6. Kapitel - Kletterpark und ein leckeres Eis

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"Also, was machen wir heute?", fragte mich Simon grinsend, während wir nebeneinander auf einer Liege am Pool lagen. Die Sonne schien auf unseren Körper, bei mir auf den Bauch während sie bei ihm auf den Rücken schien. Es war bereits 13 Uhr, so dass wir den ganzen Morgen schon am Pool mit den verschiedenen Rutschen verplempert hatten. "Hm.. Shoppen?", schlug ich vor und er lachte leise. "Und was willst du shoppen?" Ich deutete auf meine Badeshort. "Ich brauche noch eine" Simon rollte mit den Augen und schlug mir leicht auf den Arm. Dann kam er näher zu mir und flüsterte: "nur weil ich auf dich stehe werde ich nicht automatisch zur Tunte", er lachte und drückte mir ganz kurz und so, dass es niemand sah einen Kuss auf die Wange. "Und was dann?", erwiderte ich leicht zickig und sah in sein wunderschönes Gesicht. "Ich fände Kletterpark geil" Kletterpark? Ach du scheiße, da würde ich mich anstellen wie der letzte Trottel. "Ähm...oookay", sagte ich dennoch bloß. "Wo ist denn hier einer?", fragte ich nach und sah ihn unsicher an. "Gleich um die Ecke, meine Eltern waren da gestern und meinten der soll richtig gut sein"
Ich überlegte kurz, kneifen ging nicht also blieb mir nichts anderes übrig als zuzustimmen. "Na schön", murmelte ich und stand auf. "Dann mache ich mich eben fertig und wir treffen uns in 20 Minuten vor unseren Hotels?", fragte Simon und stand ebenfalls auf. "Klar" Ich lächelte ihn sanft an und ging in Richtung mein Zimmer. Mission "Besser Kennenlernen" hatte also begonnen.

Zur verabredeten Zeit stand ich auch schon vor seinem Hotel und sah wie er mit einem breiten Lächeln auf mich zu kam. "Na, schiss?", fragte er lachend und ich schüttelte schnell den Kopf "ich doch nicht!", sagte ich hastig, etwas zu hastig denn er hob die Augenbrauen leicht. "Ach komm Nico, das wird schon. Es sei denn du hast Höhenangst?" "Nein, hab ich nicht" "Siehst du, alles paletti"Er lachte leicht und sein Lachen war so ansteckend, dass ich mit einstieg und wir uns auf den Weg zu dem nahegelegten Kletterpark machten.

Dort angekommen, erklärte uns erstmal jemand wie das denn alles funktionierte und wie wir uns sichern sollten. Natürlich war ich viel zu nervös als richtig zu zuhören, das würde später auch noch in einer peinlichen Situation enden.
Da noch einige andere da waren, mussten wir etwas warten, bis wir überhaupt anfangen konnten zu klettern. Scheiße, hatte ich Schiss. Ich würde mich bestimmt dumm anstellen und Simon würde mich auslachen, das durfte auf gar keinen Fall passieren!
Vorsichtig setzte ich einen Fuß nach dem anderen auf einem seeehr dünnen Seil. Meine Hände umklammerten vorsichtig das andere Seil, an dem man sich festhalten konnte. Während ich gerade mal bis zur Mitte gekommen war, war Simon schon ein ganzes Stück weiter. Er machte sowas wohl öfters.
"Boah beeil dich doch mal", quengelte ein jüngeres Mädchen und sah mich giftig an.
"Hetz den jungen Mann doch nicht", fuhr ein Mann um die 35 das Mädchen an, anscheinend war er ihr Vater. Der Mann sah mich dann freundlicher an und meinte bloß "Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie  brauchen" Das war ja nett von ihm, aber jetzt fühlte ich mich erst recht wie eine langsame Schnecke, besonders als Simon rief "Nico, wo bleibst du denn?", wurde mir noch unangenehmer.
So schnell es ging versuchte ich zu Simon anzukommen. Hoffentlich kam ich hier schnell wieder raus, dachte ich bloß und war sichtlich erleichtert, als ich wieder bei Simon war. "Na, magst wohl nicht so gerne klettern", murmelte er leise und seine Augen funkelten frech. Ich erwiderte es nur mit einem Augenrollen und kletterte dann vor ihm weiter.

Kurz danach erreichten wir ein paar aufgehangene Autoreifen, die man langklettern musste, um auf die andere Seite zu kommen. Mein Herz sackte in die Hose, das konnte nur schief gehen!
Vorsichtig setzte ich einen Fuß auf einen dieser Autoreifen, sie wackelten beträchtlich. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und ich hatte richtige Panik. "Nico, sei kein Pisser, du kriegst das schon hin", murmelte Simon dicht nebenmir und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Es ermutigte mich nur kurz, aber reichte dazu, dass ich es irgendwie auf die andere Seite schaffte. 

Wir blieben noch ungefähr eine ganze Stunde dort, bis wir uns entschieden in der Stadt ein Eis essen zu gehen. "Sollen wir da rein?", ich deutete auf eine schicke Eisdiele. "Klar, die sieht gut aus", sagte er und folgte mir dort rein.
Wir suchten uns einen Tisch und sahen uns die Karte an.
"Schon ne Idee was du nimmst?", fragte er mich, während auch er die Karte ausgiebig studierte."Noch nicht, du?"
"Ich glaube ich nehme so n Amarenabecher"
"Klingt echt gut"
"Ja, finde ich auch", sagte er stolz und ich lachte leicht
"Spinner"
"Ey, gar nicht"
"Ja doch..ich nehme einen Coppa Fragola"
"Was ist das denn?"
"Kennst du den nicht? Der ist mit so ganz vielen Erdbeeren, der ist saaau geil! Ich liebe den"
"Ach deeer, klar, den liebe ich auch"
Wir grinsten uns an.
"Aber ich mag sonst lieber sowas mit vieel Schokolade", gab er zu, woraufhin ich ihm diesmal zustimmen musste.
"Ohja, ohne Schokolade geht es fast nicht"
Wir lachten wieder und ich setzte auf meine geheime Liste über Simon:
Merken! Er mag Coppa Fragola und vieeel Schokolade

"habt ihr euch schon entschieden?", fragte uns ein Mädchen etwas älter als wir, mit einem Block und einem Stift in der Hand. 
"Ja und zwar hätten wir gerne zweimal Coppa Fragola", nannte Simon unsere Bestellung.
Das Mädchen schrieb es auf und verschwand auch schon wieder.
"Hä, ich dachte du wolltest einen Amarenabecher?", fragte ich ihn sofort und war dadurch leicht verwirrt.
Er lächelte mich sanft an, legte den Kopf etwas schief ehe er sagte: "Ja, wollte ich ja auch, aber Coppa Fragola ist leckerer"
Ich konnte mir kein Lachen verkneifen und sah ihn dann belustigt an. "Du bist echt ein Spinner"
"Bin ich nicht"
"Wohl"
"GAR NICHT"
"Doch, und wie"
Er grinste breit und ich rollte wieder mal bloß mit den Augen.
"Was machen wir denn später noch so?"
"Wie wäre es, wenn wir mit den anderen was machen? Die wollten glaube ich wieder Nachtschwimmen machen. Keine Ahnung ob wieder Nacktschwimmen geplant ist oder halt nur Nachtschwimmen"
"Und wenn muss ich mich ja nicht ausziehen", meinte ich und starrte schon auf die zwei großen Eisbecher, die uns das Mädchen brachte.
"Guten Apettit", sagte sie lächelnd und überreichte uns die Eisbecher.
"Danke", sagten wir gleichzeitig und beganngen zu essen.

"Du hast da noch Eis", murmelte ich, nachdem wir das Eiscafe verlassen hatten. "Wo?", fragte Simon sofort und blieb vor einem Schaufenster stehen, um die Stelle zu suchen. "Am Mundwinkel"
"Dann mach es weg", forderte er mich mit funkelnden Augen auf.
"Ähm..oookay"
Ich stellte mich vor ihn und küsste ganz sanft die Stelle und fuhr mit meiner Zunge über das restliche Eis. Irgendwie hatte das was auch wenn es mir etwas peinlich war das mitten in der Öffentlichkeit zu tun. Aber wie war so schön das Urlaubsmotto: "Hier kennt mich eh keiner"

Gegen Abend trafen wir uns wieder mit der üblichen Truppe am Strand. Vivi, Kimi, Alex, Simon, Luca, Elias, Emma, Jan, Sarah und Hannah. Ein paar waren schon ganz schön angetrunken, aus den Augenwinkeln sah ich, wie Alex sich mit Kimi und Vivi vergnügte. Die zwei hatten es ihm wohl richtig angetan.
Irgendjemand reichte mir ein Bier, es war zu dunkel, um die Person so schnell zu erkennen. Dankbar nahm ich es entgegen und trank erstmal einen großen Schluck. Plötzlich spürte ich wie jemand meine Hand streifte und ich sah in die grauen Augen von Simon. "Sollen wir schwimmen?", fragte er mich leise, woraufhin ich nickte, mir meine Klamotten bis auf die Boxer vom Leib riss und ihm schnell ins Wasser folgte. Dort lieferten wir uns wie üblich eine Wasserschlacht, was auch die anderen sofort ins Wasser brachte.
Der Abend war echt richtig amüsant, wie immer mit der Truppe.
Nach einiger Zeit kapselten Simon und ich uns jedoch von den anderen ab. "Küss mich", forderte er mich etwas weiter weg im Wasser auf.
Die anderen waren außer Hörweite, weshalb ich es ohne zu zögern tat.
Seine Lippen passten sich meinem Rythmus an, ich liebte diese Küsse, sie waren so perfekt, als ob es keine anderen gab. Mir wurde immer klarer, dass ich auf dem besten Weg war, mich in SImon zu verlieben.

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Sorry Leute, dass dieses Kapitel so kurz geworden ist. Ich habe die nächsten Tage aber nicht viel Zeit, da Klausurenphase beginnt und ich euch nicht noch länger warten lassen wollte.
Hoffentlich hat es euch trotzdem gefallen

Sandra_1801

Nimon! (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt