Kapitel 22

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Kapitel 22

Nachricht von Niall <3

Heimlich entsperre ich das Handy unter meinem Tisch. Wahrscheinlich wegen heute Nachmittag. Das Treffen macht mich jetzt schon ganz nervös. Schließlich treffe ich zum zweiten Mal Liam und dieses Mal hoffentlich ohne Beleidigungen. Na ja und der Rest ist auch dabei. Wir treffen uns erneut bei Harry für einen gemütlichen Dvd-Abend mit der ganzen Gruppe. Niall versucht mich zu integrieren, aber ich befürchte, dass ich da nicht reinpasse.

Niall meint es würde langsam Zeit werden, jetzt wo wir schon fast zwei Wochen ein Paar sind, dass ich mich mit einem seinen besten Freunden vertrage. Ich will mich ja eigentlich auch mit ihm vertragen, aber wenn das in zwei oder vielleicht auch drei Tagen passiert, hätte ich auch nichts dagegen.

"Na, was haben wir denn da?" Mr. Conner steht neben mir und sieht kritisch auf meinen Schoß, in dem mein Handy eingebettet ist. Mr. Conner ist leider nicht der Typ Lehrer, der darüber hinweg sieht, sondern er ist bekannt dafür jegliche Sms laut vorzulesen.

Anscheinend hat er das auch heute vor. Fordernd streckt er die Hand danach aus. Wiederwillig gebe ich es ihm. Mist, warum hab ich nicht die Tastensperre vorher reingemacht? Ich bin auch zu blöd ...

"Also ein gewisser Niall Herz hat unserer Rebecca geschrieben", verkündet er. Ich würde am liebsten im Erdboden versinken. Ein Raunen geht durch die Klasse. Dank der stalkenden Fotografen ist es kein geheimnis mehr, dass ich Niall treffe.

Allerdings sind ansonsten bisher keine Fotos aufgetaucht seit wir ein Paar sind. Entweder sind sie zu blöd, oder wir haben einfach Glück. Ich genieße es bisher jedenfalls, weil Niall meinte, dass es so besser ist. Und ich bin sicherlich nicht mit ihm zusammen, wegen der Aufmerksamkeit. Er ist der erste Junge, den ich liebe, da ist es egal wer er ist und woher er kommt.

"I want to kiss you und erneut ein Herz", liest er laut vor. Ich will am liebsten Im Erdboden versinken. Das Raunen wird stärker und ich spüre alle Blicke auf mir. Blöder Chemie-Leistungskurs. Nur noch zwei Wochen, dann bin ich fertig mit der Schule. Nur noch zwei simple Wochen mit diesem Lehrer.

Gnädig, wie er ist, platziert er das Handy auf meinem Tisch: "Ich wäre sehr erfreut, wenn sie ihrem Freund antworten würden, dass sie mit Chemie beschäftigt sind", sagt er dann noch nachdrücklich und wendet sich wieder irgendwelchen unpolaren Lewis-Formeln zu und ob die ein Dipol sind oder keiner und was nicht alles. Echt zum Gähnen! Das hatte ich bereits in der neunten und fand es damals schon mehr als langweilig. Jetzt drei jahre später ist es zum weglaufen.

Seufzend wende ich mich dem Unterricht zu und strenge mich WIRKLICH an, aber die Blicke in meinem Rücken durchlöchern mich förmlich. Zum Glück sitzt Tara neben mir, die zwar immer noch ein wenig geschockt ist, aber es dank Sam vor ein oder zwei Tagen erfahren hat und nun entspannter damit umgeht als der Rest.

"Miss you too, Nialler. Aber mein Chemielehrer duldet keine Sms im Unterricht. Erklär ich dir später :s", tippe ich in Rekordzeit in mein Handy und lasse es dann endgültig in meiner Tasche verschwinden.

Die Stunde geht aber wirklich quälend langsam voran. Allerdings ist das Ende auch nicht besser. Tatsächlich besitzen einige Mädchen die dreistigkeit mich nach ihm aus zu Fragen. Hallo? Er ist ja auch nur ein Junge (Wenn auch für mich ein besonderer aber in anderer Hinsicht)!

"Handelt es sich um den echten Niall Horan?", ist unter anderem eine Frage, auf die ich höflicherweiße antworten gewollt bin. Zum Glück oder auch nicht zum Glück, höre ich genauso wie alle anderen plötzlich die schrillen Schreie vom Schulhof, als ob sich jemand vom Dach stürzen will und im ersten Moment packt mich die Panik. Zusammen mit Tara stürze ich Richtung Ausgang. Niemand steht auf dem Dach und es sind ausschließlich kreischende Mädchen.

"Welcher Star hat sich denn hier die Geste gegeben?", frage ich verächtlich in Taras Richtung. Doch nicht etwa Justin Bieber? Tara grinst breit und zieht eine Augenbraue in die Höhe und im gleichen Zug schnappe ich nach Luft: "Du meinst doch nicht...?"

"Wer sonst?", entgegnet sie. Na warte. Er kann doch nicht auf dem Schulhof einfach so auftauchen. Vorsichtig und mit nicht halb so viel Schlagfertigkeit wie manch andere Schüler drängle ich mich durch die Menge. Die Methode klappt erstaundlich gut. Und so stehe ich einige Minuten fast in der Mitte auftauchen und einen Blick auf Niall werfen. Es sind nicht sonderlich viele Schüler zu meinem Glück. Also es ist kein Massenauflauf nur einige sehr krasse Fans, die ihn trotz Käppi und Sonnenbrille erkannt haben.

"Niall, was machst du hier?", frage ich geschockt.

"Na dich abholen" Er will mir einen Kuss auf die Lippen drücken, aber ich stoße ihn in Richtung Auto.

"Was ist?", fragt er verwirrt.

"Du kannst nicht hier einfach auftauchen. Ist ja nicht so als wäre im Chemieunterricht noch nicht genug aufgefallen", zische ich genervt. Geschickt hält er mir die Tür auf.

"Schämst du dich für mich?", will er mit einem traurigen Unterton wissen.

Ein wenig wütend boxe ich ihm gegen die Brust: "Mensch Niall, so meinte ich das nicht. Ich meinte einfach nur, dass es auch ohne dein Auftauchen schwer genug ist, die Gänge der Schule zu passieren", erkläre ich ihm. Er hat anscheinend echt vergessen, dass sich gewisse DInge sehr schnell herum sprechen.

"Na und?", erwidert er jetzt wieder gut gelaunt.

Ich gebs auf. Das versteht er sowieso nicht mehr. "Ach egal", seufze ich "Und warum bist du jetzt schon da?" Beiläufig werfe ich einen Blick auf meine Uhr: "Waren wir nicht erst für halb vier verabredet?"

"Ja, eigentlich, aber ich hab es mir anders überlegt. Es sind die letzten entspannten Tage, bevor wir wieder so richtig Arbeiten müssen. Besser gesagt bedeutet das, dass wir bald auf Tour gehen", erklärt er ernst. Inzwischen hat er auf dem Fahrersitz platzgenommen. Achso, stimmt ja. Ich hatte es bisher geschickt aus meinem Gedächtnis gestrichen und verdrängt.

"Wann genau?", frage ich und versuche es möglichst beiläufig klingen zu lassen.

"Zwei Wochen gehts los", murmelt er. Ich presse meine Lippen zu einer dünnen Linie und lasse meine Gedanken abschweifen. Überall werden sie auftreten in ganz Europa, Amerika und Australien. Und überall gibt es hundert wirklich schöne Mädchen.

Er könnte auch dort irgendein Mädchen auf die Bühne holen, sich in sie verlieben und mich hier vergessen. Angst und Verzweiflung steigen in mir hoch.

"Woran denkst du?", reißt er mich aus meinen Überlegungen. Mit gerunzelter Stirn wende ich meinen Blick von dem Fenster ab und blicke zu ihm.

"Was ist wenn du eine gut aussehende Französin, ein zierliches Cowgirl aus Australien oder sonst wen kennen lernst und..." Die Worte bleiben mir im Halse stecken. Ich kann sie nicht mal aussprechen. So abwegig ist dieser Gedanke nämlich gar nicht, wenn er mich auch schon so kennen gelernt hat.

"Und wenn schon? Ich liebe dich und niemand anderen" Er wirft mir einen zärtlichen Blick zu und konzentriert sich dann wieder aufs einparken vor seiner Villa. Ich denke weiter darüber nach.

"Und was ist wenn...?" Niall lässt mich nicht ausreden und drückt mir sacht einen Finger auf die Lippen, bevor er sich rüberbeugt und seinen Mund ebenso sacht auf meinen drückt, sodass alle Zweifel vergessen sind. "Du bist DIE Eine, verstanden?"

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Soooo nach langer Zeit kommt endlich mal wieder was :D Ich hoffe euch gefällts :)

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I wish you were mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt