Kapitel 4 - Starbucks

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Es klopfte an meiner Zimmertür und Taddl trat ein.

Fragend schaute ich ihn an. Die Woche war noch nicht vergangen underwartet hatte ich ihn auch nicht.

"Ich dachte mir, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft."

Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett und klopfte auf die freie Stelle, wo er sich setzten konnte.

Er nickte dankend und lies sich aufs Bett fallen.

"Ganz schön langweilig hier." er schaute sich im Zimme rum und ich bestätigte seine Aussage mit einem Nicken.

"Was machst du den die ganze Zeit?" man merkte das erversuchte ein Gespräch aufzubauen, doch ich war nicht wirklich in Stimmung zu reden. Eigentlich war ich das schon seit dem ich aufgewacht war nicht.

Ich zuckte mit den Schultern "Ich schaue Fernsehen, lese in Büchern oder gehe draußen ein wenig spazieren."

"Du darfst schon ganz raus?" er schaute mich verwunderten und hob eine seiner Augenbraue.

Ich musste schmunzeln, es sah irgendwie lustig aus.

Taddl bemerkte, dass ich mich darüber amüsierte und legte nocheinen oben drauf, in dem er seine Augenbrauen abwechselnd nach oben und unten wackeln lies.

"Wie machst du das?" lachte ich leicht und er zuckte bloß mit den Schultern.

"Irgendwie, aber mal zurück zu meiner Frage: Darfst du schon raus gehen?"

"Ich darf alleine in den Innenhof gehen."

"Und was ist mit außerhalb des Krankenhausgeländes?"hakte er weiter nach und ich zuckte bloß mit den Schultern. Daran hatteich eigentlich noch nicht drüber nachgedacht, wie es außerhalb des Krankenhauses aussah.

"Willst du mal raus?"

"Ich weiß nicht ob ich darf.." murmelte ich wie ein kleines Kind, was noch auf die Bestätigung der Mutter warten musste.

Ohne ein Wort stand er wieder auf und lies mich alleine im Zimmer zurück.

Fragend schaute ich auf die geschlossene Tür. Was hatte der den auf einmal?

Mit einem Ruck wurde die Tür wieder aufgerissen und ein strahlender Taddl kam wieder ins Zimmer gewandert.

"Zieh dir deine Jacke und Schuhe an. Wir gehen raus!"rief er begeistert und schmiss mir meine Jacke zu, die am Kleiderhaken neben der Tür hing.

Ich blieb sitzen und schaute ihm einfach fragend an.

Er lachte kurz auf. "Tue nicht so auf blöd." grinste er" Ich werde mit dir nach draußen gehen. Die Stadt erkunden!"

"Ich weis nicht ob das so eine gute Idee ist... Was ist, wenn mir etwas passiert?"

Ich schaute auf meine plötzlich so interessante Bettdecke an und merkte wie das Bett am anderen Ende etwas absagte.

"Da wird schon nichts passieren, das verspreche ich dir.."fürsorglich schaute er mich an und ich musste leicht lächeln.

"Und wer weis. Vielleicht kommen ja irgendwelche Erinnerungen zurück."

Vielleicht kommen ja irgendwelche Erinnerungen zurück...

Wäre schon schön, wenn ich mich wieder daran erinnern könnte wer ich bin oder was ich in meinem Leben bereits erreicht habe. Wenn man mal so überlegt, der Typ der mir gegenüber sitzt oder auch einfach Taddl, kennt mich besser, als ich und für mich ist er einfach komplett fremd.

Wer ist der Junge mit den ganzen Tattoos, der tiefen Stimme und dem struppigen Zopf am Hinterkopf?

Gehört er zu meinem Freundeskreis? Ist er mein bester Freund oder doch mein bester Feind?

Do you remember? - Taddl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt