Ein gellender Schrei entwich seiner Kehle als man ihm das Herz bei lebendigem Leibe heraus riss. Doch es wurde ihm nicht gegönnt zu sterben. Er musste leiden. Musste es mitansehen. Wie sehr hätte er sich in diesem Moment gewünscht blind zu sein.
*Taddls POV*
Einen unruhigen, nervigen Nachmittag und eine schlaflose Nacht später saß ich schon wieder im Auto auf dem Weg zur Schule.
Es war Mittwoch.
Normalerweise mochte ich Mittwoche.
Denn sie zeigten einem, wie der Name schon sagte, dass die Schulwoche bald vorbei sein würde. Und was gab es Schöneres als das?
Ja, okay, ich nehm's zurück.
Es gab viele Sachen die schöner waren.
Aber übertreiben wir einfach mal.Doch heute war es anders.
Heute, war meine Laune am Nullpunkt, doch hätte ich gewusst, dass sie noch tiefer sinken würde, wäre ich einfach gar nicht erst aufgestanden.Draußen war es kalt und ich schob mir frösteln die Hände in die Hosentaschen und zog schützend die Schultern höher.
Meine schwarze Mütze hielt den Wind leider nicht ab, genauso wenig wie meine Tarnfarben Jacke.
Aber der Weg vom Parkplatz bis zum Schultor war ja eh nicht lang.
Einige Schüler standen noch am Pausenhof herum und redeten miteinander, andere versuchten genauso wie ich so schnell wie möglich in die schützende Wärme des Gebäudes zu fliehen.
Kluge Leute.
Ich sah auch Felix und Alex welche lachten, Simon und Rewi die angeregt über das neue Smash Spiel diskutierten und Manuel, der hinter Simon stand und übertrieben Simons Gestiken nachahmte.
Kurz zuckte mein Mundwinkel.
Es waren eindeutig Idioten... aber irgendwie niedlich, wie kindlich sie noch waren.
Simons Blick traf auf meinen und kurz verstummte er. Ich erwiderte seinen Blick gelassen und gab ihm zu meiner und seiner Verwunderung ein kurzes Nicken, ehe ich das Schultor erreichte und schnell in das Gebäude trat.
Mit schnellen Schritten ging ich die Treppen hinauf in den ersten Stock wo sich meine Klasse befand. Schwungvoll betrat ich sie, ohne auch nur einen Einzigen eines Blickes zu würdigen.
Meine Gedanken drifteten nämlich mal wieder zu einer Person ab.
Mein Herz verkrampfte sich bei diesem Gedanken.
Wie elend er gestern ausgeschaut hatte, als ich ihn alleine zurück gelassen hatte. Was für eine Trauer seine Augen ausstrahlten. Fast regte sich ein Fünkchen Mitleid in mir. Fast.Mein Blick wanderte zu unserem Pult und da saß er, selbstgefällig grinsend und musterte mich höhnisch. Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts.
Musste ich auch nicht, denn ich sah bald was der Auslöser für sein Verhalten war.
Nämlich als eine weitere Person den Raum betrat und Ardy sich erhob, schnurstracks an mir vorbei lief und sich ganz und gar bewusst war, dass ich ihm mit den Augen folgte.
Die Person, auf die er zusteuerte, war niemand anderer als Luna.
Ich schluckte, was mit dem Kloß in meinem Hals gar nicht so einfach war.
Lächelnd empfing sie ihn und erwiderte seine innige Umarmung.
Hass brodelte in mir auf als ich sah, wie eng umschlungen sie da standen.
Sie hatte kein Recht dazu.
Niemand hatte das!
Ardy gehörte mir.
Ich war der Einzige der ihn so beanspruchen konnte!
Aber... hatte ich diesen Anspruch überhaupt noch...?Ihre Augen strahlten, ihr Lächeln strahlte, sie strahlte!
Ich verkrampfte mich, sah sie grimmig an und sog scharf sie Luft zwischen den Zähnen ein.
Ardy legte seine Hand auf ihre Wange.
Es durchzuckte mich und die Erinnerung kam in mir auf, als er eben das bei mir getan hatte.
Ich musste mitansehen wie er seine Hand in ihren Nacken legte und ihr näher kam.Nein.
Nein, nein, nein!
Ardy hör auf.
Bitte!Geschockt riss ich die Augen auf.
Nicht weiter, stopp!
Mach das nicht!
Geh von ihr weg!Luna lächelte ihn etwas nervös und verwundert an, doch er grinste nur zurück, während er der Kleineren immer näher kam.
Lass es bleiben!
Als würde er mich extra auf die Folter spannen, schenkte er ihr erneut eines seiner bezaubernden Lächeln.
Ardy ich flehe dich an!
Geh weg!
Komm zurück!
Bitte tu das nicht!Doch mein stummes Flehen wurde nicht erhört.
Ardy tu mir das nicht an!
Und seine Lippen lagen auf ihren.
Bitte...
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Behind me ~ Tardy
FanfictionTaddl, oder besser bekannt als der Schrecken der Schule. Er trug diesen Namen, weil er einer der wenigen war, der die harte Realität in dieser trostlosen Welt bereits kannte. Er war anders als die anderen und das machte ihnen Angst, da sie ihn nicht...