PoV Keiko
So...
Gähnend strecke ich mich bevor ich meinen fertig gepackten Rucksack schulter und das Zimmer der kleinen Herberge verlasse. Ich habe eindeutig zu wenig geschlafen heute Nacht. Nachdem Tobi gestern gegangen ist gab es in meinem Kopf nur noch ein Thema.
Kakashi.
Was soll ich tun?
Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen ihn einfach ohne ein Wort hier allein zu lassen. Ohne einen Abschied.
Doch ungern möchte ich ohne Tobi's Einverständnis mit dem Ninja aus Konoha reden. Der Maskierte scheint nicht gerade gut auf Kakashi zu sprechen zu sein und das wird schon seine Gründe haben.
Und wenn man bedenkt, dass ich jetzt ein Mitglied von Akatsuki und damit eigentlich ein Verbecher bin, ist es vielleicht wirklich besser ohne Abschied zu gehen.
Doch nicht ganz ohne ein Wort werde ich verschwinden. Das kann ich Kakashi nun wirklich nicht antun.
"Entschuldigen Sie?", wende ich mich an die alte Dame, die das Gasthaus betreibt.
Ich krame einen Zettel aus der Tasche meiner Hose und halte ihn der Frau hin.
"Könnten Sie das bitte Kakashi Hatake geben, wenn er später kommt?"
"Aber natürlich, Schätzchen.", lässt sie mich wissen.
Ich bedanke mich noch kurz bevor ich die Herberge verlasse.Draußen angekommen schlägt mir die kühle Morgenluft entgegen und ich atme tief durch. Die Sonne wird bald aufgehen doch noch liegen dunkle Schatten zwischen den Häusern und auf den Straßen von Konoha-Gakure.
Zeit aufzubrechen.
Bevor ich am Ende doch noch Kakashi über den Weg laufe oder jemand Fragen stellt.
Ich gehe ein paar Schritte nach links bevor ich stehen bleibe und mich in die andere Richtung wende.
...
Mist...
WIE KOMME ICH HIER RAUS!?PoV Tobi
Ungeduldig trommel ich mit meinen Fingern auf dem Fensterbrett herum während ich meinen Blick über die Umgebung streifen lasse. Die Sonne ist schon länger aufgegangen und steht bereits gut sichtbar am Himmel.
Wo bleibt Keiko nur?
Sie sollte schon lange da sein...
Kopfschüttelnd wende ich mich von dem Fenster ab und laufe im Wohnzimmer der kleinen Hütte in Kekijashi auf und ab.
Ob ich gestern wohl zu streng zu ihr war?
Schließlich weiß das Mädchen nicht, welche Geschichte Kakashi und mich verbindet. Und doch konnte ich mich nicht zusammenreißen.
Zu groß war die Wut und die Eifersucht...
Ich hatte mich einfach nicht im Griff und das wundert mich noch immer sehr. Normalerweise kann ich solche Gefühle gut verdrängen. Ich bin ein Meister der Täuschung, ein Meister der Manipulation und kann jeden von meinen Idealen überzeugen.
Normalerweise.
Irgendwie scheint nichts davon bei Keiko zu funktionieren.
Weder habe ich meine Gefühle im Griff, wenn es um sie geht, noch kann ich sie von meiner Identität als Madara Uchiha zu 100 Prozent oder dem Plan des Weltfriedens von Akatsuki überzeugen.
Ich kann es mir einfach nicht erklären und das macht mich wahnsinnig.
Mein Blick wandert zu der großen Standuhr im Eck.
Halb 10 schon und Keiko ist immernoch nicht da. Ich werde sie suchen. Ohne weiter zu zögern setze ich Kamui ein und transportiere mich in das Zimmer der Herberge.
Leer...
Sie ist also schon aufgebrochen. Gerade will ich wieder gehen als ich Stimmen vor dem Zimmer höre.
"Sie ist gegangen?", dringt eine dunkle Männerstimme durch die Holztür.
Kakashi...
"Ja. Sie hatte es ziemlich eilig. Aber sie hat mich gebeten Ihnen das hier zu geben.", erklingt die Stimme einer alten Frau.
Neugierig öffne ich die Tür einen Spalt breit und erkenne meinen ehemaligen Teamkollegen weiter vorne im Gang stehen. Er hält ein kleines Stück Papier in der Hand, welches er auseinander faltet.PoV Kakashi
Gut gelaunt betrete ich die Herberge, in der Keiko ein Zimmer hat. Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon lange nicht mehr einen so schönen Tag wie gestern hatte. Und das obwohl ich die Gräber meiner Kameraden besucht habe. Irgendwie habe ich das Gefühl endlich mit der ganzen Geschichte abschließen zu können.
Langsam...Stück für Stück....
Ob Keiko dabei einen positiven Einfluss auf mich hat?
Definitiv.
In der Herberge sitzt niemand am Empfang weshalb ich die Treppe nach oben nehme. Am richtigen Zimmer angekommen hebe ich die Hand um anzuklopfen, doch eine Stimme hinter mir hält mich davon ab.
"Kakashi Hatake, richtig?"
Fragend wende ich mich von der Tür ab und gehe ein paar Schritte auf sie ältere Dame zu, die weiter vorne im Gang steht.
"Ja, richtig.", stimme ich ihr zu.
"Sie wollen zu diesem netten Mädchen. Sie ist heute morgen in aller Früh abgereist."
Abgereist?
Keiko ist...weg?
"Sie ist gegangen?", frage ich fassungslos.
Das kann ich irgendwie nicht wirklich glauben.
"Ja. Sie hatte es ziemlich eilig. Aber sie hat mich gebeten Ihnen das hier zu geben."
Die ältere Dame kramt einen Zettel aus ihrer Schürzentasche, den ich dankend entgegen nehme.
Neugierig falte ich ihn auseinander und lasse meinen Blick über den sorgfältig geschriebenen Text gleiten.'Guten Morgen, Kakashi.
Wenn du das hier liest bin ich schon lange fort.
Tut mir wirklich leid, dass ich mich nicht persönlich von dir verabschieden konnte aber die Umstände sind kompliziert und ich musste schneller wieder los als erwartet.
Schließlich wartet ein Abenteuer auf mich.
Tu mir einen Gefallen und such dir ein Hobby, von dem du mir erzählen kannst, wenn wir uns wieder sehen. Am besten etwas Spannendes.Bis zum nächsten Mal.
~ Keiko'Ich falte den Brief wieder zusammen und stecke ihn in meine Hosentasche.
Also ist sie tatsächlich fort...
Das sie eine Weltreise machen und Abenteuer erleben will hat sie mir erzählt doch ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell wieder ab reist.'Bis zum nächsten Mal'
Sie wird wieder kommen...
'...such dir ein Hobby...'
Grinsend schüttel ich den Kopf.
Keiko hat ja Recht. Ich sollte mir wirklich eine Beschäftigung suchen, von der ich ihr berichten kann.
Vielleicht treffe ich mich mal mit Gai und Asuma und lasse mir ein paar Tipps geben. Die beiden werden sicher ein paar Ideen haben und Gai jammert eh die ganze Zeit, dass ich ihn ignoriere.
Ich sollte ein wenig Zeit mit meinen Freunden verbringen.
Noch einmal wende ich mich dem Zimmer zu, in dem Keiko die letzten Tage verbracht hat.
War die Tür nicht gerade noch zu?
Ich hätte schwören können, dass sie es war...
Misstrauisch gehe ich auf das Zimmer zu und lausche aber kein Ton dringt nach draußen.
Schnell drücke ich die Tür auf und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen...
Doch er ist leer.
Das Bett ist ordentlich gemacht, die Kissen auf dem Sofa sind aufgeschüttelt und kühle Luft dringt durch das offene Fenster hinein.
Fast so wir gestern hätte ich schwören können, dass jemand hier war.
Dass mich jemand beobachtet hat.
Spielt mir mein Gehirn Streiche oder weiß jemand genau wie er seine Präsenz verbergen kann?
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Hinter deiner Maske (Tobi FF/Obito FF | #ObiKo) || #Eulenaward2017 Gewinner
FanfictionAls Keiko auf den mysteriösen Mann mit der Maske trifft weiß sie nicht so recht, was sie von ihm halten soll. Nicht nur, dass er sie erstmal mit irgendeiner 'Rin' verwechselt... Nein. Auch seine verschiedenen Persönlichkeiten und eigentlich sein...