"Wo müssen wir hin?", rief ich zu meinem Vater, sobald ich am Anfang des Flugzeuges war. "Ähm.. Reihe G und H" Zielstrebig lief ich dorthin, und war etwas verwirrt, als bereits eine Person in Reihe H saß und mich mit großen Augen ansah. "Papa, welche Plätze?" Vivienn starrte ebenfalls auf den Jungen und lächelte ihm leicht zu. Mein Vater sah zu uns und die Plätze, dann auf die Tickets und wieder auf die Plätze. "Ja ist doch richtig, der und der", er deutete auf die zwei freien Plätze in Reihe H und setzte sich vor uns auf seinen Platz. "Na super", murmelte ich und ließ mich auf den Sitz in der Mitte der drei Sitze fallen und kramte in meiner Tasche direkt nach ein paar Kaugummis, während Vivienn sich die Stöpsel ihres Ipods in die Ohren stopfte und anfing Musik zu hören. Der Flug würde ja echt super werden!
Ziemlich genervt steckte ich mir ein Kaugummi in den Mund. Gerade als ich die Packung wieder wegpacken wollte, sah ich die fordernde Hand von Vivi. "Auch eins?" Sie nickte und seufzend drückte ich ihr ein Kaugummi in die Handfläche. "Noch wer?", fragte ich, sah den fremden Jungen an und dann meine Eltern. "IIICH", rief Mike sofort und ich legte ihm eins in die Hand. "Ähm... darf ich auch eins?", fragte mich der fremde Junge neben mir und erst jetzt sah ich ihn richtig an. Es war der Typ, der mir am Schalter und im Sicherheitsbereich schon aufgefallen war. "Ja klar" Leicht grinsend hielt ich ihm die Packung hin und steckte sie schließlich weg.Kurz darauf war der Flieger bereits in der Luft und die Stewardess gingen durch die Reihen um Getränke zu verteilen. Als sie in unserer Reihe ankam, ließ sie die Blicke genüsslich über mich und den anderen Jungen gleiten. "Was hättet ihr gerne zu trinken?" Wie aus einem Mund sagten wir alle drei "Orangensaft", was dazu führte das wir drei kurz loslachten. Die Miene der Stewardess verfinsterte sich kurz und reichte uns die Getränke. Als sie dies tat konnte man ihr weit in den Ausschnitt schauen und der Anblick war nicht mal schön, da einige Pickel auf ihrer Oberweite prankten. Wuagh! Sobald sie weg war, hörte ich den Typen neben mir erleichtert aufatmen. "Was hast du denn?", fragte ich ihn grinsend woraufhin er sich ein Lachen verkneifte "ich dachte, ich müsste jetzt noch länger ihre ekelige Oberweite anstarren", flüsterte er leise, was mich eindeutig zu einem lauten Gelächter bringt, in das er mit einsteigt und uns schon alle Leute anstarrten.
Die Stewardess kam noch dreimal, um uns einmal zu fragen, was für ein Sandwich wir wollen, dann noch einmal welches Getränk wir noch gerne hätten und dass wir doch bitte leiser lachen sollten. Jedoch verstärkte das letzte, dass wir wieder anfingen zu lachen und uns andere Leute nur einen bösen Blick zu warfen.
Leider ging der Flug viel zu schnell um, und direkt nach der Landung war der Typ auch bereits verschwunden. Aber er hatte eindeutig meinen Flug 'versüßt'. Okaaaay, das klang jetzt definitv zu schwul!
"Nico, jetzt trödel nicht so! Wir müssen den Bus zum Hotel auch noch kriegen", motzte meine Mutter und hastete hinter meinem Vater her. Warum beschwerte die sich denn so? Selbst Vivi war noch langsamer als ich, denn sie beschwerte sich bereits ununterbrochen darüber, dass sie zu Hause ihr Glätteisen liegen lassen hat und sie so ja keine hübschen Typen aufreißen konnte. Mike war bereits zum Bus gerannt und brüllte die ganze Zeit über den halben Parkplatz "ich war Erster, ich war Erster!" und hörte damit erst auf, als wir anderen auch endlich dort ankamen.
"Zum Glück ist der Bus schön kühl", seufzte Vivi wohlig und setzte sich auf einen freien Platz. Mike setzte sich sofort neben sie, meine Eltern vor die zwei und nur ich schaute mal wieder in die Röhre! Ich sag euch, es ist ganz schön scheiße ein 'Sandwichkind' zu sein. "Nico, setz dich doch", tadelte mich mein Vater und ich warf ihm einen agressiven Blick zu "Wo denn bitte?", zischte ich ihn an und ließ mich schließlich auf irgendeinen Sitz fallen. Das Mädchen, welches am Fenster neben mir saß, sah zu mir und grinste mich leicht an. "Hey, ich bin Kimi", stellte sie sich vor, nickte nur knapp und erwiderte "Nico". Dann beschäftigte ich mich lieber mit meiner Musik. Kimi war zwar hübsch, genau mein Typ und versuchte auch die ganze Zeit mit mir zu flirten aber ich war dazu gerade echt nicht in der Stimmung.
Erst kurz vorm Hotel hatte ich mich halbwegs abreagiert. "Bist du auch in dem Hotel?", fragte ich nun Kimi und sie sah mich mehr als überrascht an. Wahrscheinlich dachte sie: was ist das für ein Freak? Erst ignoriert er mich und spricht mich dann plötzlich an?!
"Ja, du auch?" Ihr schmales, hübsches Gesicht mit dein leicht zartrosa Wangen strahlte auf und ein Lächeln bildete sich auf ihren rosa Lippen. "Ja sonst hätte ich nicht gefragt" Ich grinste sie an und stieg dann zusammen mit ihr aus. "Cool, vielleicht sehen wir uns dann" "Ganz bestimmt" "Ich hoffe es, dann darfst du mich aber nicht wieder ignorieren, okay?" Sie war ganz schön kess was ich mit einem Grinsen quitierte "Klar"
"Vivienn steh nicht nur so rum und nimm deinen Koffer! Mike lass die Blumen, zieh deinen Koffer bitte... Nico nimm Mike mal an die Hand", wieß uns unsere Mutter an und folgte dann unserem Vater in die Lobby. Auch das noch. Mit der rechten Hand zog ich meinen Koffer hinter mir her und mit der linken hielt ich meinen kleinen Bruder feste an der Hand, damit er auch ja nicht verloren ging. "Aber ich mag die Blumen nicht", motzte der die ganze Zeit rum und ließ sich nach hinten fallen, so dass ich ihn halb ziehen musste. "Boah Mike übertreib jetzt nicht", zischte ich und zog ihn dann mit so einem heftigen Ruck nach vorne, dass er über seine eigenen Füße stoplerte und aufs Maul flog. Tja hatte er jetzt davon!
"DU ARSCH", rief er in einer piepsigen Stimme, die ich ihm nicht ernst nehmen konnte und genervt zu meinen Eltern in die Lobby trat. Diese reichten mir auch schon einen Zimmerschlüssel. "Du hast mit Vivi zusammen ein Zimmer und wir anderen drei eins" "Bitte? Ich muss mit der Oberzicke in ein Zimmer?" Vivis Kinnlade fiel ebenso ein Stück nach unten. "Mama, Papa! Das ist nicht euer Ernst?! Ich will nicht mit diesem Idioten in einem Zimmer schlafen" "Wir sehen uns zum Abendessen", meinten sie dann nur und waren bereits zusammen mit Mike verschwunden. "Ein Vorteil hat es", sagte ich als wir zusammen im Aufzug standen und mir in meinem Kopf nur negative Sachen einfielen. "Das wäre?" "Wir können nachts heimlich Party machen?" "Das stimmt" Sie grinste los und in dieser Hinsicht waren wir auf einer Wellenlänge. "Wie hieß eigentlich der Typ neben dir auf dem Flug? Der sah ja mal ober heiß aus" "Findest du?" "Ja, extrem! Nico, sag mir bloß du hast die ganze Zeit mit diesem Typen gelacht und weißt nicht wie er heißt?!" Vivis Blick war ziemlich geschockt und ich sah sie nur zerknirscht an, als ich den Kopf schüttelte "Leider nein, hab nicht gefragt" "Na super" Mit einem Augenroller ging sie an mir vorbei aus dem Auszug raus und wir suchten unser Zimmer. Zum Glück hatten unsere Eltern ein Zimmer auf der Etage über uns und mussten auch hoffentlich nicht den gleichen Aufzug wie wir benutzen.
"Ich nehm das Zimmer!", rief Vivi sofort als wir uns unser Zimmer angesehen hatten. Ein weiterer Raum führte in das Schlafzimmer, ein Bad, eine kleine Küchecke und eine Schlafcouch, die auch bereits so gemacht war. "Na schön" Ich hatte keine Lust auf große Diskussionen, weshalb ich ihr einfach das Zimmer überließ.
"Lass heute mal direkt schon durch die Stadt?", schlug sie vor und ich hatte nichts dagegen. "Sicher, vielleicht sind hier ein paar gute Discos" Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie verschwand im Bad um sich frisch zu machen.
Vivi ist eigentlich ziemlich hübsch, tolle Haare, schönes Gesicht, guter Körper. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, das viele Jungs sie nur verarschen, so wie ihr letzter Freund, mit dem sie über ein Jahr zusammen gewesen war. Er hatte sie nach Strich und Faden verarscht, erst vor zwei Wochen hatte sie das herausgefunden und sie hatte mir geschworen, dass sie diese Ferien genießen würde und sich an zig heiße Typen ranmachen wollte. Anscheinend war der Typ aus dem Flugzeug in ihrem Beuteschema gewesen.Nach einem ätzend langen Abendessen, bei dem unsere Eltern uns zig Sachen aufgezählt hatten, die sie unbedingt mit uns machen wollten, machten uns Vivi und ich nun fertig für eine ausgelassene Partynacht. "Das oder das?" Ich stand im Bad und stylte mir meine Haare, als sie mir zwei Kleider vor die Nase hielt. Beide waren ziemlich kurz und sahen eindeutig heiß aus. "Du kannst mit beiden auf jeden Fall ein paar Typen aufreißen", meinte ich und sie wurde leicht rot. Komplimente bekam sie nicht oft von mir. "Aber nimm für heute erstmal das", ich deutete auf ein schwarzes Kleid, sie verschwand in ihrem Zimmer und begann sich umzuziehen.
Sie brauchte insgesamt zwanzig Minuten länger als ich, obwohl sie früher angefangen hatte und sich extra beeilt hatte - na ja, typisch Mädchen!Um 22:10 waren wir schließlich fertig und liefen bereits durch die Stadt. "Lass mal da rein?", sie deutete auf ein kleines Kiosk, doch bevor ich überhaupt antwortete, lief sie auf ihren High Heels und mit Arschwackeln vor mir. Wäre sie nicht meine Schwester fände ich sie ziemlich heiß!
In dem Kiosk holte sie uns erstmal eine Wodka Flasche zum "aufwärmen", sie wie sie es nannte. Das Zeug brannte leicht im Hals aber stieg zusammen mit der Hitze schnell in den Kopf. "Discooo?", fragte sie mich lachend und schon zog sie mich in einen Club, der ziemlich edel aussah, was er aber allen anscheinen nach doch nicht war.
Vivi schmiss sich sofort ins Getümmel, ich folgte ihr langsam und wurde auf der Tanzfläche auch schon sofort von ein paar heißen Girls angemacht. Ein Mädchen tanzte mich schließlich sofort an, doch als sie mir näher kam roch sie mir zu viel nach Schweiß und ich stieß sie angeekelt weg.Schnell ging ich zur Bar und holte Vivi und mir etwas zu trinken. Ich brachte ihr das Getränk und sie bedankte sich, trank es in einem Zug leer und gab mir das leere Glas zurück. Was ich jetzt ihr Dienstbote oder was?
Ich brachte unsere Gläser in einen Halter und kam wieder zu ihr zurück. "EEEEY!!", rief sie um die laute Musik zu übertönen, doch ich sah sie nur verwirrt an. "Was denn?" "Da vorne ist der Typ aus dem Flugzeug"
Sofort drängelten wir uns zu ihm hin und er machte große Augen als er uns erkannte. "Heey, ihr seit doch die aus dem Flugzeug?", rief er begeistert und umarmte uns erstmal. Auch er hatte schon ganz schön getrunken. "Wie heißt ihr eigentlich?" "Viviund das ist Nico" "Hey, ich bin Simon" Er grinste uns an und ich sah, wie Marie immer ein Stückchen näher an ihn rantanzte. "Das sind meine Freunde" Mit einer Handbewegung deutete er auf ein paar Leute "Alex, Luca, Elias, Jan, Sarah, Emma und Hannah" "Im Flugzeug waren die aber noch nicht alle da oder?" "Nein, die sind alle heute im Laufe des Tages mit ihren Eltern angekommen... wir konnten unsere Eltern wenigstens alle überreden ind die selbe Stadt zu fliegen, beziehungsweise Elias und Emma sind Geschwister", erklärte uns Simon alles. Das klang eindeutig nach einem coolen Abend.Es war inzwsichen schon zwei Uhr nachts und zur Zeit saßen wir mit der ganzen Truppe in einer Nische. Vivi klebte auf Simons Schoß, sie hatte es doch tatsächlich geschafft und versuchte ihn die ganze Zeit zu küssen. Was mich jedoch wunderte, er starrte mich dabei die ganze Zeit an? Warum tat er das?
Währenddessen versuche Sarah sich die ganze Zeit an mich ranzumachen, und irgendwie ließ ich es über mich ergehen. Sie war genau mein Typ und dennoch hatte ich nicht wirklich Lust aufs rummachen. Als irgendjemand eine Runde Shots ausgab und der Alkoholkonsum sich wieder bei mir bemerkbar machte, gefiel es mir gleich schon besser mit Sarah rumzumachen.
Etwas später kam Vivi, Hand in Hand mit Simon, zu mir und Sarah und Vivi verkündete mir, dass sie mit Simon schonmal zum Hotel gehen würde. "Ich will aber noch nicht" "Komm mit, sonst musst du alleine Laufen", meinte Simon und ließ nicht locker, dann gab ich schließlich nach und machte mich mit den beiden auf den Weg zurück zum Hotel.
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Nimon! (BoyxBoy)
Romance"Sommer, Strand, Party und Meer", das denkt sich Nico als er mit seiner Familie nach Spanien fährt. Jeden Abend Party, jede Menge Weiber aufreißen, das hat er vor. Doch als er Simon begegnet ändert sich alles. Ein Sommer voller Problemen, Ängsten, n...