Kapitel 11

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Eins hatte ich Heute gelernt. Jungs waren nicht im Begriff, ihren Mund ansatzweise zu halten. Jedes Mal wenn ich gedacht habe dass, sie endlich Ruhe geben würden, kam ein dämlicher Satz von hinten. Nicht das der Bus, sowieso viel zu klein ist, nein ich musste auch noch hinten sitzen. Ich kam mir vor wie im Kindergarten. Dämliches gegrinse, und kaum vollständige Sätze.

Sätze wie " Ey Lara geile Titten." waren noch einer der gebildetsten Sätze. Obwohl, man hier kaum von Sätzen reden konnte. Zu meinem Glück, waren sie alle so breit, wie Kim Kardashian Hinterteil.

Am liebsten hätte ich einen nach dem anderen zusammen gestaucht, doch meine Energie war momentan nicht gerade sehr belastbar. Auch wenn ich immer mehr Einzelheiten der Nacht erfahre, kommt es mir immer noch vor als würde ich in einem überfülltem Haifischbecken schwimmen. Ich verstand, dass die Jungs den Moment genossen, doch musste es echt jetzt sein?

Ich stand unter einem Hormonschub in meinem Körper, der jeder Zeit hochgehen konnte. Ach am liebsten würde ich jeden einzelnen aus dem Bus schmeißen, und mich ausbreiten als hänge mein Leben davon ab. Ich will zurück. Bringt mich zurück. Bringt mich in mein Bett, und schickt mir Schokolade. Von mir aus, darf Channing Tatum auch dabei sein. Wartet streicht die Schokolade, und schickt mir bloß Channing. Naja um ehrlich zu sein Will ich die Schokolade doch. Die Reihenfolge ist egal. Wartet, Okay. Zuerst die Schokolade, dann Channing. Ich musste schließlich Reserven tanken. Seien wir mal ehrlich. Welcher Mensch konnte in dieser Umgebung leben, ohne nicht mal völlig aus zu flippen? Dafür war Sie da. Die Schokolade meine ich. Sie half. Egal welche Situation es sich handelte.

Ob es Liebeskummer, Schwangerschaft oder Trauer war. Wenn man schon traurig ist, kann es nicht schaden noch trauriger zu werden wenn man 2 Kilo mehr auf den Rippen bekam. Ich meine das Resultat blieb das gleiche. Das redete ich mir zu mindestens ein. Wenn die Jungs es doch mal schafften ruhig zu sein halt die Stimme meiner Mutter in meinen Ohren.

"Kind vergiss die Kondome nicht."

Wie käme ich den dazu. Ich war eine sehr eifrige, Schülerin die Dinge im Voraus plante, für den fall das sie eintraten. So wie ein spontaner Camping Trip. Natürlich hatte ich Kondome dabei, dank meines Zyklusplanes war heute der Perfekte Tag mich schwängern zu lassen, damit ich die nächsten Jahre damit verbringen kann den kleinen Bengel zu füttern, zu wickeln und ständig mit mir herum zu tragen. Aber hey ich wollte schon immer gerne denstreifen und Hängebusen haben.

Als ich die Augen öffne, passieren wir gerade die Schranken zum Campingplatz. Erleichtert das diese Hölle zu Ende ist strecke ich mich in meinem Sitz, und werfe mich meinem besten Freund Louis um den Hals. Dass, mich noch viel schlimmeres erwartet, interessiert mich gerade wenig. Ich war einfach nur froh, diesen Bus zu verlassen, und wieder sicheren Boden unter meinen Füßen zu haben. Deshalb ignorierte ich die Blicke der anderen, als ich wie eine verrückte den Bus verließ. Nun ja, ich hatte mir eher vorgestellt wie ein eleganter Antilope zu flüchten, doch was tut man nicht alles für frische Luft.

Mit einem genervten Blick steigt nun auch meine Lehrerin aus.

"So nun, da ihr alle ausgestiegen seit, will ich euch nur mal kurz die Regeln erklären. Zu der Aufteilung kommen wir später."

Louis und Amber werfen mir einen Bick zu. Ich weiß genau was ihnen durch den Kopf geht.

Bloß nicht trennen...

"Am wichtigsten ist das ihr nach den Speerstunden nicht mehr draußen seid, das heißt in euren Zelten. Und da werden auch keine Ausnahmen gemacht. Das mit dem Alkohol und Drogenverbot muss ich gar nicht mehr erwähnen oder? Das ist an diesem Wochenende strengstens verboten. Wer erwischt wird, fährt unverzüglich zurück. " Ihre Augen gleiten forschend durch die Schülermenge.

Badboy war sein Name.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt