11. Kapitel - Trauer

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Gewidmet an xDeikx, weil sie mich erst durch ihre wunderbaren Storys auf die Idee gebracht hat, auch mal so eine zu schreiben. Hier mache ich dann auch direkt mal Werbung, lest ihre Storys, es lohnt sich allemal! :)
<3

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Auch die nächsten Tage gingen schnell um, Alex hielt sich zurück und auch von seinen Freunden war niemand zu sehen. Simon und ich genossen die ruhigen Tage und ich wusste nun immer mehr, dass ich ihn überalles liebte und ich ohne ihn nie komplett sein würde. Doch die glückliche Stimmung, die nicht nur bei mir und ihm, sondern auch bei Vivi und Robert lag, sollte sich bald ändern.

Am Mittwochmorgen erhielt unsere Mutter während des Frühstücks einen Anruf, der alles aus der Bahn warf.
"Wer ruft an?", fragte unser Vater besorgt, doch unsere Mutter zuckte nur mit den Schultern, sie kannte die Nummer nicht.
Als sie ranging, änderte sich ihre Gesichtsfarbe zu kalkweiß, ohne ein weiteres Wort stand sie vom Tisch auf, um in Ruhe zu telefonieren zu können.
"Papa, wer war das?", wollte Mike sofort wissen
"Keine Ahnung, Mama wird das uns bestimmt bald sagen", sagte Vivi und trank ihren Kaffee in aller Ruhe weiter.
Papa wirkte nachdenklich, worauf ich ihn ansprach.
"Habt ihr gesehen wie blass eure Mutter geworden ist? Da muss irgendetwas schlimmeres passiert sein", sagte er besorgt und sah in die Richtung, in die sie verschwunden war.

Da sie nach einer halben Stunde immernoch nicht da waren, entschieden wir uns dazu, sie zu suchen. Papa und ich gingen in eine Richtung, in die andere Vivi und Mike.
"Hoffentlich ist ihr nichts passiert", meinte mein Vater besorgt und ich konnte ihn verstehen, wenn Simon einfach so verschwinden würde, während eines Anrufes hätte ich mir auch Sorgen gemacht."Da vorne ist sie", rief mein Vater plötzlich und geht mit schnellen Schritten zu der Bank, auf der meine Mutter saß.
"Schatz, was ist passiert?", fragte er sie sofort und zog sie in ihre Arme. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie weinte.
"Mama, was ist los?", fragte ich in der gleichen Tonlage wie mein Vater.
Doch vor lautem Schluchzen und weinen konnte meine Mutter nicht antworten und so saßen wir noch ein paar Minuten bei ihr, ehe sie sich ein wenig beruhigt hatte.
"Oma ist gestorben", sagte sie leise und ein kalter Schauer lief über meinen Rücken.
Oma war tot? Nein, das konnte nicht wahr sein. Meine Oma war die beste, vorallem ihr Essen war das geilste, was ich je gegessen hatte, mit ihr konnte man lachen und weinen, sie war immer für einen da und jetzt sollte sie tot sein?
"Mama, das ist ein Scherz oder? Das ist nicht wahr", schluchzte ich und merkte, wie mir die Tränen über die Wangen liefen.
"Doch, morgen fahren wir nach Hause, ich kann nicht länger hierbleiben, wenn meine Mutter tot ist", sagte sie und mein Vater zog sie wieder in seine Arme, als sie anfing zu weinen.
"Nach hause? Ich will nicht nach hause", sagte ich entsetzt, ich wollte mich noch nicht von Simon verabschieden.
"WIR FAHREN NACH HAUSE MIR EGAL WAS DU WILLST UND WAS NICHT", brüllte meine Mutter auf einmal los und da wusste ich, dass sie es toternst meinte.

"Mama, was ist passiert?", fragte Vivi als sie unsere Mutter sah. Vivi und Mike hatten die Suche aufgegeben und schließlich in unserem Hotelzimmer auf uns gewartet.
"Oma ist tot", sagte Papa, was dazu führte, dass alle anfingen zu weinen.
Oma ist tot. hallte in meinem Kopf wieder und ich wusste, dass es nun kein zurück mehr gab. Der Flieger war bereits gebucht, das hatte mein Vater sofort erledigt, nachdem er die schlimme Nachricht erfahren hatte.
Vivi und ich dachten das gleiche: Was ist denn jetzt mit unseren Jungs?
"Wir sind nochmal weg", meinten wir, nachdem wir uns noch drei weitere Stunden im Zimmer verkrümelt hatten und die schlechte Nachricht in uns aufgenommen hatten.

Die Mittagshitze, die uns entgegenschlug, sobald wir aus unserem klimatisierten Zimmer gekommen waren, drohte uns zu ersticken. Meine Kehle war rau, mein Mund trocken. Ich konnte nicht mehr denken, ich wusste nicht was aus SImon und mir werden würde, was generell die Ferien mir noch bringen sollten. Normalerweise ständen mir noch zwei Wochen hiervor, ihm eine und jetzt mussten wir uns heute schon verabschieden, um 6 Uhr früh würde der Flieger gehen. 

"Nico, Vivi, da seid ihr ja", rief Robert, sobald er uns in der Nähe der Poolbar sah.
"Ihr seht total fertig aus, was ist los?" Simon zog mich in seine Arme und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Unsere Oma ist gestorben, morgen früh um 6 geht der Flieger ", sagte Vivi knapp, denn ich konnte ihr ansehen, dass sie wieder mit den Tränen kämpfte.
"w-was?", stotterte Simon und sah mich mit großen Augen an, "Sag, dass das ein Scherz ist?", bat er entsetzt und seine funkelnden Augen verloren auf einen Schlag jede Art von Glanz.
Ich schüttelte den Kopf und drückte seine Hand feste.
"Es ist kein Scherz, wir müssen echt morgen früh fliegen, meine Mutter ist total fertig und wir sind es auch.", sagte ich leise und küsst esanft seine Lippen.
"Wir müssen nur eine Woche aushalten, dann können wir uns wiedersehen, wir wohnen nicht weit auseinander, das kriegen wir schon hin", meinte ich und versuchte nichtnur ihn, sondern auch mich selber zu überzeugen.
"Hoffentlich", gab er leise von sich und küsste mich dann lange.

Die letzten Stunden genossen wir nochmal so richtig, aber leider gingen sie viel zu schnell um. So standen wir um 1 Uhr nachts vor meinem Hotelzimmer und brachten es einfach nicht übers Herz uns zu verabschieden.
"Ich liebe dich", sagte er plötzlich und mein ganzer Körper kribbelte bei diesen drei Wörtern.
"Ich liebe dich auch, Simon", erwiderte ich und küsste ihn noch ein letztes Mal.
"Wir sehen uns hoffentlich wenn du aus dem Urlaub zurück bist"
Er nickte, dann verschwand er und ließ mich alleine zurück. Im Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und heulte erstmal ausgiebig, das konnte doch nicht wahr sein. Warum musste alles jetzt so scheiße laufen? Würde ich ihn überhaupt wiedersehen?
Vivi kam ins Zimmer und sie schmiss sich ebenfalls auf mein Bett und heulte mit mir.

So verbrachten wir die nächsten Stunden, bis ein Taxi uns zum Flughafen brachte und wir total übermüdet im Flieger saßen.
Ich starrte aus dem Fenster, als dieser abhob und sich auf den Weg in Richtung Flughafen Köln/Bonn machte. Machs gut, Simon, ich wünschte, dass das mit uns nach dem Urlaub immernoch so ist wie jetzt.
Und zusammen mit der Musik von 3 doors down 'here without you' fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

*****

was denkt ihr, wird jetzt so passieren?
Ja sorry, es entspricht nicht mehr dem, was ich geplant hatte, aber so habe ich momentan voll die Ideen :D
und nein, die Story ist noch langenicht zu ende :) <3
Tut mir Leid, dass ihr sooo lange warten musstet :s

Nimon! (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt