Verschlafen wache ich eine Woche später auf und tapse dann immer noch verschlafen ins Badezimmer. Ganz automatisch greife ich nach meiner Zahnbürste, allerdings bekomme ich heute nichts zu fassen. Also öffne ich meine noch halb geschlossenen Augen und stelle fest, dass meine ganzen Sachen weg sind. Oh verdammt! Heute reisen wir ja ab und deswegen habe ich die Sachen gestern schon alle eingepackt! Inzwischen hell wach gehe ich auf die Suche nach meiner Mutter und finde sie in der Küche. Während sie Kaffee kocht lächelt sie die ganze Zeit vor sich hin, es scheint ganz so, wie wenn sie darauf schon so lange gewartet hätte und wir jetzt endlich nach London fliegen.
Zwei Stunden später hält unser Taxi vor der Tür, schnell verstauen wir unsere Sachen im Kofferraum und dann fahren wir zum Flughafen. Weitere zwei Stunden später sitzen wir dann endlich in unserem Flieger und sowohl meine als auch die Vorfreude meiner Mutter steigt immer mehr. London wir kommen!
In London angekommen ist meine Vorfreude zwar immer noch da, allerdings wird sie fast vollständig von meiner Nervosität überdeckt. Wie es aussieht geht es meiner Mutter genauso, da sie sich dauerhaft durch ihre Haare fährt. Es dauert eine Weile bis unsere Koffer endlich auf dem Band zu uns kommen, doch es kommt mir alles gar nicht real vor. Denn schon laufen wir durch die Schiebetüren und halten Ausschau nach "unserer Familie". Geschockt bleibe ich einen Moment stehen als ich sozusagen mir selber entgegen schaue. Dann gehe ich zögernd auf meine Zwillingsschwester zu. Wir sagen kein Wort, sondern nehmen und einfach in den Arm. Es fühlt sich so an wie wenn ich sie schon ewig kenne, auch wenn ich noch kein Wort mit ihr gewechselt habe. Schließlich schauen wir uns nach unseren Eltern um und sehen wie sie da Arm in Arm stehen und uns glücklich anschauen. Dann kommt mein Vater auf mich zu und umarmt mich ziemlich fest. "Endlich habe ich meine andere Tochter auch wieder.", murmelt er und erst bin ich wegen dem 'wieder' verwirrt, doch dann fällt mir wieder ein, dass er ja bei meiner beziehungsweise unserer Geburt dabei war. Meine Mutter und Sally hatten sich auch umarmt und jetzt stehen wir sozusagen in einem Kreis, aber weil niemand was sagt und es fast zu einer peinlichen Stille kommt, schlägt mein Vater vor, erstmal nach Hause zu fahren. Um zum Haus, das am Rand von London ist, müssen wir erstmal quer durch die Stadt fahren und brauchen dafür auch entsprechend lange, da hier sehr viel los ist auf den Straßen und immer wieder Ampeln kommen, wo Menschen über die Straßen gehen. Ich schaue die ganze Zeit aus dem Fenster und bewundere die schöne Stadt. "Erde an Sunny.",meine Mutter betrachtet mich mit einem lächeln. "Wir haben gerade ausgemacht, dass wir gleich noch was essen gehen. Hast du was dagegen?" Als ob ich jemals was gegen essen hätte. "Können wir gerne machen.", antworte ich und wende meinen Blick wieder auf das Geschehen außerhalb des Autos. Nach paar Minuten halten wir schließlich bei einem Restaurant und steigen aus. "Und gefällt dir London bis jetzt?", frägt mich Sally während wir unseren Eltern hinter her laufen. "Ja auf jeden Fall!", begeistert schaue ich sie an. "Ich war noch nie in einem anderen Land.", sie zuckt mit den Schultern. "Ach, dann kommst du mich einfach mal besuchen!",schlage ich ihr vor und sie sieht mich mit strahlenden Augen an. Ich weiß nicht warum aber plötzlich hatte ich den Drang sie zu umarmen. "Ich bin so froh, dass wir endlich voneinander wissen und uns kennen gelernt haben!", ich drücke sie an mich. "Ja ich auch kleine Schwester.", lachte sie. Wie kleine Schwester? "Was wir sind doch gleich alt!?", empört schiebe ich sie von mir weg. "Naja ich bin zuerst geboren, also bin ich älter!", erklärt Sally grinsend. "Ach so ist das also.." Ist ja mal was neues, dass hatte meine Mutter noch gar nicht erzählt.---------------
Naaa,
also wie ihr sicher gemerkt habt, heißt die Zwillingsschwester von ihr Sally :) findet ihr, dass das passt?
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! ♥
Lasst gerne ein Kommentar oder Vote da ;) ♥
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Der Liebessensor
RandomSunny lebt im Jahr 2080. In der Vergangenheit führten viele Menschen keine "Liebes-Beziehungen", meistens aus Angst nicht mit dem/der Richtigen zusammen zu sein. Deshalb beschloss die Regierung jedem Baby paar Wochen nach der Geburt einen Sensor in...