verwaschene Jeans. War ja schon im Voraus klar gewesen das es nur Nate sein konnte. Klischees haben eben auch einen Ursprung. Verdammter Mist aber auch. Schwankend, und mit einem leichten Schwindelgefühl stehe ich auf. Einer der Jungs hilft mir beim Aufrichten, wobei er einen erstaunten Blick meiner Seits erntete. Ich hatte soeben ein seltenes Exemplar der nicht ganz hirnaputierten Jungs entdeckt.

"Danke geht schon" murmle ich leise.

Er schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln, und ich schwor mir bei der nächster Gelegenheit nach seinem Namen zu fragen.

"Was ist passiert?" frage ich ihn den Raum, denn mein Gedächtnis leidet unschwer erkennbar an Schwund. Denn sonst hätte ich mir nie erdenken können, wie es zur dieser Situation gekommen war.

"Du bist beinahe erstickt, und wir haben dich gerettet." kommt es einstimmig von den Jungs.

"Jaja das weiß ich doch." Noch leicht schwankend mache ich mich auf dem Weg zum Sofa. Fast hätte ich mein rechtes Bein darauf verwettet, das sich alles in meinem Umfeld verdoppelt, und jäh näher ich meinem Ziel kam plötzlich noch weiter entfernte.

"Als könnte ich das vergessen." murmle ich hinter her. Ich war mir sicher dass, mein Unterbewusstsein, diese Geschichte nicht so schnell wieder vergessen würde.

"Ich meine wie bin ich auf seinem Schoß gelandet.?"

Na wie wohl. Du lagst wie ein Baby auf dem Boden, bis Nate sich auf seinen Schoß beladen hat" sagt der nette Junge Mann.

Mit einem stöhnen lasse ich mich wieder auf die Coach fallen. Diese Jungs hatten es komischer weise geschafft mich zu retten. Genervt seufzte ich, ich würde hier wohl nie weg kommen.

Und komischer weise, sollte es einem Menschen der gerade eine nah tot Erfahrung erlebte hatte, den Umständen entsprechend gehen, was war dann los mit mir? Warum saß ich nicht wie ein Schoßhund auf jemandes Schoß und heulte mir die Mascara aus den Augen? Ich musste zwar zugeben das, ich schon immer etwas seltsam war, dennoch gab es Zeiten an denen ich mich selbst über mein Verhalten wunderte. Ich heulte nie über Spielzeug das mir im Kindergarten gestohlen wurde. Auch nicht über kleine Verletzungen die ich mir beim toben zu zog. Ich weinte selten, wenn es dann doch mal der Fall war, war es weil einer meiner Lieblings Buch/Film Charaktere abgemurkst wurde. Denn das liebe Leute, dass verwandelte mich in Sekunden in eine 6 Jährige. Damals hatte ich die gute alte, gelobte Taktik einen Gegenstand zu nehmen und es dem Jenigen dezent über die Rübe zu brettern. Das gewährte mir eine Sekunden Zeit, um den perfekten Masterplan auszubrüten. Am Ende war immer der andere Schuld, ich sag's euch legt euch niemals mit einem Mädchen an das so unschuldig aus der Wäsche guckt. Denn meistens, wie auch in diesem Fall, hat sie es faustdick hinter den Ohren.

Ich lehne meinen Kopf an die Wand, und überblicke den Raum. Sag mal wo ist Louis?

Bevor ich meine Frage aussprechen kann. erscheint er panisch neben mir.

"Verdammt Sarah, jag mir nie wieder so einen Schrecken ein. Ich dachte echt dass, du hier drauf gehst, dank Nate sitzt du noch hier." Er setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm.

"Was wäre ich nur ohne meine kleine." Sein Arm schlingt sich um mich, worauf ich mich sofort an ihn kuschle. Ich könnte niemals beschreiben, wie sehr er mir am Herzen liegt. Niemals, annähernd. Es war so viel mehr als Freundschaft, so so viel mehr. Es war wie dieselbe Seele zu teilen. Die Körper waren getrennt, aber das war auch das einzigste das uns trennte. Und ich war mir sicher, egal wann unsere Zeit enden würde, egal wie viel Zeit uns noch bleibt, wir würden immer einen Teil des anderen in uns tragen. Solange wir Leben. Immer und ewig.

"Dann würdest du alleine vor der Glotze sitzen, dir die Seele aus dem Leib heulen, und jemand anderen auf den Sack gehen." Ich grinse ihn

"Vielen Dank. Ich wollte einmal nett sein." Er will aufstehen doch ich ziehe ihn wieder auf die Couch. Einen Moment scheint die Welt stehen zu bleiben. Bevor er sich wie ein schwerer Stein auf mich fallen lässt. Ich schüttle den Kopf. Nein so eine Art, von Verbindung gab es zwischen uns nicht. Verwirrt streiche ich mir meine Haare aus den Augen, und lasse meinem Blick schweifen. Schon wieder starrt Nate zu mir herüber. Für gewöhnlich schaut man weg, wenn man gerade erwischt wurde wie man andere Leute beobachtet, doch anscheinend gilt auch diese Regel nicht für unseren Badboy. Ich hasste dieses Wort genauso hart, wie die Badboys im Allgemeinen.

Ruhig mustern seine Augen meine. Sein Blick ruht auf meinen Augen, bis sie über meinen Körper wandern. Irritiert richte ich mich unter seinem Blick auf. Er macht mich nervös, verdammt nervös. Es ist nicht mit der Nervosität vor einer Klassenarbeit zu vergleichen. Diese Nervosität geht unter die Haut. Sie bohrt sich tief in meine Gedanken und überzieht meine arme mit einer Gänsehaut. Sodass es in meinen Venen kribbelt, und ganz hibbelig macht. Es erhitzt mich. Er erhitzt mich.

Ich wollte ihn auf eine Art, die ich noch nie wirklich von einem Menschen bekam. Leidenschaftlich, Energievoll, und zart. Vielleicht war ich aber auch einfach nur auf den Kopf gefallen.

Einen Moment schließe ich die Augen. Ich weiß worauf das hinaus laufen wird. Eine schöne Nacht, und danach hieß es wieder, bye Bitch and Hallo new one. War es nicht immer dasselbe? Jungs wie er suchten nicht festes, ihnen geht es bloß um die heiße Nacht, ohne Bedingungen. Das gute war einfach, das man wusste worauf man sich da ein lies, und Mädels die am Ende am Boden zerstört sind, weil sie gescheitert sind beim zähmen ihres Badboys waren selbst schuld. Sie hörten einfach nicht zu.

Jungs wie ihn konnte ich nicht gebrauchen. Nicht heute, nicht morgen, nicht in meinem ganzen Leben.

"Sarah? Können wir kurz reden?" ertönt plötzlich eine Stimme, nah an meinem Ohr. Ohne dass, ich es will zieht sich eine Gänsehaut über meinen Körper.

"Ehm Ja, Klar."

Ich stehe auf und Schlurfe der Gestalt hinter her. Was sollte das werden? Er öffnet die Tür und gestikuliert mir ihm zu folgen. Stumm folge ich den schnellen Schritten, die sich immer weiter der Hütte entfernen.

"Ich glaube das Reicht. Sag mir hier was du zu sagen hast." Im selben Moment dreht er sich um, drückt mich hart an einen Baum und starrt mich aus glühenden Augen an. Erschrocken halte ich den Atem an. Die Luft zwischen uns flirrt, und ist hauchdünn. Zum Zerreißen gespannt. Dünn, warm, und Leidenschaftlich.

"Warte... Wa" bevor ich meinen Satz beenden kann, liegen heiße Lippen auf meinen. Verdammt.



Sagt mir doch gerne, ob euch die Geschichte bis jetzt gefällt :) Kritik ist natürlich auch erwünscht.
NA und was glaubt ihr, Wer ist es der über sie her fällt? :D



















Badboy war sein Name.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt