Badboy war sein Name.

Kapitel 6

War es soweit? Ist es wirklich geschehen? Ist der Moment gekommen, an dem die Jungs ihr Hirn vollständig verloren? Es einfach verpuffte wie die Traumblase jedes Kindes als es erfuhr das der Weinachtsmann nichts weiter als eine Erfindung der Industrien war um mehr Geld zu machen? Oder ist der Moment gekommen an dem sie aufhörten uns zu simulieren sie hätten eins?

Wann hatte das Universum entschieden uns alle damit zu bestrafen?

Augenblicklich ließ ich die Schaukel los und warf ihm einen verwirrten Blick zu.

"Das hast du gerade nicht gesagt oder?"

"Was ?" er blickt auf und mustert mich aus seinen strahlend blauen Augen.

"Du weißt was ich meine du Idiot." werfe ich ihm an den Kopf.

"Das du mich von hinten rammst, und ich wegen dir Sarah einen Ständer bekomme?" sagt er in einem sehr lautem Ton der mich erschreckt.

"Sag mal kannst du leiser reden, sonst denken die Menschen was weiß ich von mir." Ich werfe einen Blick durch den Garten, und muss feststellen das uns seine Freunde grinsend an glotzen.

"Schnapp sie dir Tiger." rufen die Jungs von hinten. Darauf fängt er an zu lachen, und es ist die Art wie die Jungs auf die Situation reagieren. Als wäre es nicht das erste mal. Und ich bin mir ganz sicher das es nicht das letzte mal sein wird.

Wütend werfe ich einen Blick zu Nate.

"Das findest du witzig stimmts? Das ist es doch was du die ganze zeit machst, Mädels flach legen und dann abhauen. Das ist es was Jungs wie du machen. Ihr spielt mit uns, lasst uns glauben etwas ganz besonderes zu sein um uns dann zu zeigen das das alles nur ein Spiel war. Weißt du was egal was mit uns war, oder was auch immer ich habe da keine Lust drauf. Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinen Spielchen doch nicht mit mir."

Am liebsten wäre ich zu den Jungs gerannt, hätte ihnen alle eine reingehauen, und wäre mit einem Dramaauftritt davon gegangen. Ich lief um den Garten herum und beiße mir jetzt schon in den Arsch dafür, ihnen keine verpasst zu haben. Ich atme tief durch und rede mir selbst ein mich zu beruhigen. Ruhig atmend setzte ich mich auf eine Bank die versteckt liegt, zwischen den ganzen Bäumen und Pflanzen. Mit dieser Bank verband ich so viel. Viele schöne und auch Schmerzhafte Erinnerungen. Damals bin ich jeden Tag hier gewesen, zusammen mit Marc, Amber und Louis saßen wir hier Stunden. Die meiste zeit davon lachten wir und feierten das Leben. In all den Jahren wurde diese Bank ein Teil unserer Freundschaft. Immer wenn etwas schreckliches passiert war, saßen wir hier und brauchten uns nicht zu verstellen. An manchen Tagen saßen wir dort ohne etwas zu sagen, auch das war ein Teil der uns aus machte. Unsere Freundschaft war nicht perfekt, und weit davon entfernt jemals perfekt zu sein. Doch das wollten wir auch nicht, den es war egal wie unperfekt das alles war. Das Leben war eben so, und das akzeptierten wir. Mit allen Macken und Kanten. Und es änderte nichts an meiner Liebe zu ihnen.

Ich zucke zusammen als ich spüre wie sich neben mir etwas bewegt und eine dunkle Gestalt sich meiner Bank nähert. Stumm blicke ich in die Dunkelheit, und will mir heute zum zweiten mal in den Arsch beißen. Wieso war ich so clever gewesen, mich alleine in die Dunkelheit zu begeben? Wenn ich jetzt schreien würde, würde mich niemand hören und ich würde alleine sterben. Eine Gänsehaut kriecht mir den Rücken entlang. Hastig stehe ich auf und will mich hinter einem Baum verstecken, als ich eine weibliche Stimme erkenne.