Hinter deiner Maske (Tobi FF/Obito FF | #ObiKo) || #Eulenaward2017 Gewinner

7

PoV Keiko

Einen Moment ist es still in dem Zimmer und Tobi und ich stehen uns einfach nur stumm gegenüber.
"Ich bin...niemand. Und niemand will ich sein. Nenn mich einfach Tobi."
Ist das sein ernst!?
Das ist seine Antwort!?
Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und ziehe eine Augenbraue nach oben.
"Aha... Cool. Und was ist jetzt mit diesem Test?", antworte ich genervt.
"Morgen früh werden wir...", fängt er an, doch weiter kommt er nicht.
Ein lauter Knall ertönt und ich zucke erschrocken zusammen.
"Was...Was war das?", frage ich und dränge mich an Tobi vorbei auf den Gang.
Dieser folgt mir ruhig und legt mir eine Hand auf die Schulter.
"Entspann dich. Das ist nur Deidara."
Was?
Der Blonde mit den blauen Augen, der Tobi damit gedroht hat, ihn in die Luft zu sprengen?
...
Wenn ich so darüber nachdenke ergibt es auch einen Sinn, wenn er für diesen Lärm verantwortlich ist.
Ich drehe mich zu dem Mann mit der Maske um und sehe ihn fragend an.
Dieser seufzt.
"Explosionen...sind sein Leben.", erklärt er kurz und ich nicke.
Alles klar.
Ein verrückter Sprengmeister und ein beleidigendes Muskelpaket zusammen mit einem gepiercten Pokerface-Meister und einem Freak mit Maske sowie Identifikationsproblemen.
Ich muss unbedingt diesen Test bestehen und hier raus!
Auf gar keinen Fall bleibe ich länger als unbedingt nötig.
"Können wir den Test denn nicht gleich machen?", frage ich hoffnungsvoll.
Doch Tobi schüttelt den Kopf.
"Ach komm schon. Bitte.", flehe ich schon fast.
Ich halte es hier nicht viel länger aus fürchte ich...
"Morgen. Das ist mein letztes Wort.", sagt der Schwarzhaarige streng und geht zurück in das Zimmer.
Mist.

PoV Tobi

Mit großen braunen Augen sieht sie zu mir auf.
"Ach komm schon. Bitte."
Rin...
Sie sieht ihr so unglaublich ähnlich und das zerreißt mir das Herz.
Ich weiß gar nicht, weshalb ich mir das eigentlich antue. Es tut mir schon weh, dieses Mädchen nur anzusehen.
Und doch...
Ich kann sie nicht gehen lassen.
Ich will sie nicht gehen lassen.
Und ich werde nicht!
Langsam gehe ich zurück in das Zimmer.
Als erstes muss ich die Tür reparieren und dafür sorgen, dass Keiko nicht nochmal hier ausbricht.
Wenn Hidan sie in die Finger bekommt...
Oder Deidara...
Nein.
Das kann ich nicht zulassen.
Leicht zucke ich zusammen, als sich warme Finger sanft auf meinen Arm legen.
"Tobi...", flüstert Keiko neben mir.
Ich nicke nur.
Sie senkt den Blick und ihre Wangen färben sich leicht rot. Nervös knabbert das Mädchen an ihrer Lippe und ich kann nicht anders, als ihr dabei zuzusehen.
"I-ich...", stottert sie leise.
Ich kann kaum ein Wort verstehen, von dem was sie sagt.
"Was?", will ich von ihr wissen.
Kurz sieht Keiko auf, bevor sie erneut den Blick abwendet.
"I-ich ha-hab gesagt, ich muss mal...", wiederholt sie und ihr Gesicht wird eine Spur dunkler.
Sie...
Oh!
Ich zeige auf die Tür in meinem Zimmer und das Mädchen nickt kurz, bevor sie in dem Bad verschwindet.
Tief atme ich durch.
Ich sollte diese Tür reparieren...

PoV Keiko

Mann ist das peinlich.
Wenn ich könnte, würde ich im Erdboden versinken...
Schnell schließe ich die Tür hinter mir.
Als ich fertig bin, wasche ich mir die Hände in dem kleinen Waschbecken.
Kurz betrachte ich mich im Spiegel.
Braunes Haar und braune Augen.
Nichts besonderes...
Ich bin langweilig.
Ich bin normal.
Und ich hasse nichts mehr, als normal zu sein.
Ich will anders sein, als die anderen.
Ich will etwas erleben und die Welt sehen.
Deshalb bin ich erst von Zuhause fort. Aber seit dem Moment, an dem ich die Grenze meines Heimatdorfes überschritten habe, gerate ich von einem Schlamassel in den nächsten.
Wenn man noch mit einrechnet, dass mein Orientierungssinn sehr zu wünschen übrig lässt könnte man sagen, ich irre durch die Gegend und lege mich mit jedem an.
Meine große Klappe hat mich leider schon immer in Situationen gebracht, die nicht gerade einfach waren.
Tja...
Seufzend wende ich mich zur Tür und verlasse das Bad. Im Zimmer angekommen wandert mein Blick von Tobi zu der reparierten Holztüre.
"Tu mir den Gefallen und zerstöre sie nicht gleich wieder.", sagt der Mann mit der Maske.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.
"Ich kann nichts versprechen.", gebe ich zu.