Kapitel 20
"Rebecca?" Verwunderung und Trauer lagen in seiner Stimme. Langsam drehte ich mich um.
"Ja. Hi.", antwortete ich schlicht. Mehr fiel mir nicht ein. Was sollte ich auch sonst sagen.
"Was willst du?" Jetzt war seine Stimme nur noch kalt und abweisend. Gänsehaut lief mir den Rücken hoch. Ich schloss gequält die Augen und legte mir die Worte ordentlich parat.
Als ich die Augen wieder öffne, hat er die Arme vor der Brust verschränkt, was mich ziemlich aus dem Konzept bringt. Langsam beginne ich zu sprechen: "Ich bin hier, weil ich mich entschuldigen wollte. Ich habe das was ich dir gestern gesagt habe wirklich nicht so gemeint. Weißt du, seit ich dich kenne ist mein einziger Gedanke: Wann sehe ich dich endlich wieder. Und seit deinem einem Nachmittag bei Harry konnte ich nicht mehr richtig schlafen, weil..."
Ich versuche in alle möglichen Richtungen zu schauen, nur nicht zu ihm. "...weil ich da wusste, dass ich dich vielleicht nie wieder sehe und deshalb war da so eine Leere in mir und...und...und ich weiß gar nicht was ich noch..."
Sanft legen sich warme weiche Lippen auf meine. Geschockt erstarte ich, bis ich kapiere, dass es Niall Lippen sind und das es sich so perfekt und so richtig anfühlt wie nichts anderes auf der Welt bisher. Ich lege meine Fingerspitzen vorsichtig auf seine Wangen und genieße diesen Moment.
Und dann bin ich einen Moment weg. In meiner eigenen ganz besonders wundervollen Welt versunken. Zusammen mit ihm. Und egal was ich versuche wahr zu nehmen. Alles ist Niall und nichts anderes. Ich fühle seine weiche Haut unter meinen Fingerspitzen, schmecke seine Lippen, rieche seinen Duft und hin und wieder blinzle ich ganz kurz und sehe sein engehlhaftes Gesicht vor mir.
"...sagen soll", beende ich grinsend meinen Satz.
"Gar nichts. Ich denke es ist alles gesagt", erwidert Niall lächelnd und zieht mich erneut zu sicher heran.
"Das heißt du verzeihst mir? Ich will nicht mehr ohne dich", frage ich hoffnungsvoll. Ich spüre seine Atem auf meinem Scheitel und vergrabe zufrieden mein Gesicht in seinem Oberteil.
"Aber ab jetzt keine Party-Flirts mehr bitte. Ich will meine Freundin nicht teilen", bemerkt er, nachdem er sich von mir gelöst hat.
"Freundin?", ich ziehe eine Augenbraue hoch. Ich wüsste nicht, dass er mich gefragt hat.
Er verdreht grinsend die Augen: "Versuche ich es Mal nicht kitschig zu formulieren: Möchtest du mit mir zusammen sein?"
"Also kitschig war das schon: Trotzdem eindeutig ja" Schon zum dritten Mal heute, küsse ich ihn. Also richtig küssen. Ich glaube es war gut, dass es so plötzlich kam, weil ich mir so keine langen Gedanken machen konnte..
Erstaunt sehe ich mich um, als ich mich wieder von ihm gelöst habe. Die Villa ist schick, aber mir wäre sie viel zu groß.
"Du musst wir sagen, wenn ich was falsch mache", sage ich möglichst nebenbei.
"Bei was denn?", fragt er irritiert.
Mein Kopf läuft hochrot an: "Also weißt du...äh...ich habe noch nie jemanden geküsst" Ich versuche es so leise und schnell wie möglich zu sagen, aber er versteht es leider Gottes trotzdem.
Er schlingt die Arme um meinen Körper: "Du machst das perfekt. Ich liebe dich so", flüstert er und drückt seine Lippen auf meine. Glücklich lehne ich mich gegen ihn. Jetzt weiß ich, warum Sam unbedingt wollte, dass ich endlich mal verliebt bin und einen Freund bekomme. Dieses Kribbeln im Bauch ist ein unglaubliches Gefühl.
Über Nialls Schulter hinweg, blicke ich den Flur entlang. Ein wohlgemerkt großer Flur!
"Komm. Ich zeig dir das Haus" Er greift nach meiner Hand und zieht mich von Raum zu Raum. Alles ist groß, hell und wie nicht anders zu erwarten überdimensional groß. Zum Schluss kommen wir in seinem Zimmer an. Ich schaue mich belustigt um.
"Was ist?"
"Also zum einen hätte ich gedacht, dass das hier der größte Raum des ganzen Hauses ist, aber irgendwie ist es sogar kleiner als das Gästezimmer und dann ist da ja noch die Irlandflagge..." Ich deute auf die Fahne diekt über seinen Bett.
"Ich finde es in einen kleinen Raum angenehmer auszuhalten, als in einem riesigen und ja...die Flagge muss sein"
"Klein nennst du das?" Ich kneife ihm in die Seite: "Also mein Zimmer ist kleiner"
"Na jaaaa, wenn man es halt mit den anderen vergleicht", wägt er ab.
"Und du kannst es dir auch leisten, außerdem hast du das ganze für dich allein. Das ist schon cool", stelle ich fest.
"Am coolsten ist eh das Bett. Setzt dich mal", fordert Niall mich auf. Ich lasse mich vorsichtig fallen.
"Oh mein Gott, das ist ja ein Wasserbett", rufe ich begeistert und schaukle fasziniert hin und her. Unter mir schwappt alles hin und her.
"Genau, dass meine ich. Es ist eins der ersten Dinge was ich mir von meinem Verdienst gekauft habe", erzählt er und lässt sich neben mich fallen.
"Gute Entscheidung. Das hätte ich auch gemacht. Das Bett ist der beste Ort den es überhaupt gibt", erwidere ich immer noch ganz berauscht von der Tatsache, das er ein WASSERbett hat! Das ist so ziemlich eins der coolsten Dinge, die es überhaupt gibt!
"Momentan schon"
Ich lege den momentan schief: "Wieso nur momentan?"
Seine Wangen färben sich leicht rötlich, was im übrigen wahnsinnig süß aussieht, wie ich finde. "Also...weil momentan bist du da und..." Ich lasse ihn nicht zu Ende sprechen und drücke meine Lippen auf seine. Vielleicht mag es der ein oder andere übertrieben finden, dass ich ihn oder er mich (das kann man sehen wie man will) andauernd küsst, aber ich kann einfach nicht davon genug bekommen, wie sich seine Lippen auf meine schmiegen und dieses unbeschreibliche wundervolle Kribbeln im Bauch, dass dadurch hervor gerufen wird.
Ich kann eigentlich gar nichts dagegen tun. Ich habe mich mit meinen Eltern vertragen und das erste Mal in meinem Leben wirklich richtig über meine Probleme unterhalten, ohne Ärger zu bekommen. Und dann ist das noch die Tatsache, dass ich endlich mit Niall zusammen bin, wovon ich echt niemals zu träumen gewagt hätte.
Schließlich ist es so abwegig, dass ein Superstar meine erste große Liebe ist. Also ich meine wirklich Liebe, kein Fan-verliebt sein, dass war ich schon vorher. Ich meine wirklich, vollkommen und rundum verliebt, weil er Niall ist und nicht der blonde Ire von One Direction.
"Willst du was essen?", bietet er mir an.
Sofort springe ich auf. Just in diesem Moment knurrt natürlich auch ein Magen, genau wie in jedem Roman oder Liebesfilm. "Sehr gerne"
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I wish you were mine
Fanfiction> Jeder denkt ein Star zu kennen wäre eine tolle Sache. Doch die glamuröse Star-Welt ist nicht halb so schön, wie man sich das vorgestellt hat. Intrigen,Lügen, fiese Fans und Arroganz wo man nur hinschaut. Die 17jährige Schülerin lernt durch Zufall...