Hinter deiner Maske (Tobi FF/Obito FF | #ObiKo) || #Eulenaward2017 Gewinner

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PoV Keiko

Tobi kratzt sich anscheinend etwas verlegen am Hinterkopf. Er scheint zu überlegen, was er auf meine Frage antworten soll.
Eigentlich ist das ja auch völlig egal. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mir nicht die Wahrheit sagen wird. So schätze ich ihn auf jeden Fall ein.
Wieso sollte er auch? Schließlich kennen wir uns kaum.
Na gut... wir kennen uns gar nicht.
Ich glaube an seiner Stelle würde ich auch zögern.
"Ich trage diese Maske, weil... nun ja...", fängt er leise an und sucht nach Worten.
Seufzend schüttel ich den Kopf.
"Schon gut. Ich hätte nicht fragen sollen. Geht mich schließlich nichts an.", unterbreche ich ihn.
Ich stehe auf und fahre mir kurz mit der Hand durch die Haare.
"Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest. Ich möchte gern duschen und dann schlafen damit ich morgen diesen dämlichen Test bestehen kann, den du ja ganz eindeutig nicht gleich mit mir machen willst. Und...Danke für das Essen.", füge ich noch dazu und gehe Richtung Bad.

Als ich die Türe hinter mir abgesperrt habe atme ich tief durch. Dieser Kerl macht mich wahnsinnig.
Er ist erst nett, dann distanziert.
Besorgt, dann streng.
Auch der Wechsel seiner Stimmlagen und eigentlich seines ganzen Auftretens verwirren mich ehrlich gesagt.
Und erst diese Maske.
Ich glaube langsam, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Braucht mich eigentlich nicht zu kümmern, schließlich bin ich morgen eh hier weg. Und trotzdem...
Dieser Mann hat ein Geheimnis, welches ich nur all zu gerne lüften würde. Wer ist er?
Seufzend schüttel ich erneut den Kopf und entledige mich meiner Kleidung.  Ich trete in die Dusche und stelle vorsichtig das Wasser an. Das warme Nass läuft mir über den Körper und löscht auf der Stelle jeden Gedanken aus. Mein Kopf wird leer und ich genieße das ungemein.
Einfach mal nichts zu denken...
Einfach mal zu entspannen...
Das habe ich jetzt gebraucht.
Ich sehe nur eine Flasche in der Kabine stehen und schulterzuckend greife ich danach. Als ich den Deckel öffne strömt mir sofort der angenehme Duft irgendeines Männershampoo's entgegen. Ohne zu zögern verteile ich ein wenig davon auf meinen Hände, wasche mir die Haare und anschließend meinen Körper. Nachdem ich sauber und entspannt bin, stelle ich das Wasser ab. Ich taste nach dem Handtuch, das ich vorhin neben der Kabine gesehen habe, und trockne mich zügig ab.
Das hat gut getan...

Als ich ein wenig später angezogen aber mit feuchten Haaren im Zimmer stehe ist es leer.
Tobi ist in der Zwischenzeit gegangen und irgendwie bin ich traurig darüber.
Ist zwar komisch aber ohne ihn ist es hier sehr einsam. Ich kann es nicht leiden, allein zu sein.
Ob er etwa...?
Neugierig gehe ich zur Tür und drücke probehalber die Klinke hinunter.
Es ist offen.
Also hat er mich diesmal nicht eingesperrt. Lächelnd wende ich mich zum Bett und gehe ein paar Schritte darauf zu. Auf halber Strecke bleibe ich stehen und mein Blick fällt zu dem Holzschrank mit den Schubladen.
Dieses Kästchen, welches ich entdeckt habe...
Was wohl da drin ist?
Definitiv etwas, was mich so überhaupt gar nichts angeht.
Etwas verstecktes, geheimes, verbotenes...
Oh Mann, ich muss es öffnen!
Obwohl ich nicht sollte...
Kurz kämpft meine Neugierde mit meiner Moral und Letztere verliert.
Schnell laufe ich auf den Schrank zu und öffne die Schublade mit dem Holzkästchen.
Noch einmal bewundere ich die feinen Schnitzereien und zarten Muster auf der Oberfläche bevor ich mich dem Siegel zuwende.
Ich habe zwar schon ähnliche Symbole gesehen, aber das hier ist komplexer als alles, was ich kenne. Da hat sich ein gewisser Jemand aber ganz schön Mühe gegeben. Diese kleine Schatzkiste ist dafür bestimmt, für immer verschlossen zu bleiben.
Soll ich es wirklich tun?  Kopfschüttelnd verdränge ich mein schlechtes Gewissen, welches sich meldet.
Gerade will ich nach der kleinen Kiste im Inneren der Schublade greifen, als eine Stimme neben mir mich erschrocken herumfahren lässt.
"Was wird das?"