Kapitel 1
Verträumt starre ich auf den Bildschirm. "Definitiv werde ich irgendwie auf die Bühne kommen, etwas cooles machen und dann wird sich einer in mich verlieben", erkläre ich.
"Klar und dann wirst du einen von ihnen heiraten und Kinder kriegen und parallel der nächste große Star sein", ärgert Sam mich lachend.
"Phh", gebe ich von mir und wende mich wieder dem Fernseher zu. Ich weiß nicht wie oft ich die Up all night live Tour DVD schon gesehen habe. Ziemlich oft, aber ich kann einfach nicht genug kriegen und die Vorstellung, dass ich bald selber in dieser riesigen Arena sitze ist einfach Fantastisch. So unglaubwürdig.
"Und was willst du cooles machen falls du wirklich an den ganzen Securities vorbei kommst?", greift Sam das Thema nochmal auf. Aber sie klingt immer noch danach, als würde sie mcih damit ärgern wollen.
Ich zucke mit den Schultern: "Keine Ahnung. Das entscheide ich kurzfristig" Sam schüttelt verzweifelt mit dem Kopf. "Improvisation ist alles", füge ich noch hinzu.
"Klappt sowieso nicht", stellt sie klipp und klar fest.
"Du Pessimist", zische ich. Parallel wiege im mich im Takt von More Than This, das gerade begonnen hat. Stundenlang könnte ich hier sitzen mit geschlossenen Augen und einfach nur dem Klang ihrer Stimme zuhören.
"Was? Das ist die Wahrheit", sagt sie unbeeindruckt und reißt mich aus meiner Traumwelt die ich für einen kurzen Moment betreten habe.
"Na und? Man kann ja wenigstens träumen", schnaube ich. „Besser Optimist als Pessimist wie du es bist"
"Ich bin kein Pessimist ich denke nur realistisch...also bin ich Realist", verteidigt sie sich und zieht die Stirn kraus.
Ich verschränke die Arme vor der Brust. Natürlich weiß ich, dass sie Recht hat, aber dass sie einem immer den ganzen Spaß verdirbt nervt mich mittlerweile. Egal was es ist. Immer hat sie etwas einzuwenden. Nicht mal träumen kann man, dabei sie hier der eigentliche Fan, der bei dem word 'One' schon fast einen Schreikrampf bekommt. Ich bin gar nicht so schlimm im Vergleich zu so ziemlich jedem anderen Fan. man kann mich also auch als eher schlechten Fan bezeichenen, weil ich sie nicht stalke.
Allerdings käme mir ein Streit dich jetzt sehr ungelegen, da morgen endlich der solang herbei gesehnte 4.5.2013 ist. Endlich ist das Konzert in London auf das ich so lange gewartet habe. One Direction live. Gibt was besseres? Ich denke nicht.
Wir wollen davor eine schöne lange Shoppingtour machen. Eigentlich sind wir beide keine Shoppingqueens und es passiert eher selten, dass ich so richtig einkaufen gehe, aber wenn ist es immer ein Tag, für den ich besonders viel spare, weil ich ja auch etwas kaufen möchte.
Und wenn wir so viel Zeit mit ihr verbringe, dann möchste ich keinen Stress mit ihr.
"Hast du schon eine Idee für die Twitter-Questions?", fragt Sam mich nach einer Weile schweigen. Auch sie scheint keine Lust auf Stress zu haben.
"Bleibt eine Überraschung und du?"
Sie geht nicht auf meine Frage ein: "Heißt das, dass du sie schon abgeschickt hast?"
"Das wäre zu einfach für dich zum heraus finden", lüge ich. Natürlich ist sie schon längst versendet. Es ist aber wirklich sehr unwahrscheinlich, dass sie dran kommt, weil es nicht so was übliches ist, wie alle anderen. Deswegen mache ich mir auch keine Allzu großen Hoffnungen.
Wir quatschen noch eine ganze Weile über morgen, aber ich mache mich relativ früh auf den Weg nach Hause, weil ich noch eine Runde in den Park gehen möchte. Joggen mit meiner Huskyhündin Nanouk. Daraus wird aber nichts denn Zuhause werde ich schon von meinen Eltern erwartet.
"Wo warst du denn?", will meine Mutter wissen. Allerdings klingt das eher weniger besorgt als wütend, dass ich einfach verschwunden bin.
"Bei Sam. Ich wollte nochmal mit ihr wegen morgen reden"
"Und dein Bruder hat sich brav auf seine Abschlussprüfungen vorbereitet", schnauzt mein Vater mich an. Ich verdrehe genervt die Augen ohne, dass sie es mitbekommen. Mein Zwillingsbruder Riley war schon immer der Star des Hauses, weil er beinahe nur gute Noten nach Hause bringt.
Allerdings ist sein Sozialleben gleich Null. Er hat sich für Schule entschieden und ich für Freunde, was meine Eltern als totale Blamage für unsere Familie ansehen.
Meine Mutter setzt diesen Blick schon wieder auf. Ich weiß was jetzt kommt. Drei. Zwei. Eins. "Du wirst die einzige Preston sein, die nicht zur Universität geht", sagt meine Mutter wie immer, wenn es um schulisches geht. Ich drehe ihnen den Rücken zu und ahme Mom wütend nach, ohne dass sie es mitbekommt.
"Ist doch meine Sache", schnauze ich die Wand in meinem Zimmer an. Natürlich will ich zur Uni, aber es ist noch so lange hin bis zu den Abschlussprüfungen. Ich fange zwar jetzt schon an mich darauf vorzubereiten, aber ich lerne ganz bestimmt nicht Tag und Nacht wie Riley.
Ich liebe meinen Bruder, aber manchmal ist er echt eine Plage ohne etwas dafür zu können. Einfach nur indem er, er ist. Nanouk schaut mich mit ihren großen blauen Augen an: „Nein, wir machen uns den Abend noch so schön wie möglich. Schließlich wird morgen einer der besten Tage in meinem Leben", erkläre ich ihr. Im Nu sind Jeans und T-shirt, gegen Jogginghose und dem Arsenal-Trikot eingetauscht. Ich bin ein großer Fußball und ganz speziell Arsenal-Fan.
Früher habe ich selbst gespielt, bis die Jungs mich nicht mehr wollten und ich feststellen musste, dass die Mädchen eher vor dem Ball wegrennen, als dagegen zu treten. Jetzt spiele ich nur noch mit zwei Kumpels hin und wieder so. Aber im Verein wäre es schon cooler.
Ansonsten gleiche ich meine Verfressenheit mit joggen, Radfahren, Inlinskating oder Skateboarding aus. Alles sind Dinge die ich im nahegelegenen Park machen kann und wo ich Nanouk bequem mitnehmen kann.
Meine Oma hat sie mir mal geschenkt, als Entschuldigung, dass sie so wenig Zeit für uns hat und wir sie nur so selten sehen. Und ich muss sagen, dass ich bisher keine bessere Freundin gefunden habe, als Nanouk. Sie hört zu und ist immer für mich da. Manchmal glaub ich wirklich, dass sie mich versteht.
Außerdem ist sie die perfekte Gesellschaft für alles sportliche, weil so ziemlich jeder schlapp macht, wenn ich meinen Runden drehe. Ich habe aber auch nur so viel Ausdauer, weil ich so gut wie jeden Tag unterwegs bin. Alles eine Sache der Übung und Disziplin.
Leise schleiche ich mich über die Terrasse. Nanouk folgt mir ebenso leise. Sie weiß, dass es um ihre tägliche Runde geht. An der Straße angekommen, streife ich mir hinter einem Busch meine Turnschuhe über und fange an zu laufen. Um zum Park zu gelangen muss ich nur einen Block laufen. Nanouk kennt die Strecke genauso gut und spaziert entspannt vor.
Ich mag es, wie der Wind durch meine Haare bläst und noch schöner ist dieses Gefühl von Freiheit, als würde ich niemals aufhören müssen zu laufen. Ich reiße mich von allen Verpflichtungen und von meinen Eltern los und denke nur noch an das jetzt und hier und nicht mehr an meine Zukunft oder die Vergangenheit.
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Heyho,
So, da 'Everything for you' zu meiner Verzweiflung zu Ende gegangen ist, habe ich mich mit dieser Story hier beschäftigt.
Ich hoffe sie gefällt euch so gut wie meine erste Story <3
Widmung geht an die allertollste Freundin @Lottegirl. Die weiß schon warum, Briefchen und so :D
Video ist die DVD die sie schaune. Ich hab sie selber auch Zuhause, aber wer sie noch nicht kennt, kann sie sich ja mal anschauen ;D Das Bild ist eine meiner Lieblingsschauspielerinnen: Dianna Agron. Sie stellt Becki da :)
Außerdem habe ich mir von einigen anderen Autoren abgeguckt: Beste Antwort auf eine Frage bekommt die Widmung. Ich finde, dass ist eigentlich eine schöne Sache. Es tut mir bei denen Leid wo ich es nachmache, aber ich find, dass es echt ne schöne Idee ist :) also bitte nicht sauer sein, ok?
Und nun meine erste große Frage: Welches ist euer Lieblings-1D-Song und vorallem warum?
Ganz Liebe Grüße, Toni <3
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I wish you were mine
Fanfiction> Jeder denkt ein Star zu kennen wäre eine tolle Sache. Doch die glamuröse Star-Welt ist nicht halb so schön, wie man sich das vorgestellt hat. Intrigen,Lügen, fiese Fans und Arroganz wo man nur hinschaut. Die 17jährige Schülerin lernt durch Zufall...