20. Kapitel - Fotos (Simons Sicht)
"Simon? Was ist heute Nacht passiert?", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und sah mich an, als würde er mich jeden Moment erschießen wollen.
"Du bist so ein Arsch! Ich hätte nie gedacht, dass du direkt mit dem nächstbesten ins Bett springst, du bist völlig bescheuert. Wie konnte ich mich nur jemals in die verlieben!!!", brüllte er weiter und ich sah ihn einfach nur sprachlos an. Was sollte das? Warum beschuldigte er mich, obwohl ich noch nicht mal was zu meiner Verteidigung sagen konnte."Das wird mir zu blöd, bleib wo der Pfeffer wächst", schrie Nico nun und er war eindeutig völlig aus dem Häusschen. Er griff sich all seine Klamotten zusammen und verschwand in rasender Stelle aus der Wohnung.
Sprachlos sah ich auf die zue Wohnungstür und überlegte fieberhaft, was ich nun tun konnte. Auch Raffael stand sichtlich verdutzt im Raum und sah mich dann fragend an.
"Der ist ganz schön naiv und eifersüchtig", stellte er feste und widmete sich dann dem inzwischen fertig gedecktem Frühstückstisch zu.
"Willst du ihm nicht hinterher?", fragte er mich, doch ich schüttelte bloß den Kopf.
"Nein, wenn er so drauf ist, kann man nicht mit ihm reden. Er hat sich jetzt in was festgebissen und muss erst selber checken, was er da gerade getan hat", sagte ich trocken und setzte mich ihm gegenüber.
"Mach dir keine Sorgen, er wird dir bestimmt nicht lange böse sein", versuchte Raffael mich zu beruhigen und lächelte mich aufmunternd an.
"Ich hoffe es, ich hab schon zu viel Scheiße gebaut, dass ich glaube, dass er mir noch einmal genau zu hören wird"
"Er geht zu schnell an die Luft, zieht Fehlschlüsse. Ihr seid beide an eurem Streit Schuld. Er wirkt wie ein Mädchen", behauptete Raffael und ich zog meine Augenbrauen scharf zusammen.
"Ach ja? Du kennst ihn doch gar nicht", sagte ich bissig und fing an mir ein Brötchen zu beschmieren.
"Ganz ruhig, das war doch gar nicht böse gemeint. Er müsste einfach mal was lockerer werden", fügte er hinzu, wobei ich ihm nicht widersprechen konnte.
Seufzend biss ich in mein Brötchen und überlegte, was ich jetzt machen konnte.
"Soll ich dir die Fotos alle auf CD brennen?"
"Ja, das wäre gut"
"Du musst noch das beste aussuchen, was du ausdrucken willst"
Ich nickte und grinste als ich an die letzte Nacht dachte. Ich meine, klar es hatte sich so angehört, als ob ich Nico betrogen hätte, aber er hätte mich genauso gut auch mal ausreden lassen können. Im Endeffekt hatten wir schließlich nur Fotos gemacht, da Raffael ein ziemlich guter Fotograf ist mit einer professionellen Ausrüstung. Diese Fotos waren für Nico, nur für ihn.Nach dem Frühstück setzten wir uns zusammen an seinen PC, damit ich das beste Foto aussuchen konnte, welches ich ihm schenken würde.
"Das ist gut", rief ich begeistert, als ich ein oberkörperfreies Foto von mir entdeckte.
"Ja, das sieht echt gut aus", bestätigte Raffael und grinste mich an.
"Du kannst echt mega die Fotos machen, bist richtig talentiert", meinte ich bewunderndund wir begannen das Foto ein wenig zu bearbeiten, ehe wir es mit seinem riesigen Farbdrucker ausdruckten.
"Wie kommt es eigentlich, dass du dir so eine teure Wohnung leistens kannst?", fragte ich nach einer Weile, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass er mit seinen paar Fotos oder der Arbeit in der Bar viel verdienen konnte.
"Meine Eltern sind die Chefs von einem Megaunternehmen, dadurch kann ich mir das hier alles leisten obwohl ich nicht so abgehoben bin wie sie", erklärte er rollte mit den Augen als er an seine Eltern dachte.
"Krass", war das einzige, was ich über meine Lippen bringen konnte."So, jetzt bring ihm das Video mit den Fotos. Er wird sich freuen", sagte Raffael noch, ehe ich aus der Wohnung lief.
Ich musste unbedingt zu Nico, zum Glück hatte er mir die Adresse genannt, wo er wohnte, so konnte mich ein Taxifahrer im Nu zu ihm bringen.Vor seiner Tür wurde ich jedoch hibbeliger. Sollte ich oder doch nicht? Ich war mir nicht wirklich sicher, als jedoch die Tür aufging blieb für mich kein Zurück mehr.
"ja ich komme heute Abend wieder", rief gerade Vivi ins Haus hinein als sie sich zu mir umdrehte.
"oh ... heey... bist du nicht Simon?", fragte sie und wirkte ein wenig überrascht, als sie mich vor ihrer Tür stehen sah.
"Ja , ist Nico da?"
"Ja, er hat allerdings besuch", sagte sie, ließ mich jedoch trotzdem rein.
"Danke", erwiderte ich bloß und grinste sie an.
"Ich weiß nicht, was du getan hast, aber ich glaube nicht, dass es so schlimm war. Nico reagiert bei dir irgendwie immer über, weil er mega Angst hat dich zu verlieren", raunte sie mir zu, ehe sie sich auf den Weg machte.Schnell zog ich meine Schuhe aus und machte mich auf die Suche nach Nicos Zimmer. Nachdem ich zuerst vor den falschen Türen (einmal der Badezimmertür und der Tür von seinem kleinen Bruder) stand, hatte ich endlich die richtige Tür entdeckt.
"Warum bin ich auch einfach nur davon gelaufen? ich bin so ein Idiot, wirklich", hörte ich Nicos betrübte Stimme und lächelte ein wenig. Er war echt so süß!
Ohne groß nachzudenken, öffnete ich die Tür und betrat den Raum.
Nico sah mich verblüfft an, lächelte dann jedoch über beide Ohren.
"Hier, das hat sich gelohnt. Er hat Fotos von mir für dich gemacht, nichts anderen", sagte ich sofort, bevor er auch nur irgendein Ton rausbekam.
Ein Mädchen, von dem ich ausginge, dass es seine beste Freundin Kiara war, grinste mir zu.
"Siehst du Nico, es war doch nichts schlimmes", sagte sie lächelnd. Nico sagte jedoch immernoch nichts, sondern stand auf, kam auf mich zu und presste seine Lippen auf meine. Er war drängend und es klang fast wie eine Entschuldigung.
"Es tut mir Leid, ich hatte nur so Angst, dass ich dich wieder verliere", sagte er leise in den Kuss hinein.
Ich schüttelte ganz leicht den Kopf.
"Nein, mich wirst du nie verlieren", sagte ich leise und küsste ihn wieder.
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Nimon! (BoyxBoy)
Romance"Sommer, Strand, Party und Meer", das denkt sich Nico als er mit seiner Familie nach Spanien fährt. Jeden Abend Party, jede Menge Weiber aufreißen, das hat er vor. Doch als er Simon begegnet ändert sich alles. Ein Sommer voller Problemen, Ängsten, n...