Kapitel 2
Mit dem schmutzigen Handtuch wische ich Nanouk halbherzig die Pfoten ab, bevor ich sie ins Haus entlasse. Drinnen war es für 19 Uhr ungewöhnlich still. Es hört sich fast so an, als würden schon alle schlafen gegangen sein.
Tatsächlich fand ich im Wohnzimmer auch einen Zettel.
„Dein Vater und ich sind Essen gegangen. Geh nicht zu spät schlafen. Gruß Mom"
Ein Wunder, dass nicht auch noch drauf stand, dass ich gefälligst mein Mathebuch in die Hand nehmen soll. Aber selbst wenn, hätte ich es dann schon aus Protest nicht getan.
Auch so, setzte ich mich bloß vor den Fernseher und knabbere ein paar Salzstangen. Gegen halb elf klingelte das Telefon. Wer ruft den um die Zeit noch an? Ich springe auf und schmeiße dabei die Schüssel um. „Mist..", murmele ich vor mich hin. Aber die kann ich gleich einsammeln.
Schnell gehe ich dran. „Hallo?"
Alle Farbe weicht mir aus dem Gesicht. Nein, dass kann nicht sein. Nicht heute. Nicht jetzt.
„Rebecca? Alles klar? Ich habe es Krachen gehört", fragt Riley. Besogrt läuft er die letzten Treppenstufen runter.
Eine Träne verlässt mein Gesicht. Wie lange habe ich mich darauf gefreut und jetzt das? Aus der Traum.
„Was ist denn los?" Riley steht mir inzwischen gegenüber.
„Ich kann das Konzert vergessen", schluchze ich aufgelöst. Vielleicht ist es kindisch, aber ich habe mich solange darauf gefreut. Seit Monaten träume ich dem Tag entgegen. Außerdem muss ich schon aus Prinzip gehen um meinen Eltern klar zu machen dass ich mein eigener Chef bin. Ich muss einfach!
„Was? Wieso?"
„Sam hatte einen Unfall. Sie hat nur eine leichte Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Arm, aber das Konzert sie vergessen", sprudelt es aus mir heraus.
„Dann gehst du halt allein" Brüderlich legt er mir einen Arm um die Schulter.
„Sie werden mich nicht gehen lassen", sage ich hysterisch. „Nicht ohne jemanden ‚vernünftigen'" Er überlegt eine ganze Weile, aber eine wirkliche Idee scheint unser Superhirn nicht zu haben. Schade eigentlich. Einmal wäre seine Intelligenz echt praktisch gewesen.
Meine Eltern mögen Samantha, weil sie eine gute Schülerin ist und meine Eltern hoffen, dass ihr Verantwortungsbewusstsein, wenigstens ein bisschen auf mich abfärbt. Deshalb und nur deshalb haben sie es erlaubt.
„Was passiert mit ihrem Ticket?"
„Ich kann es haben, wenn ich jemanden finde", seufze ich. „Aber wen finde ich denn mitten in der Nacht noch?"
„Mich" Irritiert schaue ich ihn an. „Also wenn du willst", wiegt er ab. Ich brauche einem Moment um den Schock zu überwinden.
„Wirklich? Du magst die doch gar nicht?", sage ich verdattert.
„Für dich versuche ich sie einen Abend lang zu mögen. Aber ich werde weder mitsingen, noch werde ich kreischen wie du", warnt er mich vor. Glücklich falle ich ihm um den Hals.
„Danke, danke, danke. Du bist der beste Bruder der Welt", rufe ich und hüpfe anschließend aufgeregt durch die ganze Wohnung. Mit Riley werden sie es sogar noch besser finden. Immerhin ist er ihr großer Held.
Nanouk beobachtet mich misstrauisch, legt sich aber wieder schlafen, als sie bemerkt, dass ich mal wieder so eine aufgedrehte Phase habe.
In meiner Freude bekomme ich gar nicht mit, wie ein Auto vorgefahren ist.
„Was ist denn hier los?", fragt Mom geschockt. Ich höre auf, auf dem Sofa herum zu hüpfen und schaue mich um. Überall sind Chips verteilt, Riley steht dazwischen und schaut amüsiert zwischen mir und unseren Eltern hin und her und ich stehe auf dem Sofa und feiere.
Schnell steige ich runter. „Ich mach das alles gleich sauber, aber es gab da so ein Problem wegen morgen"
Dad zieht eine Augenbraue hoch: „Und das wäre?"
Ich atme einmal tief durch: „Also Samantha hatte einen Autounfall und kann deswegen nicht mit. Es ist aber nichts Ernstes..."
„Dann wirst du wohl auch nicht gehen", unterbricht mein Vater mich. Das ist genau die Reaktion dich ich erwartet hatte, aber ich habe einen Joker in der Hand.
"Und was ist wenn Riley mitkommt?" Bittend, ja fast flehend sehe ich zwischen den beiden hin und her. Im Moment wäre ich sogar bereit vor ihnen auf die Knie zu gehen.
Diese blicken Riley fragend an: "Du? Auf dem Konzert eine Boyband?"
"Der besten Boyband überhaupt", verbessere ich meinen Vater.
"Übertreiben muss man es nicht, aber klar, warum nicht? Immerhin redet sie seit Tagen von nichts anderem und es wäre blöd, wenn sie jetzt doch nicht gehen könnte", erklärt mein Bruder und zwinkert mir zu. Ich mustere ihn von der Seite. Mit seinen braunen Augen und den Sommersprossen sieht er gut aus.
Wenn er seine Haare wachsen lassen würde, hätte er die gleichen blonden Locken wie ich. Allerdings teile ich seine Augenfarbe nicht, denn meine sind grün, während seine einen sanften Braunton haben. Wie dunkler Bernstein. Meine Mutter sagt immer, dass sie schon sofort jedem zeigen, der mich ansieht, wie frech ich bin. Und dann wäre da noch ein Detail, dass mich unglaublich stört: Zahnspange. An sich ja echt nichts schlimmes, aber wenn man schon 17 ist, ist es einfach zu spät dafür. Immerhin bin ich die letztes aus meiner Klasse.
"Na gut. Sonst haben wir ja nie unsere Ruhe und dürfen uns das ewig anhören", seufzt mein Vater ergeben.
"Yeees, dankeee", jubele ich überglücklich.
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Hello :),
Das nächste Chappi is daa, ist zwar nicht besonders lang, aber. Na ja, gibt kein aber, es ist halt relativ kurz.
Widmung geht an @nicilol, ich liebe die stimmen der jungs von Little Thing genauso sehr *-*
Bild an der Seite ist von Nanouk :D Ich liebe Huskys einfach, die Hunde sind so toll. Also wo wir schon Mal beim Thema sind:
Welche Rasse mögt ihr denn gerne und warum? Beste Antwort kriegt dann die Widmung :) (jaja, nicht sehr lreativ, aber die besseren Widmungs-Fragen kommen noch :3)
Bis dänne :P
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I wish you were mine
Fanfiction> Jeder denkt ein Star zu kennen wäre eine tolle Sache. Doch die glamuröse Star-Welt ist nicht halb so schön, wie man sich das vorgestellt hat. Intrigen,Lügen, fiese Fans und Arroganz wo man nur hinschaut. Die 17jährige Schülerin lernt durch Zufall...