Badboy war sein Name.

Kapitel 19

Manchmal im Leben hat man, bevor der Tag auch nur gefangen hat das Gefühl, das man am liebsten liegen bleiben könnte. Man weiß es einfach, weil es einem wie ein Geistesblitz in den Kopf geschossen ist. So und nicht anders, man muss es einfach maßlos übertreiben. Das gehörte sich einfach.

Ob ihr es nun glaubt oder nicht, dieser Tag war genau so einer. Ich wusste es schon, bevor ich meine Augen auf schlug, mich wieder schmerzvoll auf die Seite drehte, und den lieben Herrn verfluchte. Doch ich wäre nicht ich wenn ich mich wie eine Pussy verhielt, und der Welt nicht zeigte das es eine überaus charmante Junge Dame auf der Welt gab, die den Ton angab, und allen unartigen Kindern in den Hintern tritt.

Schmerzvoll richte ich mich auf. Gestern war sogar für mich zu hart gewesen. Finn war so ein Mistkerl, und Nate.. ja was war da mit Nate.? Ich entschied das es eindeutig nicht die richtige Uhrzeit war, um mich mit diesem Thema auseinander zu setzten.

"Kannst du vielleicht mal ruhig sein."

Erschrocken blicke ich mich um.

"Verdammt Nate ist das dein ernst. Was machst du hier?." fahre ich ihn an.

Er brummt bevor er sich streckt, und mich verschlafen mustert. Wie ein kleiner Babywe.....

"Was starrst du mich jetzt schon wieder so an?. Hast du etwa vergessen was gestern geschehen ist? "

Frech lächelt er mich an.

"Nein natürlich nicht." erwidere ich ruhig. Gott, wenn er wüsste.

Er lacht, und es ist nicht die Art von lachen die immer so toll beschrieben wird, die in der sich das Mädchen in das Lachen des Jungen verliebt, nein es ist die Art von Lache die dich wütend macht. Weil dir bewusst ist das er dich auslacht.

Er schüttelt den Kopf. "Ich werde euch Mädchen nie verstehen."

"Naja, sagen wir mal, ich kann mich an einen kleinen Teil nicht erinnern.."

"An was kannst du dich erinnern?" er mustert mich, als wäre ihm die Antwort wirklich wichtig.

"An so ziemlich alles, naja bis auf die Stunde nachdem.. " Ich stocke, was ist da bloß mit mir passiert?

"Du meinst nach deinem Nervenzusammenbruch?" hilft er nach.

"Ja. Ich meine Nein. Ich hatte keinen Nervenzusammenbruch. Das war etwas anderes."

"Und was denkst du ist geschehen?" fragt er weiter.

"Am Alkohol kann es nicht liegen. Nicht so krass jedenfalls. Es ging mir gut, und plötzlich sehe ich pinke Bäume."

"Pinke Bäume meinst du das ernst?" Nate lacht.

"Ja?." frage ich. Was war an pinken Bäumen so lustig? Ich meine die waren noch die harmlosesten Dinge die ich an diesem Abend gesehen habe. Von Finns verzerrtem Gesicht, bis zu den dunklen Gestalten. Schon beim Gedanken wird mir schlecht.

"Okay. Und was hast du danach gesehen?" Seine Augen mustern mich genau. Wie gerne würde ich mich einfach abwenden und gehen. Die Sachen einfach abharken und vergessen.

"Komische Dinge." sage ich leise.

"Wie meinst du das?" Er setzt sich auf und rückt noch näher an mich heran. Wenn ich meine Hand austrecke könnte ich ihn berühren, ich könnte über seine schöne Brust streichen und noch tiefer in seine unendlich blauen Augen blicken. Womöglich würde ich mich darin verlieren, vielleicht auch ertrinken. Das war es was sie so besonders machte. Sie waren undurschaubar. Ein Tor zur Seele, sein Tor zur Seele. Das Tor das ich unendlich gerne betreten würde.