Ich erwache schlagartig aus meinem Traum. Verschlafen sehe ich mich um, um fest zu stellen warum zum Kuckuck ich aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen wurde. Auf den ersten Blick könnte man meinen ich Halluziniere oder rede es mir bloß ein. Dort in der Dunkelheit ist nichts. Keine Gestalt die mich aus ihren hohlen Augen ansieht, mir verschleierte Worte zu flüsterte. Nichts außer der durchdringenden Stille. Ich werde verrückt, verliere den Verstand. Dass muss es sein. Ich fange an meinen jungen Löffel an den Onkel Doktor aka Doktor Hirngespinst ab zu geben. Nach den Schmetterlingen hätte es mir dämmern müssen. Es hätte mir so langsam klar werden können. Wurde es aber nicht. Und jetzt kann ich nach einem kurzen Seitenblick sagen dass ich um Punkt 4:03 an einem Montag anfing den Verstand zu verlieren. Meinen Verstand den ich all die Jahre gepflegt und mit allem möglichen Mist vollgestopft habe. An schlaf kann ich gerade einfach nicht mehr denken.
So gut es eben ging rappele ich mich auf und scannte den Raum mit meinen viel zu verschlafenen Augen ab. Es war mir von Vornherein klar dass dies nichts Vernünftiges ergeben würde. Auch nicht nachdem man sich davor Stunden die Rübe mit American Horror Story gebraten hatte. Auch dann nicht.
Dann kann ich zu mindestens anfangen mich für die Schule fertig zu machen. Keine Sorge, ich fange nicht an zu erzählen welche Farbe meine 36 Skinny Jeans hat, wie natürlich ich mich schminke wenn ich meine Wimpern viel zu sehr tusche, ich meinen dunkelroten Lippenstift über meine eigentlichen Lippen male, auch nicht das ich meine neuen Jordans 3001 anziehe. Im Grunde ist alles so natürlich wie die neue Kylie Jenner. Und wären wir für einen Moment ehrlich mit uns selber würden wir merken das wir viel zu viel Zeit investieren mit jeder Art von Produkten natürlich auszusehen, um am Ende wie vorher aus zu sehen. Wir verschwenden jeden Tag kostbare Minuten unseres Lebens für den größt erdenklichen Mist ohne darüber nach zu denken. Wirklich darüber nach zu denken. Über unser Leben, den Verlauf, über uns. Wenn wir erst einmal wissen wer wir sind, und wie wir leben wollen, ist es meist schon zu spät. Und so traurig die Einsicht auch ist, das hier allein zu lesen wird. Es ist Zeit. Zeit die Augen zu öffnen. Zu leben, die Augen sperrweit zu öffnen und wirklich wahrhaftig wach zu sein. Dieser Unsinn macht mich wütend und traurig zugleich. Also bitte, nehmt es mir nicht übel wenn ich euch sage dass euch diese investierte Zeit im Grunde nichts im Leben bringen wird.
Bewegt lieber euren Hintern zum Kühlschrank, und esst etwas Vernünftiges am Morgen. Denn das liebe Leute könnte euch wirklich helfen. Erwartet nicht dass ihr auf Knopfdruck zu Albert Einstein transformiert. Aber eure Leistungen steigen. Nun ja, bis der Blutzucker wieder anfängt in die Tiefen der Tiefen zu fallen.
Schlaftrunken schlüpfe ich in meine Jeans. Wäre dabei beinahe gestolpert, aber wegen einem geschickten Handgriff schaffe ich es mich zu halten. Gähnend richte ich mein verrutschtes Shirt und watschle mit einem Bein in der Hose zum Lichtschalter. Doch bevor ich mein Ziel erreiche holt mich die Schwerkraft ein und bringt mich wie einen nassen Sack zu fall. Genervt reibe ich mir über den Arm. Warum? Warum muss mein morgen so beginnen?
Gerade als ich wieder aufstehen wollte fasst etwas von hinten wieder mein Bein und ich falle zum zweiten Mal diesen morgen. Doch dieses Mal lande ich nicht auf dem stahlharten Boden. Dieses Mal lande ich sanft auf einer warmen sich mir unbekannten, atmenden, weichen, stöhnenden Brust. Erschrocken quicke ich auf. Was zum ?
Doch bevor ich schreien kann, legt sich eine Hand auf meinen Mund. Wie oft hatte ich diese Szene in Filmen gesehen? Wie oft hatte ich meinen Kopf wegen den dämlichen versuchen der Opfer geschüttelt. Wie hätte ich ahnen können dass ich eines Tages eines dieser dämlichen Opfer sein würde? Ich winde mich unter der Hand, und trete um mich als gebe es keinen morgen.
"Shh du machst ihr Angst."
Ich werde hellhörig. Das konnte nur bedeuten dass ich in noch größerer Scheiße steckte, als ich anfangs vermutete. Müsste es meine Eltern nicht bald aus ihrem Schlaf reißen? Bekamen sie nicht mal mit das ihre einzige Tochter gerade entführt wurde? Oder interessierte es sie einfach nicht. Na schön, wenn sie mir nicht halfen musste ich es alleine schaffen. Was haben die ganzen dämlichen Puten in den Filmen getan? Tot stellen funktionierte in diesem Fall eindeutig nicht. Leider war auch nirgends ein magischer Zaubertrank der mir helfen konnte. Wie war das nochmal in Miss Undercover?
Nase, Onkel, Glocken? Egal, versuchen wir es mit den Glocken. Schwungvoll reiße ich meinen Arm in die untere Region des Typen unter mir. Ich brauch euch nicht erzählen dass aus meinem geschickten Versuch nichts wurde, weil der lebende Körper unter mir schneller war.
"Was soll das? Wer seid ihr? '' Okay ich war ein laufendes Klischee auf 2 Beinen.
Eine entfernte Stimme im hinteren Bereiches meines Zimmers lacht. Was war daran so lustig? Okay ich weiß Bescheid. Das lag an der psychischen Art der Psychisch nicht korrekten Menschen. Den Menschen die sich sowieso schon beschissene Tage aussuchten Mädchen zu entführen. Mit einem Ohr höre ich wie mein Fenster hochgeschoben wird. Okay jetzt war es soweit. Das ist der Moment an dem ich wie eine Puppe aus dem Fenster gehoben wurde, und in irgendeinem alten Kellern verschanzt wurde. Meine schwitzigen Hände versuchen nach dem Bettgitter zu greifen, doch meine Lunge gibt für Sekunden den Geist auf sodass mein Körper für einige Momente erschlafft. Doch ich kämpfe, auch wenn ich keinen guten Geist auf meiner Seite habe. Immer noch hysterisch windend spüre ich wie ein weiteres Händepaar sich an mir zu schaffen macht, und sie es nach etlichen Versuchen schaffen mich aus dem Fenster zu heben. Das hieß dann wohl Game Over.
Gerade als ich innerlich damit abgeschlossen habe, ziehen die Gestalten vor mir ihre Bedeckungen ab, und es verschlägt mir im wahrsten Sinne die Sprache.
"Seit ihr bescheuert?" Fahre ich sie hysterisch an.
"Ihr seid solche Arschlöcher."
Wütend laufe ich auf Nate zu und werfe ihn um. Meine Hand trifft seine Wange wieder und wieder. Meine Gefühle übermahnen mich. Sie durchfluten mich, jede Faser meines Körpers ist in Ektase.
"Du bist so ein Arschloch. So ein Arschloch."
"Wie kannst du nur?" Völlig Außer mir raufe ich meine Haare. Wie konnte er nur.
Doch das Einzige was er tut ist mich an zusehen. Er sieht mich an. Aus seinen durchdringenden Augen. Gelassen, entspannt, wunderschön. Er wartet, beobachtet und lässt geschehen. Er hält mich in seinen Armen. Während ich meine Wut nicht in mir halten kann, und ihn immer wieder aus Frustration schlage. Doch er hält mich. Fest in seinen Armen.
Ich schlage ihn ein letztes Mal. Seine Augen bleiben weiter auf mich gerichtet, und ich frage mich ob das hier tatschlich passierte. Von außen betrachtet könnte man meinen es wäre meine herzzerreißende Liebesgeschichte. Eine Sache trat tatsächlich ein. Es zerriss mir mein Herz, und das schlimmste an der Sache war das ich nicht wusste warum.
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Badboy war sein Name.
HumorSexy, arrogant, und reich, waren die ersten Worte die einem um die Ohren gehauen wurden, wenn man über Nate Hamillton redete. Doch Sarah, hatte ganz andere Worte um diesen arroganten, selbst verliebten, nur von sich redeten, und selbst ernannten Bad...